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was bedeutet, dass kleine Inputs zu großen, nicht leicht vorhersagbaren Ergebnissen führen. Diese drei Kriterien ermöglichen es Mathematikern, für einige insbesondere das dritte, ein System als komplex zu definieren; offen, potenziell chaotisch und nicht-linear.

      Einige Menschen hören den Begriff komplex und werden nervös. Sie möchten verständlicherweise mehr Einfachheit in ihrem Leben haben. Aber kompliziert zu sein ist nicht das Gleiche wie komplex zu sein. Komplexität ist in vielerlei Hinsicht auf elegante Art und Weise einfach.

      Wenn Sie über Ihr eigenes Leben, Ihre Innere Erfahrung und Ihre relationalen Welten nachdenken, bemerken Sie, dass diese drei Charakteristika gegenwärtig sind? Während des Spaziergangs am Strand dachte ich über mein eigenes Leben nach, über die Erfahrung des Geistes und stellte mir vor, wie offen, potenziell chaotisch und nicht-linear es gewesen war. Wenn Sie auch so fühlen, dann könnten Sie die sich ergebende Schlussfolgerung verstehen und vielleicht sogar die Aufregung, sagen zu können, dass der Geist ein Aspekt eines komplexen Systems ist.

      Große Sache. Doch warum sollte sich jemand darum kümmern?

      Nun, die Bedeutung dieser Sichtweise beruht auf den Implikationen, die sich mit den folgenden Fakten und der induktiven Schlussfolgerung ergeben. Ein System besteht aus interagierenden Grundelementen. Eine Eigenschaft komplexer Systeme besteht darin, dass sie über emergente Eigenschaften verfügen – Aspekte des Systems, die sich einfach aus der Interaktion von Elementen des Systems ergeben. In diesem Fall des Systems des Geistes sind die Elemente, die wir als die Grundzüge, die Essenz dieses Systems, vorschlagen, Energie und Information. Die Modalitäten, in denen diese Elemente interagieren, werden im Energie- und Informationsfluss offenbar. Das ist das Was des Geistes, zum Teil. Und das Wo? In uns – innerhalb des Körpers als einem Ganzen, nicht nur im Kopf – und zwischen uns – in unseren Beziehungen zu anderen Menschen und zu unserer Umgebung, zur Welt.

      In Ordnung, das ist das Wo und das Was zum Teil – etwas, das auf natürliche Art und Weise aus dem Energie- und Informationsfluss innen und zwischen entsteht.

      Gut. Als Nächstes sehen wir, dass eine emergente Eigenschaft komplexer Systeme einen faszinierenden Namen hat: Selbstorganisation. Direkt aus der Mathematik kommend, ist der Prozess der Selbstorganisation die Art und Weise, in der ein komplexes System sein eigenes Werden reguliert. Mit anderen Worten, das Entstehen aus einem System (der emergente Aspekt) ist eine Art Prozess, der in einer rekursiven, selbstverstärkenden Manier seine eigene Entfaltung (Selbstorganisation) organisiert.

      Wenn sich das nicht eingängig anfühlt, sind Sie nicht allein. Was das bedeutet, ist, dass etwas entsteht, das zurückkehrt und das reguliert, aus dem es entstanden ist. Das ist der emergente, selbstorganisierende Aspekt eines komplexen Systems.

      Ich fragte mich, was wäre, wenn der Geist die selbstorganisierende Fähigkeit des Energie- und Informationsflusses wäre, während er sich in und zwischen uns entfaltet?

      Andere hatten das Gehirn als ein selbstorganisierendes System beschrieben, aber was wäre, wenn der Geist nicht bloß auf das Gehirn beschränkt wäre? Einige Denker haben den Geist als verkörpert beschrieben (Varela, Thompson & Rosch, 1991). Doch was wäre, wenn der Geist nicht ganz, nicht vollständig verkörpert wäre, sondern auch ganz, vollständig relational? Was wäre, wenn das ganze System nicht auf den Schädel beschränkt, nicht einmal von Haut begrenzt wäre? Könnte jenes System nicht ein ganzheitliches sein, ein offenes, potenziell chaotisches, nicht-lineares System eines Energie- und Informationsflusses, das sowohl in als auch zwischen uns liegt? Und wenn ja, könnte es nicht eine mathematisch untermauerte Idee eines emergenten selbstorganisierenden Prozesses geben, der sowohl aus dem Innen- als auch dem Zwischen-Sein entsteht? Statt an zwei Orten zugleich zu sein, ist das System des Energie- und Informationsflusses ein System, ein Ort, der nicht an unsere Gehirne oder Körper gebunden ist.

      Schädel und Haut sind keine limitierenden Grenzen des Energie- und Informationsflusses.

      Das Innerhalb- und Zwischen-Sein dieses einen Prozesses des Geistes zu akzeptieren war und bleibt etwas, das nicht dem entspricht, wie Akademiker oder Kliniker über das mentale Leben zu reden pflegen. Ein Prozess, der in und zwischen uns verteilt ist? Oberflächlich betrachtet, macht das keinen Sinn. Doch dies war die Grundidee, die mich innerlich bewegte, inmitten eines Meers von Vorstellungen vom Geist als bloßer Gehirnaktivität in diesem Jahrzehnt des Gehirnes.

      Jenseits der wichtigen subjektiven Qualität des Geistes, jenseits sogar unseres Gewahrseins dieser Subjektivität und vielleicht sogar getrennt von unserer Informationsverarbeitung, war die Idee diese: Könnte ein Aspekt des Geistes als eine sich selbstorganisierende, emergente Fähigkeit dieses komplexen Systems verkörperten und relationalen Energie- und Informationsflusses gesehen werden?

      Ich kehrte von jenem Spaziergang am Strand zurück und las mehr darüber, um mich für das nächste wöchentliche Treffen vorzubereiten, und es war verblüffend. Ich konnte in der Literatur nichts darüber finden, um die Verbindung des Verkörperten mit dem Relationalen zu untermauern, aber es schien mir eine logische Schlussfolgerung aufgrund der Mathematik der komplexen Systeme und des Nachsinnens über den Geist als Teil eines offenen, potenziell chaotischen, nicht-linearen Systems unseres Lebens zu sein. Wenn man das Grundelement als Energie- und Informationsfluss ansah, dann könnte vielleicht gemeinsam eine Brücke gebaut werden, die das Lebenswerk sowohl der Neurowissenschaftler als auch der Anthropologen und aller im Raum Befindlichen verbinden würde. In dieser nächsten Woche schlug ich den 40 versammelten Akademikern vor, dass wir folgende Arbeitsdefinition dieses einen Aspektes des Geistes in Betracht ziehen könnten: ein verkörperter und relationaler, selbstorganisierender, emergenter Prozess, der den Energie- und Informationsfluss sowohl innen als auch dazwischen reguliert.

      In zusammengefasster Form, dieser sich selbstorganisierende Aspekt des Geistes kann kurz definiert werden als ein verkörperter und relationaler Prozess, der den Energie- und Informationsfluss reguliert.

      Wo tritt dies auf? In Ihnen und zwischen Ihnen. Was ist es? Zumindest ein Aspekt des Geistes – nicht die Totalität des Geistes, aber ein wichtiger Zug – kann als ein sich selbst organisierender Prozess betrachtet werden, der aus dem Energie- und Informationsprozess in und zwischen uns entsteht und diesen reguliert.

      Dieser Vorschlag eines Aspektes des Geistes als eines verkörperten und relationalen sich selbstorganisierenden, emergenten Prozesses des Energie- und Informationsflusses erklärt nicht die Primrealität subjektiver Erfahrung, aber könnte sich als mit ihr verbunden herausstellen, und zwar auf Arten und Weisen, die wir noch nicht verstehen. Oder es könnte sein, dass die subjektive Erfahrung gelebten Lebens, obgleich vielleicht eine emergente Eigenschaft des Energieflusses, etwas ist, das sich von der Selbstorganisation unterscheidet. Wir werden dieser Frage auf unserer Reise nachgehen,

      Diese Sichtweise erklärt nicht das Bewusstsein, unsere Fähigkeit, gewahr zu sein und eine Wahrnehmung des Wissens zu haben. Innerhalb dieses Bewusstseins haben wir auch ein Gewahrsein des Wissens, und sogar eine Wahrnehmung des Wissenden. Aber diese Aspekte des Bewusstseins – wie die subjektive Erfahrung, die wir beim Gewahrsein haben – könnte desgleichen aus dem Energiefluss entstehen, sich aber letztlich von dem selbstorganisierenden Aspekt des Geistes unterscheiden.

      Auch die Informationsverarbeitung könnte ein Teil der Selbstorganisation sein, obgleich die Vorstellung einer Regulation des Energie- und Informationsflusses, in jeder dieser Facetten des Geistes, höchstwahrscheinlich mit der Selbstorganisation verknüpft zu sein scheint. Wir werden die Wechselbeziehungen dieser vier genannten Facetten des Geistes im Auge behalten; Subjektivität, Bewusstsein, Informationsverarbeitung und Selbstorganisation. Jede von ihnen könnte verkörpert und relational sein, aber die genauen Wechselbeziehungen dieser Facetten werden im Brennpunkt unserer Erkundungsreise stehen.

      Es ist auch wichtig, anzumerken, dass dieser Aspekt der Selbstorganisation des Geistes – obgleich die subjektive Realität, das Bewusstsein und sogar die Informationsverarbeitung letzten Endes innerhalb unseres Körpers, vielleicht sogar dominant im Gehirn, verortet sein könnte – auf beide, den Körper wie die Beziehungen, verteilt sein könnte. Je mehr wir jedoch Phänomene wie das Cloud-Computing [dt. „Datenwolken“, A.d.Ü.] und die Arten und Weisen betrachten, auf denen miteinander

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