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ist auf der Welt aus Hass gegen Gott und gegen dessen in Jesus Christus grundgelegtes Reich tätig. Sein Tun bringt schlimme geistige und mittelbar selbst physische Schäden über jeden Menschen und jede Gesellschaft” (KKK 395). „Wegen des unwiderruflichen Charakters ihrer Entscheidung und nicht wegen eines Versagens des unendlichen göttlichen Erbarmens kann die Sünde der Engel nicht vergeben werden” (KKK 393).

      Diesem Sachverhalt liegt die Undankbarkeit Luzifers zugrunde, der in seinem lügnerischen Hochmut nicht anerkennen wollte, dass er alles, was er ist und was er besitzt, von Gott erhalten hat. Daraus erwuchs die Sünde der Undankbarkeit, die ihn zum Bruch der Einheit mit Gott und zur Schaffung einer Gemeinschaft „böser” Geister führte.

      Illustration 4

       Der Fall der Engel 3

       A. Illustrierende Funktion

      a) Die „obere Struktur” in dieser Illustration bedeutet die Engel, die Gott treu geblieben sind.

      b) Die „untere Struktur” bedeutet die Gemeinschaft der gefallenen Engel, die es ablehnten, Gott zu dienen, und sich von ihm getrennt haben.

      c) Die unregelmäßige Form der „unteren Struktur” bedeutet das Chaos und die Unordnung als Konsequenzen des Bruchs der Einheit mit Gott.

      d) Die gefallenen Engel wurden mit dem Buchstaben Sigma (ς) bezeichnet, dem Anfangsbuchstaben des griechischen Wortes satanás (Teufel).

       B. Didaktisch-korrigierende Funktion

      a) Der Teufel und die anderen bösen Geister wurden von Gott als von Natur aus gute Wesen erschaffen, haben sich dann aber selbst für das Böse entschieden.

      b) Am Anfang der Heilsgeschichte steht nicht die Sünde des Menschen, sondern die Sünde eines von Gott erschaffenen gefallenen Engels. Beim Erklären der Heilsgeschichte muss hervorgehoben werden, dass die Erschaffung und der Fall der Engel der Erschaffung des Menschen und seinem Sündenfall vorausging. Andernfalls wird die Rede vom Versucher unverständlich, der die ersten Eltern zum Ungehorsam bewegte.

      c) In der Dämonologie (der Lehre vom Teufel) kommen folgende zwei Irrtümer vor:

      • negatio satanae (die Verneinung der Existenz des Teufels). Der Satan ist ein gefallener Engel, und die Engel sind – wie weiter oben erwähnt wurde – rein geistige Wesen. Von daher stammt seine Macht;

      • ein anthropomorphes Bild des Teufels (Darstellung des Satans als Ungeheuer mit menschlichen Formen und Merkmalen). Das ist eine Verfälschung seines geistigen Wesens und bedeutet zugleich die Gefahr der Negierung seiner Existenz, weil er dann in das Reich der Legende versetzt und sein gefährliches Wirken verharmlost wird. „Der Teufel (diabolos) stellt sich dem göttlichen Ratschluss und dem in Christus gewirkten Heilswerk entgegen” (KKK 2851).

      Kapitel III

       Die Freundschaft des Menschen mit Gott und ihr Abbruch

      Die Antwort des Menschen auf die Liebe Gottes war nach der Schöpfung positiv. Es bestand völlige Einheit im Erkennen und Denken, und es bildete sich eine Verbundenheit heraus, die sich im Streben nach Nähe und Umgang des Geschöpfes mit seinem Schöpfer äußerte.

       1. Die Freundschaft des Menschen mit Gott

      „Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich. In einem aus reiner Güte gefassten Ratschluss hat er den Menschen aus freiem Willen erschaffen, damit dieser an seinem glückseligen Leben teilhabe” (KKK 1). „[…] unsere Stammeltern Adam und Eva [wurden] in einen ursprünglichen Stand der „Heiligkeit und Gerechtigkeit” eingesetzt. Diese Gnade der ursprünglichen Heiligkeit war eine „Teilhabe am göttlichen Leben”” (KKK 375). Um den Glückszustand unserer Stammeltern zu illustrieren, spricht die Bibel davon, dass Gott sie in den Garten Eden setzte (vgl. Gen 2, 8).

      „Zeichen der Vertrautheit mit Gott ist es, dass Gott den Menschen in den „Garten“ setzt. Der Mensch lebt darin, „um ihn zu hegen und zu pflegen“ (Gen 2, 15). Die Arbeit ist für Mann und Frau nicht Fron, sondern Mitwirken mit Gott an der Vervollkommnung der sichtbaren Schöpfung” (KKK 378).

      Die Antwort des Menschen auf die Liebe Gottes war zu Beginn positiv. Es bestand auch völlige Einheit im Erkennen und Denken, die in der Annahme der göttlichen Belehrungen und des göttlichen Gesichtspunktes ihren Ausdruck fand. Die Einheit der Vernunft und des menschlichen Willens mit der Vernunft und dem Willen Gottes schuf eine emotionale Verbundenheit, die sich im Streben nach Umgang und Gemeinsamkeit äußerte1.

      Illustration 5

       Die Freundschaft des Menschen mit Gott 2

       A. Illustrierende Funktion

      a) Der nach dem Bild und Abbild Gottes geschaffene Mensch ist eine Person, die Gott ähnlich ist. Diese Ähnlichkeit illustriert das kleine gleichseitige Dreieck, das den Menschen bedeutet.

      b) Den Zustand der „Vertrautheit” und „Freundschaft” sowie der „Teilhabe am göttlichen Leben” veranschaulicht die Verbindung des den Menschen darstellenden kleinen Dreiecks mit der „oberen Struktur” (dem Gott symbolisierenden Kreis mit eingeschriebenem gleichseitigen Dreieck).

      c) Die die von der oberen getrennte „untere Struktur” mit unregelmäßiger Gestalt bedeutet die Gemeinschaft der „gefallenen Engel”, die sich von Gott getrennt haben.

      d) Die unregelmäßige Gestalt der „unteren Struktur” symbolisiert Chaos und Unordnung als Folgen des Abbruchs der Verbindung mit Gott, dem Quell aller Ordnung und Harmonie.

      e) Die Pfeile auf dem Umkreis der „unteren Struktur” symbolisieren das Wirken des bösen Geistes, der versucht, den Menschen von der Einheit mit Gott abzubringen.

       B. Didaktisch-korrigierende Funktion

      a) „Der erste Mensch wurde als ein gutes Wesen erschaffen und in Freundschaft mit seinem Schöpfer und in Einklang mit sich selbst und mit der ihn umgebenden Schöpfung versetzt” (KKK 374).

      b) Der Mensch war makellos und harmonisch in seinem Wesen.

      c) Der Teufel, ein geistiges Wesen, ist seit Anbeginn der Schöpfung der größte Feind des Menschen und wird es auch bis zum Ende der Welt bleiben.

       2. Der Abbruch der Freundschaft mit Gott

      „Obwohl in Gerechtigkeit von Gott begründet, hat der Mensch dennoch auf Anraten des Bösen gleich von Anfang der Geschichte an seine Freiheit missbraucht, indem er sich gegen Gott erhob und sein Ziel außerhalb Gottes erreichen wollte” (KKK 415). „Durch seine Sünde hat Adam als der erste Mensch die ursprüngliche Heiligkeit und Gerechtigkeit verloren, die er von Gott nicht nur für sich, sondern für alle Menschen erhalten hatte” (KKK 416). „Adam und Eva haben ihren Nachkommen die durch ihre erste Sünde verwundete, also der ursprünglichen Heiligkeit und Gerechtigkeit ermangelnde menschliche Natur weitergegeben. Dieser Mangel wird „Erbsünde“ genannt” (KKK 417).

       2.1. Die Versuchung des Menschen im „Paradies”

      „Gott hat den Menschen nach seinem Bilde geschaffen und in seine Freundschaft aufgenommen. Als geistbeseeltes Wesen kann der Mensch diese Freundschaft nur in freier Unterordnung unter Gott leben. Das kommt

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