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zu halten. Ist dieses Missverständnis aufgelöst, wird der Forschende von völlig anderen Prämissen ausgehen. Beide, Hausherr wie Behausung, werden sodann aus völlig anderen Blickwinkeln betrachtet. Diese korrigierte Sichtweise würde sich selbst völlig mühelos mit wertvollen und bahnbrechenden Erkenntnissen belohnen.

      Du wirst Deine Sichtweise korrigieren. Du wirst Dich entscheiden, die Wahrheit über Dich selbst zu erkennen. Du wirst Dich entscheiden, die ›wahre‹ Wirklichkeit der Dinge hinter der scheinbaren wahrzunehmen.

      Wäre dies nicht Dein Wille, hättest Du Dich nicht in Form dieser Zeilen selbst dazu eingeladen. In dem Maße, in dem Du Dich entscheidest, mit dem Herzen zu sehen, mit Deiner Intuition, Deinem Gefühl, Deiner Vorstellungskraft, mit Deiner Fantasie, wirst Du Dir selbst und Deinem wahren Sein auf die Spur kommen. Dies alles sind völlig gültige Aspekte Deines umfassenden Selbst.

      In dem Maße, in dem Du Dich entschließt, Deinem Gefühl zu vertrauen, wenn es Dir sagt: »Das ist Wahrheit«, wirst Du sie erkennen. Dieses intuitive Wissen ist Gott selbst in Dir, der sich über Deinen intellektuellen menschlichen Verstand erhebt und sich Dir als einzige und ewig gültige Wahrheit über Dich selbst offenbart. Es ist Gottes Blick auf Dich, der sich Dir zu erkennen gibt und niemand Geringerer als Dein Schöpfer kann jemals die Wahrheit über Dich kennen. Hier ist jeder Irrtum über Dich auf ewig ausgeschlossen und nur hier wird Dir unfehlbare Wahrheit zuteil.

      Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, dazu laden wir Dich herzlich ein. Das Fazit Deiner ersten Einsicht dürfte also sein, dass Du nichts von alledem bist, was Du zu sein geglaubt hast, denn da, wo die Sicht auf das Ganze eingeschränkt ist, kann sie nur fehlerhaft sein. Das Fehlerhafte liegt im Wesen der Einschränkung als solche begründet. Also fangen wir wieder bei null an. Das ist eine wunderbare Ausgangsposition zur Enthüllung der Wahrheit, ja sogar die denkbar beste. Wo keine Prämisse ist, kann sie nicht fehlerhaft sein. Das wirklich Einzige, das wir bis zum jetzigen Zeitpunkt zweifelsfrei über Dich herausgefunden haben, ist die Tatsache, dass Du ein Wesen bist, das lesen kann.

       »Der Mensch ist ein ewiger Gottsucher.

       Was man auch sonst von ihm aussagen wollte,

       wäre sekundär. Denn aus dieser einen Quelle

       strömt alles, was er tut und unterlässt.«

      Egon Friedell

      2. Ein-Sicht

       Zum Bilde Gottes schuf Er ihn

       Wo der König inkognito geht,

       kniet niemand vor ihm nieder

      Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, wir haben schon allerhand erreicht. Zumindest weißt Du jetzt, was Du nicht bist. Zumindest nicht nur. Es ist für jeden Menschen ein scheinbar gewagtes Unterfangen, sich auf ein neues Selbstkonzept einzulassen, sei es auch nur ›probeweise‹.

      Bevor Du korrekte Informationen bezüglich Deiner Identität aufnehmen und integrieren kannst, musst du Dich von Fehleinschätzungen und Irrmeinungen befreien. Bevor neues Bewusstsein den ihm angemessenen Platz einnehmen kann, muss das alte weichen.

      Wie wir später noch sehen werden, ist sich selbst erkennen sich selbst ›erschaffen‹ und Du kannst Dich nicht neu ›erschaffen‹ und gleichzeitig unverändert bleiben. Wo Alt ist, kann nicht Neu sein und wo Neu ist, da ist Alt verschwunden. Wahrheit und Irrtum können nicht nebeneinander existieren, das eine ist die Aufhebung des anderen.

      Du stehst bei Deiner Entdeckungsreise hin zu Dir selbst erst ganz am Anfang, denn diese Reise ist unendlich und doch hast Du schon viel erreicht. Du bist wahrhaft großartig, großartig menschlich. Der drängenden Sehnsucht des Herzens nach Sinnhaftigkeit nachgebend, machst Du Dich auf die Suche nach Dir selbst. Wie sonst könnte Sinn zu finden sein? Diese Sehnsucht enthüllt den Sinn und Zweck all Deiner Inkarnationen und nun, da Du ihr bewusst nachgibst, solltest Du Dich so großartig fühlen, wie Du bist. Du solltest Dir wahrhaft die Ehre erbieten, denn Ehre gebührt allzeit dem, der sucht.

      Da Du suchst, was Du bist, schon immer warst und ewig sein wirst, kann es unmöglich sein, dass Du nicht findest. Vielleicht kannst Du den Zusagen des Christusbewusstseins vertrauen, das mit den Worten »Wer sucht der findet« göttliches Versprechen zum Ausdruck brachte. Niemals kann sein, dass Gott sein Wort bricht, und wo Er¹ sein Wort gibt, da ist es für die Ewigkeit gegeben.

      Gottes Schöpfung ist Er selbst, in ewiger Ausdehnung, und Gott kann sich selbst niemals verlassen. So ist sein Wort ewig gültig, wie alles, was aus Gott ist, ewige Gültigkeit hat. Es ist nicht möglich, dass Du vergebens suchst, Du wirst immer und unfehlbar finden. Deine Suche selbst impliziert die göttliche Garantie, dass Du finden mögest, denn wenn es nichts zu finden gäbe, könntest Du Dich nicht auf die Suche begeben.

      Die Antwort liegt in der Frage, die Frage ist die Antwort. Es ist Gottes Plan, dass der Mensch finden möge, denn was ist, das will so sein. Der Wille zur Suche beweist sich selbst dadurch als begründet, dass er ist.

      Nun, Du hast also allen Grund zuversichtlich und vertrauensvoll zu sein, wenn es um Deine Selbsterforschung geht, und so wollen wir denn da und dort weitermachen, wo Du jetzt bist.

      Es dürfte Dir sehr dienlich sein, Dein Herz zu öffnen für das Wesentliche und Deinen menschlichen Verstand zu klären für eine Denkweise, die jenseits aller Klischees und Werturteile liegt. Nur dann kann und wird sich Dir das Wesentliche in allen Dingen, das Wesentliche in Dir, offenbaren, denn niemals kann etwas gegen Deinen Willen verstoßen.

      Deinem Willen wohnt wahrhaft alle göttliche Macht inne und so ist es allzeit unmöglich, dass Du Dich gegen Deinen gottgegebenen freien Willen selbst erkennen kannst. Der Freiheit Deines Willens sind keine Grenzen gesetzt, Dir sind keine Grenzen gesetzt. Es wartet darauf, von Dir erkannt zu werden, so Du Dich entscheidest, es zu wollen.

       Wer Wahrheit sucht, wird von Wahrheit gefunden. Wahrheit ist allgegenwärtig.

      In der Welt der Materie wird das intellektuelle Wissen höher bewertet als das Glauben. Doch Glauben ist kein willkürlich gewähltes Hirngespinst, es ist intuitives Wissen und damit weitaus verlässlicher, wenn es um die Wahrheit geht, als alle scheinbare Weisheit, die dem Verstande entspringt.

      Glaube ist Wissen, das einer anderen Quelle entstammt als dasjenige des Verstandes. Wenn Dir nun langsam klar wird, wie absurd es ist, Deinen intellektuellen Verstand höher zu bewerten als Deine Intuition, bist Du auf der Suche nach Deinen Antworten einen entscheidenden Schritt weiter. Deine Intuition ist Deiner wahren Natur, Deiner Wirklichkeit, so viel näher als Dein menschlicher Intellekt, der sich nur an Deinen Erfahrungen orientiert.

      Du bist Gedanke und Gefühl, Herz und Verstand und doch bist Du weitaus mehr als das. Du bist eine Energiebündelung, die sich aus einem wandelbaren, vergänglichen, menschlichen Aspekt und dem wahren Ich, das göttlich und ewiglich ist, zusammensetzt. Der menschliche Aspekt Deines Seins verändert sich nach Deinem Willen, der Gottes Wille ist, mit jeder Deiner Inkarnationen. Gott in Dir aber bleibt ewig Er selbst. In ewigem Wandel begriffen, bleibt Er unwandelbar immer sich selbst gleich. Das ist göttliche Unermesslichkeit, die Deine Unermesslichkeit ist und jede Vorstellung übersteigt.

      Durch die mangelnde Würdigung, die Du Deiner Intuition entgegenbringst, reduzierst Du Dich selbst in weit größerem Maße, als Du zu diesem Zeitpunkt ahnen kannst. Dein mangelndes Vertrauen in das, was Dir die Wahrheit über Dich selbst zuflüstert, beschränkt Deine Wahrnehmungsfähigkeit um ein Vielfaches und beraubt Dich der bewussten Erfahrung Deiner wahren Identität.

      Niemals kann etwas gegen Deinen Willen geschehen und die Stimme Deiner Intuition kann sich in Dir nur in dem Maße erheben, in dem Du sie zu hören gewillt bist und ihr Vertrauen schenkst. Ein unendlich großer Schatz an Informationen und Erfahrungen geht Dir dadurch verloren, dass Du Dir selbst nicht glaubst, Deinen Eingebungen mit skeptischem Misstrauen gegenüberstehst und die Datenflut, die Dich auf diesem Wege erreicht, einfach verleugnest. Welche Blindheit für Deine eigene Schönheit! Welche Blindheit für die

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