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was hatte er mit Ufos zu tun?“

      „Einmal erzählte uns Herr Arfsten eine Ufo-Geschichte. Es ging dabei um eine Begegnung mit Außerirdischen. Ein junger Mann war in Schweden Zeuge einer nächtlichen Ufo-Landung geworden. Er wurde in das Flugobjekt geleitet, verlor dann aber das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, befand er sich mitten in einer spiritistischen Sitzung in Kanada.“

      „Wie konnte das sein?“ Frau Naumann sah mich ungläubig an.

      „Das kann ich Ihnen auch nicht erklären. Doch die Geschichte scheint mir glaubwürdig zu sein, weil ich Herrn Arfsten kannte. Und die Verbindung zwischen den Ufos und dem Spiritismus überrascht mich nicht. Die Dämonen scheinen sich geradezu einen Spaß daraus zu machen, uns zu verführen. Da sie jede Art Gestalt annehmen können, ist es für sie leicht, uns etwas vorzutäuschen – so auch die Existenz Außerirdischer oder die verstorbener Verwandter. Das tun sie offenbar besonders gern. Satan untermauert damit seine uralte Lüge, die er bereits Eva gegenüber ausgesprochen hat: Der Mensch sei trotz seines Ungehorsams Gott gegenüber unsterblich.“

      Meine Sitznachbarin sah mich fragend an. „Das mit dem Tod müssen Sie mir näher erklären. Sie hatten ja versprochen, darauf zurückzukommen.“

      „Das tue ich gern.“

       Erde, Odem und Seele Die Erschaffung der ersten Menschen

      „Bereits im Schöpfungsbericht bekommen wir Aufschluss über die Natur des Menschen“, erklärte ich. „Dort heißt es, dass Gott den Menschen ,aus Erde vom Acker‘ bildete.18

      Das bedeutet: Die Elemente, aus denen wir bestehen, kommen überall auf der Erde vor, aber Gott ordnete sie in besonderer Weise an. Der Aufbau vieler lebenswichtiger Eiweißmoleküle ist den Wissenschaftlern ja auch heute noch ein Rätsel.

      In der Bibel heißt es dann weiter, dass Gott dem ersten Menschen den ,Odem des Lebens‘ einblies.“19

      „Das heißt, er hat ihm eine Seele gegeben, nicht wahr?“

      „Nicht ganz“, sagte ich, um ein hartes Nein zu vermeiden. „Der Bericht fährt nämlich fort: ,Der Mensch wurde eine lebendige Seele.‘“20

      „Also hat er doch eine Seele!“

      „Hier kommt es sehr genau auf die Formulierung an: Die Bibel sagt nicht, dass er eine Seele bekam, sondern eine, lebendige Seele ,wurde‘. Der ganze Mensch wird in der Bibel als eine Seele bezeichnet. Früher sagte man ja auch: ,In dem Dorf wohnen 200 Seelen‘ und meinte ganz normale Menschen.

      Die Ansicht, dass der Mensch aus Körper und Seele besteht und die Seele nach dem Tode den Körper wieder verlässt und ewig weiterlebt, stammt aus der ägyptischen Mythologie und der griechischen Philosophie. In der Bibel steht davon nichts.“

      „Und was ist der Odem? Ist das nicht ein anderes Wort für Seele?“

      „Der Odem bewirkt das Leben, daher heißt er ,Odem des Lebens‘. Das ist die Lebenskraft, die eine ,lebendige Seele‘ von einer ,toten Seele‘ unterscheidet. Damit wird im Alten Testament ein Leichnam bezeichnet.21

      Vielleicht kann man diesen ,Odem‘ am besten mit elektrischem Strom vergleichen. Durch ihn wurde der Körper, den Gott geschaffen hatte, erst lebendig. Dasselbe Wort wird in der Bibel deshalb auch für den Atem benutzt.“22

      „Und was hat das mit dem Tod zu tun?“

      „Ein verstorbener Mensch ist wirklich tot, nicht nur ohne Atem, sondern auch ohne jegliches Bewusstsein. Er hat keinen Anteil mehr an dem, was hier auf der Erde geschieht, sagt die Bibel ausdrücklich.23 Daher können Tote auch weder erscheinen noch uns Auskünfte geben. Und deshalb bin ich mir so sicher, dass hinter den spiritistischen Erscheinungen böse Geister stecken, die uns glauben machen wollen, dass die Verstorbenen nicht wirklich tot sind.“

      „Ist es denn falsch, was viele Menschen glauben: Dass nämlich die Seelen der Verstorbenen in den Himmel aufsteigen?“, fragte sie etwas verwirrt.

      „In der Bibel steht jedenfalls nichts davon“, antwortete ich. „Diese Lehre ist erst später in das Christentum eingegangen.“

      „Ihre Bibelgläubigkeit rührt mich“, sagte sie mit ironischem Unterton. „Wie stellen Sie sich das denn praktisch vor, dass Gott aus Erde einen Menschen gemacht hat? Das kann man doch heute nicht mehr ernsthaft glauben mit all unserem Wissen!“ Sie schüttelte zur Bekräftigung den Kopf.

      „Der biblische Bericht benutzt natürlich menschliche Ausdrucksweisen und Bilder. Aber in seinen Grundaussagen über die Erschaffung der Menschen steht er durchaus in Übereinstimmung mit unseren modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen“, sagte ich. „Wenn es Sie interessiert, erkläre ich es Ihnen kurz. Wir kommen dann gleich auf die ersten Menschen zurück.“

      „Da bin ich aber gespannt, wie Sie mir das nun wieder klarmachen wollen.“ Frau Naumann sah mich dabei etwas spöttisch an. „Ich bin wirklich neugierig. Nur zu!“

      „Da der Schöpfungsbericht vor über 3000 Jahren geschrieben wurde, benutzt er natürlich nicht unsere heutigen wissenschaftlichen Ausdrücke“, begann ich. „Wenn Gott den ersten Menschen aus, Staub vom Erdboden bildete‘,24 bedeutet das, dass er Elemente nahm, die überall vorkommen, und sie in eine neue, höhere Ordnung brachte. Modern ausgedrückt: Er steckte Information in Materie hinein.

      Inzwischen haben Naturwissenschaftler unsere Erbanlagen weitgehend erforscht. Die gespeicherte Informationsmenge in den Genen ist enorm. Sie ist weitaus größer als die Datenmenge, die in einer 24-bändigen Brockhaus-Enzyklopädie steckt. Es gelang Gott, das alles in den DNS-Molekülen unserer Chromosome zu speichern. Sie sind winzig klein.“

      „Und?“, warf sie herausfordernd ein.

      „Die moderne Informationswissenschaft, die in Zusammenhang mit der Computertechnologie entwickelt wurde, lehrt uns, dass weder die Materie noch die Zeit Information hervorbringen kann. Informationen werden zwar immer irgendwie auf materiellen Trägern gespeichert, zum Beispiel durch Buchstaben auf Zeitungs- oder Buchseiten, Magnetisierungen auf Videobändern oder digital auf DVDs. Aber nur Information kann Information hervorbringen – weder die Materie noch die Zeit kann das. Ich möchte das mit zwei Beispielen veranschaulichen.

      Am Sandstrand werden die Wellen ein Muster hinterlassen, aber nie ein Wort schreiben – egal wie lange wir warten. Wenn wir jedoch eine Flaschenpost am Strand finden, sind wir uns zu Recht sicher, dass jemand mit Intelligenz die Botschaft darin geschrieben hat. Sie ist nicht dadurch entstanden, dass die Flasche lange auf dem Meer getrieben ist.

      Und wenn wir einen Affen an einen Computer setzen, wird er zwar ab und zu so auf die Tasten tippen, dass ein verständliches Wort entsteht, vielleicht gar ein kurzer Satz, aber er wird nie eine wissenschaftliche Abhandlung oder einen Roman schreiben, egal wie lange wir ihn am Computer sitzen lassen. Wenn wir etwas Tiefgründiges lesen, sind wir uns sicher, dass das jemand mit Intelligenz geschrieben hat.“

      „Aber was hat das mit dem biblischen Bericht zu tun?“

      „Die heute gängige wissenschaftliche Ansicht der Evolutionstheorie ist, dass alle Lebewesen und die Menschen sich in Jahrmilliarden aus ursprünglich unbelebter Materie entwickelt haben. Es wird also behauptet, dass die Materie und viel Zeit eine ungeheure Informationsmenge hervorgebracht haben. Das ist jedoch gemäß der Informationswissenschaft unmöglich, denn nur Information kann Information hervorbringen, und die Quelle der Information muss mehr Information besitzen, als sie weitergeben kann.

      Durch Zufall kann die Informationsmenge in den Chromosomen auf keinen Fall entstanden sein. Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit dafür weitaus geringer ist, als wenn man eine altmodische Schriftsetzerei in die Luft sprengen würde und die Lettern so auf die Erde fallen würden, dass man mit ihnen ein vollständiges Wörterbuch drucken könnte, ohne dass es Fehler enthält.25

      Wenn in den Erbanlagen des Menschen eine riesige Informationsmenge gespeichert

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