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Warum ich weder Calvinist noch Arminianer bin. Wilfried Plock
Читать онлайн.Название Warum ich weder Calvinist noch Arminianer bin
Год выпуска 0
isbn 9783945973158
Автор произведения Wilfried Plock
Жанр Религия: прочее
Издательство Автор
Praktische Auswirkungen auf das Gemeindeleben
5. Die Lehre von der Verderbtheit des Menschen wird überbetont
Auswirkungen auf das praktische Gemeindeleben
6. Das Vertrauen in die Liebe und Güte Gottes wird untergraben
Praktische Auswirkungen auf das Gemeindeleben
7. Die Motivation zur Evangelisation wird geschwächt
Praktische Auswirkungen auf das Gemeindeleben
8. Der Gebetseifer für die Verlorenen wird gelähmt
Praktische Auswirkungen auf das Gemeindeleben
9. Die geistliche Überheblichkeit wird zur Gefahr
Weder Arminianismus noch Calvinismus
Verderbtheit oder »totale Verderbtheit«
Komplementarität — ein Erklärungsversuch
Von vielen Schriftstellen belegt
In Gnade miteinander umgehen
Theologische Systeme haben Spaltungspotential
Diener Gottes gehören dem Leib Christi
Systeme haben Gutes und Schlechtes
Erkenntnisunterschiede sind nicht zwingend Irrlehren
Die Einheit kann bewahrt werden
Das weise Vorgehen der Ältesten erhält die Einheit
Übergeordnete Ziele fördern die Einheit
Unter Umständen bewahrt das Verlassen der Gemeinde die Einheit
Kurskorrektur erneuert die Einheit
Pro Calvinismus
Einleitung
Es gibt Themen, die unter Christen seit Jahrhunderten kontrovers diskutiert werden. Dazu gehört sicherlich auch das Thema Calvinismus – Arminianismus. Mit diesen Schlagworten sind hitzige Debatten, heftigste Polemik und ungezählte verbale Verletzungen verbunden. Arminianismus und Calvinismus verhalten sich oft geradezu wie Erzfeinde. Nicht wenige Vertreter beider Seiten haben ihre jeweilige Sicht der Dinge zum »Schibboleth« des Christentums gemacht und zum »status confessionis« erhoben. D. h. sie erkennen nur den als Bruder an, der exakt ihr Bibelverständnis teilt. Was für eine Rechthaberei!
Die Begriffe »Calvinismus« und »Arminianismus« sind zu Reizworten mutiert. In Amerika scheint es keinen Millimeter Zwischenraum zu geben. Ich hörte einmal einen Amerikaner über Johannes Calvin sprechen. Er malte folgendes Bild: Zuerst sei die Irrlehre des Arminius aufgekommen, dann wäre sie mit den fünf Punkten des Calvinismus in die Schranken gewiesen worden. Nur schwarz oder weiß. Keine Graustufe. Seltsam. Entweder man ist das eine oder das andere. Schlussendlich wird man dann mit diesen lieblichen Etiketten behaftet.
Die Bibel ist ein sehr ausgewogenes Buch. Wir finden darin die Lehre von der Allmacht Gottes. Wir finden aber auch die Wahrheit, dass Gott in seiner Liebe den Menschen nicht zwingt. Unglücklicherweise neigen wir gefallenen Menschen zu Extremen. Für mich sind beide Lehrsysteme – der Arminianismus wie der Calvinismus – echte Extreme. Augustin, Calvin und dessen Nachfolger betonten sehr stark (zu stark?) die Souveränität Gottes, während Arminius auf der anderen Seite vom Pferd herunterfiel und besondere Betonung (zu viel Betonung?) auf die Verantwortung des Menschen legte.