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Laufzeit und

       der Tilgung,

      Die Kreditsumme

      Bei der Kreditsumme müssen Sie sich fragen, wie viel Kredit Sie sich leisten können – je höher die Summe, desto höher ist auch die monatliche Rate (allerdings spielen der Zins und die Laufzeit hier ebenfalls eine wichtige Rolle). Überlegen Sie also, wie viel Geld Sie pro Monat entbehren können, und berücksichtigen Sie auch Stressfälle – ein Verdiener fällt aus, unvorhersehbare Ausgaben kommen dazu; sorgen Sie also dafür, dass Sie ausreichend Puffer haben.

      

Zusätzlich zum Kredit können Sie eine Restschuldversicherung abschließen, die einspringt, wenn Sie wegen Schicksalsschlägen wie Krankheit, Arbeitslosigkeit, Unfall, Scheidung oder Tod nicht mehr zahlen können. Allerdings kostet das auch ordentlich etwas und lohnt sich nur für große Kredite mit langer Laufzeit. Und: Die Kosten dafür sind in der Regel nicht im Effektivzins enthalten.

      Der Zinssatz

      Der Zins ist der Preis für die Überlassung des Kredits.

      

Grundsätzlich gilt: Je riskanter der Kredit, desto höher der Zinssatz (als Entschädigung für das Risiko). Normalerweise gilt auch, dass der Zins umso höher ist, je länger die Laufzeit des Kredits ist. Ausnahme ist der Überziehungskredit Ihrer Bank, der regelmäßig sehr teuer ist.

      Verwirrend ist es, dass es verschiedene Arten von Zinsen gibt. Die wichtigsten sind:

       Nominalzinssatz: Das ist der Zins, der auf dem Preisschild des Kredits steht; seine Aussagekraft ist zumeist überschaubar.

       Effektivzinssatz: Das ist der Zinssatz, der alle Kosten des Kredits miteinbezieht. Der ist besonders wichtig. Ihn nutzen Sie, um Kredite zu vergleichen.

       Realzinssatz: Das ist der inflationsbereinigte Zinssatz, also der Zins, den man erhält, wenn man die Inflationsrate herausrechnet.

      

Inflation frisst die Kaufkraft Ihres Einkommens – wenn alles immer teurer wird, wird Ihr Gehalt immer weniger wert. Deswegen enthält die Zinsforderung der Bank immer einen Betrag für diese Geldentwertung – bei hoher Inflation ist auch der Nominalzins höher. Als Faustformel gilt: Nominalzins minus Inflationsrate ergibt den Realzins.

      Eine weitere Entscheidung betrifft die Frage, ob Sie einen festen oder einen flexiblen Zinssatz wählen wollen. Bei einem flexiblen Zinssatz werden die Zinsen, die Sie zahlen müssen, regelmäßig an den aktuellen Marktzinssatz angepasst. Das ist ein zweischneidiges Schwert: Steigen die Marktzinsen, ist das schlecht für Sie; sinken die Zinsen, freuen Sie sich. Beim festen Zinssatz wird dieser einmal festgelegt und dann über die gesamte Laufzeit des Kredits nicht mehr geändert. Das verspricht Ihnen Sicherheit. Sollten aber die Zinsen sinken, ärgern Sie sich, dass Sie so einen hohen Zinssatz zahlen.

      

Natürlich können Sie Ihren Kredit umschulden, wenn Sie irgendwo günstigere Konditionen entdecken oder wenn Sie einen festen Zins zahlen und die Marktzinsen dramatisch gesunken sind. Aber in der Regel fordern die Banken dann eine Vorfälligkeitsentschädigung dafür, dass man Sie früher aus dem Kredit entlässt – und diese macht oft den gesamten Zinsvorteil zunichte. Hier müssen Sie genau rechnen oder einen entsprechenden Rechner im Internet nutzen.

      Die Laufzeit

      Die Laufzeit eines Kredits hat zwei Folgen: Je länger (kürzer) die Laufzeit ist, umso teurer (billiger) ist er in der Regel. Zugleich aber sinkt mit steigender Laufzeit die monatliche Rate; das macht es einfacher, diese zu zahlen. Mit längerer Laufzeit kann man sich also größere Anschaffungen leisten, ohne dass man sich zu stark bei den aktuellen Ausgaben einschränken muss.

      Des Weiteren gilt: Je länger die Laufzeit, umso geringer die Möglichkeit, von sinkenden Zinsen zu profitieren – falls die Zinsen aber steigen, freut man sich über die lange Laufzeit. Wie Sie sehen, gibt es hier keine allgemeingültigen Ratschläge. Das sind Entscheidungen, die Sie individuell treffen müssen – im Zweifel mithilfe eines guten Beraters.

      Die Tilgung

      Die monatliche Rate, mit der Sie Ihren Kredit zurückzahlen, enthält zwei Komponenten: den Zins und die Tilgung. Mit dem Zins bezahlen Sie die Kosten des Kredits, mit der Tilgung zahlen Sie die Kreditsumme zurück.

      

Viele Banken bieten Sonderkonditionen an, flexible Rückzahlungsmodalitäten wie Tilgungsaussetzung und Tilgungssatzwechsel. Das macht Sie flexibler, kostet aber (natürlich) auch etwas.

      Privatkredite, Bürgschaften und Leasing

       Privatkrediten,

       Leasing und

       Bürgschaften.

      Von Freund zu Freund: Privatkredite

      Vor allem bei kleineren Summen kann man natürlich auch Bekannte und Freunde fragen, ob sie bereit sind, etwas Geld auszuleihen. Hier sind Sie völlig frei, keine Schufa (ein Privatkredit wird auch nicht bei der Schufa gemeldet), keine Vorschriften, es herrscht allgemeine Vertragsfreiheit. Aber bedenken Sie: Hier steht eine Freundschaft auf dem Spiel, wenn die Sache schiefgeht.

      

Am besten leihen Sie Freunden nur Geld, wenn Sie darauf im Ernstfall auch verzichten können. Und wenn Sie das tun, machen Sie einen schriftlichen Vertrag. Sie können den Betrag auch überweisen, mit »Kredit« als Verwendungszweck; dann ist das dokumentiert.

      Mittlerweile gibt es auch im Internet Plattformen, die Kredite von privat an privat vermitteln. Hier fallen dann aber Gebühren und Zinsen an; das ist dann nicht unbedingt billiger als der Kredit von einer Bank.

      Ein anderer Weg sind Arbeitgeberdarlehen. Ihr Arbeitgeber kann (muss aber nicht) Ihnen aus einer finanziellen Klemme helfen. Zumeist sind diese Darlehen zweckgebunden (Ausnahme: Sie dürfen kein Arbeitgeberdarlehen aufnehmen, um damit die Produkte des eigenen Unternehmens zu kaufen).

      Alles nur geliehen: Leasing

      Leasing ist eine spezielle Art der Finanzierung: Der Leasinggeber überlässt Ihnen ein Objekt (nehmen wir einmal ein Auto) zur Nutzung gegen eine monatliche Leasingrate und für einen festgelegten Zeitraum. Sie bezahlen mit den Leasingraten nur die Nutzung des Autos, erwerben aber kein Eigentum (finanzieren Sie das Auto mit einem normalen Kredit, dann gehört es am Ende Ihnen).

      Lohnt sich Leasing? Schwer zu sagen, es kommt darauf an. Als Vorteile von Leasing sind zu nennen:

       Sie zahlen nur für die Nutzung des Autos, können sich theoretisch ein teureres Modell leisten.

       Sie sind nur für die Laufzeit des Vertrags an das Auto gebunden, danach können Sie auf ein anderes Modell umsteigen.

       Die monatlichen Raten sind geringer als bei einer Vollfinanzierung des Autos.

       Sie haben keinen Aufwand beim Verkauf des Autos, das nimmt nach Ende des Vertrags die Leasinggesellschaft wieder zurück (Sie können aber theoretisch, je nach Vertrag, nach Ablauf der Vertragslaufzeit das Auto kaufen).

       Nutzen Sie das Auto gewerblich, können Sie die Leasingraten möglicherweise

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