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hat nur der, der rein der Sache dient“ (M. Weber). „Als namhafter Wissenschaftler haftet man mit seinem Namen“ (G. Uhlenbruck). Erfolgreiche Menschen würdigen aber auch die Leistungen ihrer Mitstreiter: „Wenn ich weiter als andere gesehen habe, dann nur deshalb, weil ich auf der Schulter von Giganten stand“ (I. Newton). Die folgende Bemerkung ist von großer Bedeutung: „Die Wissenschaft ist immer Diener, aber sie darf nicht dienen“ (T.H. Huxley).

      ► Auch die Wissenschaft wird kritisch beurteilt.16 „Wer den Kern der Sache trifft, zerstört dabei oft die Frucht, die ihn so attraktiv macht“ (A. Bechstein). Interessant ist auch folgende Aussage: „Manches wird erst kompliziert, wenn man es möglichst einfach erklären will“ (E. Ferstl). Wissenschaftliches Arbeiten führt nicht zwangsläufig zum Erfolg: „Die Gelehrsamkeit kann auch ins Laub treiben, ohne Früchte zu tragen“ (G.C. Lichtenberg). Der Menschenkenner F.W. Nietzsche stellt fest: „Sie sind kalt, diese Gelehrten!“ Es gibt aber auch gefühlvolle Wissenschaftler!

      Insbesondere Fußnoten prägen die Wissenschaft: „Fußnoten sind die Schweißperlen des Forscherfleißes“ (U. Erckenbrecht). „Wissenschaftliche Kontrahenden versetzen sich gegenseitig Fußnoten“ (H.J. Quadbeck-Seeger). Nachweisbar ist: „Es gibt Wissenschaftler, die Probleme erledigen und es gibt Probleme, die Wissenschaftler erledigen“ (S. Latzel). J.W. von Goethe wirft die Frage auf: „Was ist denn die Wissenschaft? Sie ist nur des Lebens Kraft. Ihr erzeuget nicht das Leben. Leben erst muss Leben geben.“ Eigentlich schade ist: „Wissenschaft belehrt nur den Klugen“ (aus Russland). Was fällt dem Wissenschaftler schwer? „Nichts fällt Wissenschaftlern schwerer als ein Umzug in ein neues Theoriengebäude“ (H.J. Quadbeck-Seeger). Leider gilt zeitlos: „Auch die Wissenschaft hat ihre Selbstsucht“ (F.C. Overbeck). Oder: „In der Wissenschaft ist einer der stärksten Kräfte der Neid“ (W. von Humboldt). Und es gilt zeitlos: „Wo der Glaube anfängt, hört die Wissenschaft auf“ (E. Haeckel). „Wissenschaft fängt eigentlich erst da an interessant zu werden, wo sie aufhört“ (J. von Liebig). Da sind wir beim Thema!

      ► Fassen wir zusammen: „Vollgestopft mit Wissenschaft und Technik begreifen wir heute, dass der Verstand allein die Leute nicht klug macht“17 (P. Bosmans). „Trotz der Wunder von Wissenschaft und Technik sind die tiefen menschlichen Probleme geblieben“ (Dalai Lama). Außerdem: „Wissenschaftliche Revolutionen sind selten“*18 A. Einstein sagte einmal: „… dass der Wissenschaftler vor die Wahl gestellt ist, entweder verständlich und oberflächlich oder gründlich und unverständlich zu schreiben.“ Das ist nach seiner Auffassung nicht immer richtig: „Im Prinzip sollte jeder Mensch die Ergebnisse der Forschung nachvollziehen, überprüfen und für sich selbst nutzen können.“ Ein weiterer Experte hat in einem Vorwort folgendes betont:

       „Erst wenn der Wissenschaftler aus dem berüchtigten Elfenbeinturm seiner Wissenschaft herauskommt, merkt er, wie klein eigentlich sein eigener Beitrag zu der Gesamtheit des Menschenwissens ist“

       (Konrad Lorenz)

      „Wissenschaft ist heute keine allein nationale Begebenheit mehr, weil sich die Globalisierung auch hier zeigt“ (H.J. Quadbeck-Seeger). Zum Schluss: „Der Wissenschaftler soll zwar die Wissenschaft ernst nehmen, aber er darf sich nicht selbst ernst nehmen“ (P. Blanchard).

      Eine Theorie19 ist eine Menge von Gesetzen, die durch logische Ableitbarkeitsbeziehungen miteinander verbunden ist. Sie bildet ein System von Sätzen, dessen Axiome und Theoreme als Hypothesen zu interpretieren sind, beispielsweise als Wenn – Dann – Aussagen.20 Die Tätigkeit eines Forschers besteht darin, solche Sätze oder Systeme von Sätzen aufzustellen und systematisch zu überprüfen. Mit Theorien beschäftigt sich auch die Wissenschaftstheorie. Die Praxis zeigt sich in den Gegebenheiten der Wirklichkeit und in der Anwendung im Alltag.21 Sie versteht sich als tätige Auseinandersetzung mit der Realität und ist durch Vollendung, Taten und Handlungen gekennzeichnet. Theorie und Praxis stehen sich auch im geisteswissenschaftlichen Universum gegenüber. Dazu äußern sich sowohl Naturwissenschaftler als auch Geisteswissenschaftler.

      ► Grundsätzlich gilt: „Unsere Theorien sind unsere Erfindungen …“ (K. Popper). Bewährte Theorien halten sich hartnäckig: „Denn je bewährter eine bestehende Theorie ist, umso empfindlicher und widersetzlicher zeigt sie sich gegenüber allen Abänderungsversuchen“ (M. Planck). Folgender Vergleich ist gelungen: „Theorie bringt Licht in die Praxis; Praxis bringt Leben in die Theorie“ (H.J. Quadbeck-Seeger).22 Die Erfahrung zeigt: „Praktiker erfahren oft sehr schmerzlich, dass ihnen die Theorie gefehlt hat“ (F.P. Rinnhofer). „Man kann Theoretikern vieles unterstellen – aber einen großen Wagemut besitzen sie“ (M.G. Reisenberg). Zum Schluss: „Theorie ist die Mutter der Praxis“ (L. Pasteur).

      ► Aber: „Grau, teurer Freund ist alle Theorie …“(J.W. von Goethe). „Mitunter wird die Theorie von der Praxis übertroffen“ (unbekannt). „Die Tragödie der Wissenschaft – das Erschlagen einer schönen Hypothese durch eine hässliche Tatsache“ (T.H. Huxley). „Theorien können ins Kraut schießen und seltsame Blüten treiben“ (H.J. Quadbeck-Seeger). „Praxis ohne Theorie leistet immer noch mehr als Theorie ohne Praxis“ (Quintilean). Auch: „Die meisten Theorien sterben in der Praxis“ (E. Limpach). Aber: „Theorie bereitet keineswegs auf die Praxis vor“ (L. Maisel). Zum Schluss: „Die Praxis ist die Quelle der Theorie“ (A. Saheb) bzw. „Die Praxis ist der Reißwolf der Theorie“ (H. Schmid).

      ► Mein Fazit: „Praxis ohne Theorie ist blind, Theorie ohne Praxis unfruchtbar“ (J.D. Bernal). Beide sollen sich gegenseitig ergänzen, wie es z. B. Leonardo da Vinci ausdrückte: „Stets muss die Praxis auf guter Theorie beruhen.“ Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt“ (H. Hesse). Und es gilt zeitlos: „Theorien zu entwickeln bedarf es einer ausreichenden Praxis“ (M.G. Reisenberg). I. Kant sagte: „Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie.“ Dabei soll eine gute Theorie Erklärungswert besitzen, andere Wissenschaften befruchten und auch Prognosen ermöglichen. Demgegenüber korrigiert und bereichert die Praxis menschliche Erkenntnisse, verhindert die Erstarrung von Theorien und orientiert sich an aktuell, zeitlich oder örtlich anstehenden Gegebenheiten. „In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Praxis schon“ (J. Berra). Zum Nachdenken: „Die Theorie verhält sich zur Praxis oft, wie die Behauptung zur Enthauptung“ (K. von Welser). Dazu passend:

      „Theorie ist, wenn nichts klappt und jeder weiß warum. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Wir vereinen Theorie und Praxis: Nichts klappt und keiner weiß warum“

       (unbekannt)

      Wer die Realität kennt, weiß, dass Theoretiker und Praktiker nicht immer miteinander harmonieren: „Theorie und Praxis sind Partner, aber nicht immer Freunde“ (H.J. Quadbeck-Seeger). „Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist nicht so groß, wie der zwischen Praktikern und Theoretikern“ (H.J. Quadbeck-Seeger). Dazu die Forderung: „Eine gute wissenschaftliche Theorie sollte einer Bardame erklärbar sein“ (E. Rutherford). Zum Schluss humorvoll: „Im Niemandsland zwischen Theorie und Praxis blühen die Hypothesen“ (H.J. Quadbeck-Seeger).

      Die dialektische Betrachtung des Menschen als Teil des geisteswissenschaftlichen Universums bezieht sich mit ihren Thesen, Antithesen und Synthesen auf die Entwicklung bzw. den Geist des Menschen, auf das Böse, das Gute und das Schöne, auf die Tugenden und die Untugenden, auf die Antriebe, auf das Verhalten und darüber hinaus auf bestimmte Gegebenheiten. Von großer Bedeutung für die Entwicklung des Menschen im geisteswissenschaftlichen Universum sind Wechselwirkungen zwischen genetischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Faktoren. Wo steht der Mensch? „Der Mensch steht in der Mitte der Schöpfung,

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