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      Der Autor

Prof. Dr. habil. Herbert Meißner wurde 1927 in Dresden geboren. An der Karl-Marx-Universität Leipzig studierte er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Nach einem fünfjährigen Studienaufenthalt in der UdSSR promovierte er an der Universität Leningrad. Danach baute er an der Hochschule für Ökonomie Berlin-Karlshorst als Dozent das Fachgebiet »Geschichte der ökonomischen Lehren« auf und leitete den entsprechenden Lehrstuhl. An dieser Hochschule habilitierte er sich, wonach an der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin die Berufung zum Professor erfolgte. An der Akademie leitete er im Zen­tral­institut für Wirtschaftswissenschaften den Fachbereich Geschich­te der politischen Ökonomie. Die Akademie wählte ihn zu ihrem Ordentlichen Mitglied. Seine über 250 Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen betreffen Wissenschaftsgeschichte, Friedensforschung, Kapitalismuskritik, Wirtschaftspolitik und Revolutionstheorie. Einige seiner Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Als Exekutivratsmitglied der Weltföderation der Wissenschaftler sowie als Mitglied mehrerer internationaler Fachgremien nahm er leitend an der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit teil. Seit seiner Emeritierung ist er Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.

      Herbert Meißner

      Trotzki und Trotzkismus

      gestern und heute

      Eine marxistische Analyse

      2011 • Verlag Wiljo Heinen, Berlin

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      Und nun wollen wir Sie nicht weiter beim Lesen stören…

      Inhalt

       Vorbemerkung

      1 Weshalb dieses Thema?

      2 Wie Lew Dawidowitsch Bronstein zu Leo Trotzki wurde

      3 Trotzki zwischen zwei Revolutionen (1905 – 1917)

      4 Trotzki und der Rote Oktober

      5 Gründer der Roten Armee und Heerführer

      6 Die Entstehung des Trotzkismus

      6.1 Erste Etappe: 1918 – 1924

      6.2 Zweite Etappe nach Lenins Tod

      7 Theoretischer und ideologischer Hauptinhalt des Trotzkismus

      7.1 Der Übergang von der bürgerlich-demokratischen zur sozialistischen Revolution

      7.2 Sozialismus in einem Lande oder permanente Revolution

      7.3 Das Problem der Weltrevolution

      8 Trotzki und der Stalinismus

      9 Die Gründung der IV. Internationale

      10 Der Trotzkismus nach Trotzki

      10.1 Organisatorischer Aspekt

      10.2 Theoretischer Aspekt

      11 Trotzkismus in Deutschland

       Schlussbemerkungen

       Anmerkungen

      Vorbemerkung

      Leben und Schaffen, politischer Einfluss und revolutionäre Tätigkeit Trotzkis sind so umfangreich und vielschichtig, dass eine ganze Bibliothek entstanden ist von Schriften über ihn, für ihn und gegen ihn. Daraus die wesentlichsten Punkte herauszudestillieren, überzeugend darzustellen und dabei theoretisch noch umstrittene Probleme zu analysieren, ist eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe. Aber sie ist einen Versuch wert.

      Und noch etwas: dies ist keine Biographie. Wer eine Biographie lesen will, der greife zu den drei Bänden von Isaac Deutscher oder zu den zwei Bänden von Pierre Broué. [1] Auch die Autobiographie Trotzkis steht zur Verfügung, die allerdings – wie jede Autobiographie – deutlich subjektive Färbungen enthält. [2]

      Hier geht es um die Überwindung von Klischees, um die Analyse gesellschaftstheoretischer Grundfragen und um die Einschätzung heutiger Wirksamkeit des Trotzkismus.

      1 Weshalb dieses Thema ?

      Es gibt drei Gründe, um sich aus heutiger Sicht mit Trotzki und Trotzkismus zu befassen. Erstens hat die ideologische Linienführung der KPdSU mittels des Kurzen Lehrganges der Geschichte der KPdSU in allen damals in der Kommunistischen Internationale und später im Kominform-Büro vereinigten Parteien ein fest umrissenes Bild von Trotzki und Trotzkismus geschaffen. Dieses Bild galt auch in der DDR.

      Aber auch nach der Offenlegung von Stalins Verbrechen und seiner theoretischen und ideologischen Verzerrungen sind noch manche Reste der damals geschaffenen Klischees in Bezug auf Trotzki und Trotzkismus vorhanden. Das macht eine Klärung vieler offener Fragen notwendig.

      In diesen Zusammenhang gehört auch, dass sich in Gesprächen mit jungen, politisch und theoretisch interessierten Kräften zeigt, dass sie über Trotzki und seine Rolle in der Geschichte der Arbeiterbewegung nur sehr verschwommene Vorstellungen haben. Mit dem Begriff »Permanente Revolution« können sie in der Regel gar nichts

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