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target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_892b50de-7a2e-5f3d-b8a6-875173a13c9f">Gut – Schlecht

       Geltungsgrundlage

       Das Wissen des Guten

       Die Idee des Guten

       Nichtdefinierbarkeit

       Die Zeit

       Zukunft machen

       Unwägbarkeiten und Gefahren der Zukunft

       Gerechtigkeit

       Verteilungsgerechtigkeit

       Unverzichtbare und unteilbare Güter

       IDENTITÄT

       Wer bin ich?

       Ich und die Anderen

       Was heißt „Selbstbewusstsein“?

       Der eigene Wille

       FREIHEIT

       Wie frei können wir Menschen sein?

       Ist Freiheit nur eine Illusion?

       Wie hängen Freiheit und Verantwortung zusammen

      ETHIK

      Grundlagen

      SITTE UND ETHIK

      Was bedeutet Ethik und wie sind ethische Normen und Regeln mit der Welt, in der wir leben, verbunden? Warum sind die sittlichen, in Kultur und Religion verankerten Normen nicht ausreichend? Es geht darum zu verstehen, dass die Ethik eng mit der Sitte verbunden, aber doch eine eigene, unabhängige wissenschaftliche Disziplin ist.

      GELTEN UND RECHTFERTIGEN

      Die Menschenwürde, die Freiheits- und Gleichheitsrechte und das Verbot, Menschen zu töten, sind Beispiele „sittlicher Tatsachen“. Auch die Selbstbestimmung der Person ist eine sittliche Tatsache. Wo liegen deren Grenzen?

      UNIVERSALE FORDERUNGEN

      UND KULTURKONFLIKTE

      Trotz der Wurzeln der Ethik in Kultur und Religion, ist sie verpflichtet, auch dann für universale Forderungen wie die Menschenwürde einzutreten, wenn dies zu Kulturkonflikten führt. Ein Beispiel dafür ist die Frauenbeschneidung.

      ETHIK ALS KONFLIKTWISSENSCHAFT

      Es gibt eine zunehmende Menge von Konflikten, die durch die Entwicklung der Medizin und der Lebenswissenschaften, aber auch durch die wirtschaftliche Globalisierung erst entstehen konnten. Die Ethik trägt dazu bei, diese Konflikte zu lösen.

      „Ethik“ ist ein sehr gebräuchliches Wort geworden. Fast täglich steht es in irgendeiner Verbindung in der Zeitung. Politische Ethik, oder die Ethik in der Wirtschaft – Wirtschaftsethik – oder Medizinethik. Ständig lesen wir dieses Wort, aber was heißt es eigentlich, wo kommt es her?

      Es stammt aus dem griechischen, ist ein Kunstwort, abgeleitet von dem griechischen Wort „Ethos“. Ethos ist das Brauchtum, die Sitte, die Gepflogenheiten. Soweit zur Herkunft des Wortes, aber was bedeutet es?

      Es hat noch immer etwas mit dieser Herkunft zu tun, es hat immer noch etwas mit den Sitten oder der Sitte zu tun – mit dem was richtig ist, was man tun sollte. All das ist schon in den Sitten enthalten. Aber es gibt einen ganz wesentlichen Unterschied.

      Sitten sind die Umgangsformen, die wir Menschen von Kindesbeinen an lernen. Ethik ist etwas ganz anderes. Man kann es auf eine kurze, knappe Formel bringen und sagen: Die Sitte reicht uns für den Alltag. Sie sagt uns, was richtig, falsch, gut, schlecht ist.

      Dazu brauchen wir normalerweise keine Ethik, also wenn Ihr Freund, Ihre Freundin, Ihr Kind oder Partner krank geworden ist, oder auch nur etwas braucht, dann denken sie sicherlich nicht lange darüber nach. Sie helfen einfach.

      Etwas, das ganz normal ist, gehört also zur Sitte. In der Sitte kennen wir – wie ich schon sagte – die Unterscheidung zwischen „gut“ und „schlecht“.

      Was ist nun dagegen die Ethik? In der Ethik steckt genau die gleiche Unterscheidung zwischen „gut“ und „schlecht“, „richtig“ und „falsch“. Aber im Unterschied zur Sitte fällt uns, wenn es um ein ethisches Problem geht, nicht sofort und auf Anhieb ein, was nun wirklich „gut“ ist.

      Nehmen wir noch einmal das Beispiel mit dem Freund oder Kind, dem es gerade schlecht geht. Da brauchen sie nicht nachzudenken, ob Sie helfen sollen, Sie tun es einfach. Wie ist es aber, wenn Sie es mit jemandem zu tun bekommen, den Sie noch nie gesehen haben, der fremd ist – vielleicht sogar „fremdländisch“ aussieht. Der vielleicht auf der Straße liegt und von dem sie ganz genau wissen: dieser Mensch braucht Hilfe. Werden sie ihm helfen? Das ist nicht ganz leicht zu entscheiden, sie müssen nachdenken. Sie müssen überlegen: Was habe ich eigentlich mit diesem Menschen zu tun? Natürlich braucht er Hilfe, aber braucht er gerade meine Hilfe? Muss ich mich um ihn kümmern?

      Häufig ist diese Frage mit einem klaren „nein“ zu beantworten, nämlich genau dann, wenn andere ohnehin schon helfen. Aber das ist so eine Art „Trennlinie“ zwischen Sitte und Ethik. In der Sitte oder in dem, was sittlich „normal“ ist, wissen wir ohne nachzudenken was gut und schlecht ist. Wenn es um eine ethische Frage geht, müssen wir nachdenken. Sollen wir einem Fremden helfen? Das ist nicht so ohne weiters klar. Soll ich das? Kann ich das überhaupt? Bin ich nicht überfordert mit dieser Frage, oder mit der Verpflichtung?

      Also, Sie sehen, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Sitte und Ethik sind miteinander verwoben. Aber die Ethik hat es mit einer Frage oder mit Fragen zu tun, die sich nicht leicht beantworten lassen.

      Seit der Antike gibt es diese Disziplin und seitdem gibt es natürlich auch den Zusammenhang mit den Sitten, die in einem Staat, in einer Gesellschaft herrschen. Ursprünglich in der griechischen Polis, in der Zeit in der zum Beispiel Platon und Aristoteles in Athen lebten, schrieben, nachdachten und lehrten. Beide hatten viele Schüler.

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