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von den Absichten der Menschen gesteuert ist –, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Innen- und Zwischen-Sein ein fundamentaler Part der Informationsverarbeitung eine Facette des Geistes ist. Wir werden diese Probleme noch eingehender auf unserer Weiterreise erkunden, einschließlich des Bewusstseins und seiner wahrgenommenen Subjektivität.

      Es ist diese Differenzierung der Facetten des Geistes, die uns helfen kann, freier und ganzheitlicher bei unserem Erkundungsversuch, den Geist zu definieren. Diese sorgfältigen Unterscheidungen könnten auch hilfreich sein, einige der Spannungen zwischen den Forschern zu reduzieren, die verschiedene Facetten mentaler Erfahrung studieren könnten, ohne zu bemerken, dass diese differenzierte Aspekte einer einzigen Realität sein könnten, der Realität des Geistes. Sprache und sorgfältige Reflexion könnten Klarheit schaffen, die kollaborative Verbindungen fördern könnte.

      Damit ganz klar ist: Diese Arbeitsdefinition des Geistes als eines verkörperten und relationalen selbstorganisierenden Prozesses maßt sich nicht an, die Ursprünge der subjektiven Realität, des Bewusstseins oder der Informationsverarbeitung zu erklären. Aber was sie anbietet, das ist ein übersichtlicher Arbeitsplatz, von dem aus wir uns tiefer in andere wichtige Aspekte des Geistes versenken können. Sie legt nahe, dass diese selbstorganisierende Facette des Geistes auf natürlichem Wege dem Energie- und Informationsfluss entspringt und diesen auch reguliert – in und zwischen uns. Diese Sichtweise klärt nicht nur das Was, sondern auch das Wo dieses Aspektes des Geistes.

      Beziehungen sind die Art und Weise, wie wir Energie und Informationen teilen. Die Begriffe Gehirn oder verkörpertes Gehirn beziehen sich auf den verkörperten Mechanismus des Energie- und Informationsflusses. Dieser Vorschlag legt nahe, dass zumindest eine Facette des Geistes der verkörperte und relationale selbstorganisierende, emergente Prozess ist, der aus dem Energie- und Informationsfluss entspringt und diesen reguliert. Mit anderen Worten, der Energie- und Informationsfluss ist verkörpert (das verkörperte Gehirn oder einfach das Gehirn), wird geteilt (Beziehungen) und reguliert (Geist).

      Einige Akademiker bekümmerte diese Definition, wie mir ein Professor persönlich mitteilte: „Energie ist kein wissenschaftliches Konzept und sollte niemals dazu verwendet werden, um den Geist zu beschreiben.“ Doch wenn Physik Wissenschaft ist, ist Energie angemessen für einen wissenschaftlichen Vorschlag. Ein anderer Forscher sagte, dass diese Sichtweise „den Geist vom Gehirn trennt“ und „uns in der Wissenschaft zurückwirft“. Aber obwohl wir diese Sorgen ernst nehmen können, bewirkt der Vorschlag, meiner Ansicht nach, genau das Gegenteil. Er bringt die verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen eher zusammen, als sie zu trennen, wie das allzu häufige Ergebnis zeitgenössischer Herangehensweisen (siehe Mesquita, Barret & Smith, 2010). Dieser Vorschlag trennt das Gehirn überhaupt nicht vom Geist; er legt vielmehr ihre tiefe Wechselbeziehung nahe. Tatsächlich rückt er ein wichtiges von wissenschaftlicher Seite häufig unbeachtetes, aber grundlegendes Element des menschlichen Lebens und Geistes ins Blickfeld – unsere Beziehungen zueinander und zur Welt, in der wir leben.

      Gehirn, Beziehungen und Geist sind drei Aspekte einer Realität: Energie- und Informationsfluss. Diese Perspektive kann als Dreieck menschlicher Erfahrung angesehen werden.

      Diese Sichtweise teilt die Wirklichkeit nicht in voneinander getrennte, unabhängige Stücke; sie anerkennt vielmehr ihre miteinander verbundene Natur.

      Beziehungen, das verkörperte Gehirn und der Geist sind drei Aspekte einer Realität, wie die beiden Seiten und der Rand einer Münze. Der Geist ist Teil eines komplexen Systems mit dem fundamentalen Element des Energie- und Informationsflusses. Die eine Realität dieses Systems ist im Energie- und Informationsfluss geteilt, verkörpert und reguliert.

       Das Dreieck menschlicher Erfahrung: Energie- und Informationsfluss.

      Diese Definition erhellt auch einige der fundamentalen Vorstellungen des Wer, Was, Wo, Wie und Warum des Geistes. Wer wir sind, wird durch den Energie- und Informationsfluss geformt. Was wir sind, ist das Teilen,

      Verkörpern und die Regulation dieses Flusses. Wo wir sind, ist sowohl im Körper, in den wir hineingeboren wurden, und in den Beziehungen, die den Körper mit anderen Menschen und anderen Orten verbinden, anderen Entitäten jenseits der Körpers selbst. Wie sich all dies entfaltet, werden wir im nächsten Beitrag tiefgehend erkunden – aber aus dieser Perspektive können wir sehen, dass der Geist eine emergente Eigenschaft unseres Innen- und Zwischen-Seins ist. Das Warum ist eine große philosophische Frage, aber aus der Perspektive eines komplexen Systems betrachtet, könnte das Warum einfach ein Ergebnis der Emergenz der Komplexität, der Fähigkeit zur Selbstorganisation sein.

      Und was hat es mit dem Wann des Geistes auf sich? Unsere Wahrnehmung des Wann entfaltet sich, wenn Energie entsteht, von Augenblick zu Augenblick – sogar dann, wenn wir über die Vergangenheit nachdenken oder uns die Zukunft vorstellen. Emergenz findet jetzt statt, und jetzt, und jetzt. Auf einer Erfahrungsebene ist der Fluss die Entfaltung des Jetzt aus dem Offenen über das Emergente hin zum Fixen, wie wir bei dem Versuch gesehen haben, die Vorstellung von Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit neu auszurichten. Wenn Zeit nicht als Entität existiert, die selbst fließt, wie wir erwähnten, dann kann der Begriff des Flusses in unserer Definition einfach als eine bedeutsame Veränderung angesehen werden. Ja, etwas kann sich über die Zeit verändern, aber Veränderung entfaltet sich im Raum und kann sich sogar über andere Aspekte von Energie und Informationen wie etwa die Bewegung der Position entlang der Wahrscheinlichkeitsverteilungskurve entfalten. Transformationen in Mustern, Veränderungen in der Wahrscheinlichkeitsverteilung und Wechsel in vielen Aspekten der Energie wie Dichte, Amplitude, Frequenz und sogar Form sind das, was der Energiefluss nach sich zieht.

      Daher ist jetzt jetzt. Und Veränderung ist meistens unvermeidlich.

      Diese Veränderung kann durch das stattfinden, was wir Zeit nennen, wenn diese existiert, und sie kann durch den Raum stattfinden oder durch eine Reihe von Eigenschaften der Energie selbst. Veränderung kann desgleichen in der Natur der symbolisierten Informationen stattfinden. Beispielsweise heißt es in der Kognitionswissenschaft oftmals, dass Informationen selbst zu weiteren Informationsverarbeitungen führen. Der Begriff mentale Repräsentation ist selbst eher wie ein Verb statt wie ein Substantiv aufzufassen – die Repräsentation von zum Beispiel einer Erinnerung, ihre Re-präsentation, führt zu weiteren Re-Präsentationen, zu mehr Erinnern, und der Emergenz von mehreren Erinnerungen, Reflexionen, Gedanken und Gefühlen. Wir sind ein stets emergenter Prozess eines Energie- und Informationsflusses, während sich Ereignisse jetzt entfalten. Wahrscheinlichkeiten verändern sich, während Möglichkeiten sich in Wirklichkeiten verwandeln.

      Wir werden uns auf der vor uns liegenden Reise tiefer in das Mysterium und die Magie des Wenn des Geistes vertiefen. Doch für den Augenblick können wir festhalten, dass das Wann des Geistes, das Augenblick für Augenblich entsteht, eine Bedeutung der Unmittelbarkeit erhält in der Emergenz des mentalen Lebens, und zwar vom Energie- und Informationsfluss in all diesen Tausenden von potenziellen Manifestationen – all den fortwährend geschehenen Veränderungen in diesem Moment. Diese Emergenz entfaltet sich, während wir reden und nachdenken, sogar wenn wir über die Vergangenheit fixer Momente in Rückbesinnungen jetzt nachdenken, uns die Zukunft offener Momente vorstellen und das Lebens erfahren als eine Emergenz des Jetzt, und Jetzt, und Jetzt. Wechsel und Wandelungen emergieren andauernd, jetzt.

      Damals, zu Beginn des Jahrzehntes des Gehirnes, war die Emergenz eines relationalen Geistes in jener Ansammlung eigenständig denkender Individuen in unserer Gruppe eine anregende Sache. Sie konnten sie im Raum spüren, die Aufregung, die Entwicklung des Verständnisses.

      Ich werde niemals vergessen, in den ständig emergierenden Augenblicken meines Geistes, sogar beim Nachsinnen darüber, was an jenem Tag geschah, als ich zur Gruppe kam.

      Die Gruppe akzeptierte diese Arbeitsdefinition einhellig – alle 40 Fachleute der breitgefächerten Disziplinen. Wir trafen uns weiterhin regelmäßig und diskutierten wilde und wunderbar emergierende Ideen über den Geist und das Gehirn für die Zeitdauer von viereinhalb Jahren.

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