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und Leistungsrechnung

      Die Kosten- und Leistungsrechnung erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:

Dokumentation: Aufzeichnung der Selbstkosten für Zwecke der Preisermittlung oder für die Ermittlung von Verrechnungspreisen (vgl. § 90 Abs. 3 AO)
Ermittlung des Betriebsergebnisses (operatives Ergebnis): Gegenüberstellung der Kosten und Leistungen, die innerhalb einer Rechnungsperiode (z. B. Quartal) im originär betrieblichen Bereich angefallen sind
Ermittlung der Selbstkosten (Preiskalkulation): Kalkulation der angestrebten Verkaufspreise anhand der Selbstkosten
Kurzfristige Erfolgsrechnung: Gegenüberstellung der Kosten und Leistungen eines Monats, um die betriebliche Effizienz kurzfristig überprüfen zu können
Bewertung von unfertigen und fertigen Erzeugnissen beim Jahresabschluss: Die Gemeinkosten können meist nur anhand von Aufzeichnungen der KLR, wie beispielsweise von Betriebsabrechnungsbögen (BAB) ermittelt werden.
Kontrolle der Wirtschaftlichkeit: Untersuchung, ob die Leistungen die Kosten decken

      37Der Aufbau der Kostenrechnung umfasst folgende drei Bereiche:

Kostenartenrechnung: Die Kostenartenrechnung ist Basis für die Kostenrechnung. Durch sie werden alle in der zu betrachtenden Periode angefallenen Kosten erfasst und ihrer Art nach aufgegliedert. Dies geschieht häufig durch die Hauptbuchhaltung (z. B. Lohnkosten, Zinsaufwendungen, Steuern), aber auch durch Nebenbuchhaltungen (z. B. Lagerbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung).
Kostenstellenrechnung: In der Kostenstellenrechnung werden die Kosten aus der Kostenartenrechnung, die den Kostenträgern nicht unmittelbar zugeordnet werden können (sog. Gemeinkosten), als Zuschlagssatz auf die in der Kostenstelle angefallenen Einzelkosten ausgewiesen. Dies wird meist mittels eines Betriebsabrechnungsbogens dargestellt.
Kostenträgerrechnung: In die Kostenträgerrechnung werden die Einzelkosten aus der Kostenartenrechnung und die Gemeinkosten aus der Kostenstellenrechnung übernommen. Neben den Kosten werden in der Kostenträgerrechnung die Erlöse erfasst, die durch die einzelnen Kostenträger erwirtschaftet werden.

      38Statistik:

      Statistik

      Die Statistik schafft einen innerbetrieblichen Vergleich des aus der Finanzbuchhaltung und Kosten- und Leistungsrechnung gewonnenen Zahlenmaterials. Der Vergleich kann beispielsweise vorgenommen werden als:

Zeitvergleich (Vergleich einzelner Zahlen verschiedener Perioden),
Verfahrensvergleich (z. B. Vergleich von alternativen Produktionsverfahren),
Soll-Ist-Vergleich (Vergleich der vorgegebenen Werte mit den tatsächlichen Werten) und
Betriebsvergleich (Vergleich von gleich oder ähnlich strukturierten Betrieben).

      Des Weiteren werden oftmals Einkaufs-, Lager- oder Personalstatistiken geführt.

      39Planung:

      Planung

      Im Rahmen der Planungsrechnung werden Kenntnisse aus den anderen Zweigen des betrieblichen Rechnungswesens zusammengefasst, um das zukünftige betriebliche Geschehen abzubilden. Schwierigkeit hierbei ist die Berücksichtigung von Interdependenzen (= gegenseitige oder wechselseitige Abhängigkeiten): Im Rahmen der Planung für das ganze Unternehmen müssen die Wechselwirkungen der einzelnen Teilplanungen so aufeinander abgestimmt werden, dass ein optimales Ergebnis erreicht wird. Bei der Planungsrechnung wird zwischen folgenden Bereichen unterschieden:

Erfolgswirtschaftlicher Bereich (Kosten- und Ertragsplan)
Leistungswirtschaftlicher Bereich (Lager-, Produktions- und Absatzplan)
Finanzwirtschaftlicher Bereich (Ausgaben- und Einnahmenplan)

      Die Ergebnisse der Planungsrechnung werden teilweise im Lagebericht berücksichtigt (vgl. § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB).

      40Controlling:

      Controlling

      Die Aufgaben des Controllings bestehen im Wesentlichen in Führungsstützungsleistungen. Die entsprechenden strategischen Aufgaben des Controllings setzen sich mit der verbesserten Erreichung der Ziele der Unternehmung, insbesondere die Bestimmung von Ressourcen und Kompetenzen sowie der Entwicklung von Potenzialen, auseinander. Zu den taktisch-operativen Aufgaben des Controllings zählen die Entwicklung der Wert- und Erfolgsziele in der operativen Programmplanung sowie die Sicherstellung von Liquiditätszielen.

      2. Buchführungsorganisation im Unternehmen

      2.1 Integration der Buchführung in das interne Kontrollsystem (IKS)

      41Begriff und Wirkungsweise eines IKS:

      IKS

      Als IKS wird grundsätzlich die Gesamtheit aller aufeinander abgestimmten und miteinander verbundenen Kontrollen, Maßnahmen und Regelungen bezeichnet, die die folgenden Aufgaben haben (Tz. 4.1 der Anlage zum BMF-Schreiben v. 7. 11. 1995, BStBl 1995 I S. 738):

Sicherung und Schutz des vorhandenen Vermögens und vorhandener Informationen vor Verlusten aller Art;
Bereitstellung vollständiger, genauer und aussagefähiger sowie zeitnaher Aufzeichnungen;
Förderung der betrieblichen Effizienz durch Auswertung und Kontrolle der Aufzeichnungen und
Unterstützung der Befolgung der vorgeschriebenen Geschäftspolitik.

      Das Hauptziel des IKS ist es, den Buchführungspflichtigen

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