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z.B. beim 1. FC Kaiserslautern seit 2012 der Fall war. Nicht wenige andere Vereine haben sich von einem Abstieg aus der 1. Bundesliga nicht mehr erholt und leben heute von kaum erfüllbaren Träumen, z.B. Karlsruher SC, Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf, 1860 München, St. Pauli, VFL Bochum. Ohne einflussreiche und vermögende Geldgeber bzw. ohne die richtigen Spielerkäufe durch kenntnisreiche Fußballmanager (vgl. Nr. 28) wird der Aufstieg sehr schwierig.

       Tipps nach dem Aufstieg:

      Es muss in einem Verein unbedingt versucht werden, jene Leistungsträger zu halten, die vorrangig zum Aufstieg beigetragen haben. Die Praxis zeigt aber, dass das nicht so einfach ist, weil die reicheren Vereine die guten Spieler wegkaufen und somit die betroffene Mannschaft schwächen.

      Scherzfrage: „Welches ist der höchste Berg Deutschlands?“ Antwort: Der „Betzenberg“ (Stadion des 1.FC Kaiserslautern), denn man hat über dreißig Jahre gebraucht, um abzusteigen. Erklärung: Der 1.FC Kaiserslautern hat es fertig gebracht, von 1963-1996 ununterbrochen in der Fußballbundesliga zu spielen, um dann abzusteigen. Mit dem Trainer Otto Rehagel hat es die Mannschaft des 1.FC Kaiserslautern aber überraschend geschafft, in 1998 nach dem direkten Abstieg die (vierte) Deutsche Fußballmeisterschaft zu gewinnen.

      Literatur: Bold (2010); Burkhardt (2006); Kicker-Sonderheft Bundesliga (2013/14 bzw. 2014/15, 2015/16 und 2016/17); Rahn (2015); Rohbacher-List (2007)

      (4) TIPPS FÜR AUSSENSTÜRMER

      Ein Außenstürmer ist ein Fußballspieler, der in seiner Fußballmannschaft offensiv am rechten (Rechtsaußen) bzw. linken Flügel (Linksaußen) des Spielfelds agiert. Deshalb heißt er auch Flügelstürmer. Er soll mit präzisen Flanken, die anderen Stürmer bedienen, damit Tore erzielt werden. Im modernen Spielsystem (vgl. Nr. 50) agiert hinter dem Außenstürmer ein schneller Außenverteidiger (vgl. Nr. 59), der den Außenstürmer sogar überholen kann. Das positive Zusammenspiel zwischen Außenstürmer und Außenverteidiger zeigt sich heute insbesondere bei Bayern München, wo sich der Außenstürmer Franck Ribéry und der Außenverteidiger David Alaba hervorragend ergänzen und fast blind verstehen. Ähnlich ist es bei Kapitän Philipp Lahm und Flügelstürmer Arjen Robben. Die Devensivarbeit wird trotzdem nicht vernachlässigt. Die folgenden Tipps sollten schon den Jugendmannschaften beachtet und speziell trainiert werden.

       Tipps für Außenstürmer:

      Der Holländer Arjen Robben ist wegen seiner Flügelläufe und Tore als Rechtsaußen gefürchtet. Wir lernen von ihm einen Schritt nach rechts anzutäuschen, aber nach links innen zu dribbeln, um dann präzise in die Ecken des Tores schießen. In der Fußballgeschichte hat sich als Flügelstürmer insbesondere der Engländer Stan Matthews hervorgetan. Wir lernen von ihm, dass zuerst ein Schritt nach links angetäuscht wird, er geht aber meistens schnell rechts am Verteidiger vorbei und flankt dann genau zum Mitspieler nach innen. Ähnlich fungierte der Brasilianer Garrincha mit seinen krummen Beinen als Rechtsaußen. Solche Außenstürmer gibt es heute kaum noch. Im Training (vgl. Nr. 55) sollten solche Angriffe mehr trainiert werden, denn sie reißen Löcher in die Abwehr des Gegners.

      Ein bekannter Linksaußen ist der Portugiese und Weltfußballer Christiano Ronaldo, der nicht nur einen gezielten und harten Schuss abziehen kann, sondern darüber hinaus auch enorm schnell ist. Er hat viele Spiele ganz allein entschieden. Auch der Franzose Kopa und der Spanier Gento als Linksaußen haben sich einen Namen gemacht. Von dem Linksaußen Gento können wir lernen, dass man als Außenstürmer den Ball mit der Hacke über den Abwehrspieler hebt und dann sehr schnell außen am Gegenspieler vorbeiläuft. Im Falle eines Passes durch einen Mitspieler muss dieser allerdings rechtzeitig den Ball spielen, damit der Außenstürmer nicht ins Abseits läuft. Solche Rochaden verwirren einen Abwehrblock. Heute wird das leider zu wenig praktiziert.

      Ein besonderer Rechtsaußen war auch „Boss“ Helmut Rahn, der im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern das entscheidende Siegtor gegen Ungarn schoss. Er war für seinen harten und präzisen Schuss bekannt und brachte es auf insgesamt 40 Länderspiele. Das Toreschießen (vor allem in die Torecken) muss heute mehr trainiert werden (vgl. Nr. 55), weil die Tore entscheidend sind und nicht der Ballbesitz.

      Als besonderes deutsches Talent sehe ich den sehr schnellen Linksaußen Timo Werner (Der Mann mit dem Habichtsblick), der im Frühjahr 2017 sein erstes Länderspiel gegen England bestritt, das 1:0 für Deutschland endete.

      Literatur: Horn (2004); Ibrahimovic (2013); Rahn (2004); Rahn (2012b); Rahn (2015); Seeler (2004)

      (5) TIPPS ZUR A - FUSSBALLERSPRACHE

      Die Fußballersprache umfasst alle Ausdrucksmittel, die einem Fußballinteressierten zur Verfügung stehen. Es gibt bestimmte Begriffe, die haben sich unter Fußballfans (vgl. Nr. 26) etabliert und sind zum Allgemeingut geworden, wie z.B. folgende mit dem Buchstaben A:

      • Abblocken: Wenn sich ein Spieler einem gegnerischen Spieler geschickt in den Weg stellt. Tipp: Vor allem beim Pressing ist das gezielte Abblocken des Gegners gefragt. Insbesondere der FC Chealsea hat einleuchtend gezeigt, wie das Abblocken funktionieren kann.

      • Abfälschen: Wenn ein Spieler die Bewegungsrichtung eines Balles unabsichtlich ändert. Tipp: Stürmer (vgl. Nr. 52) sollten viel mehr direkt auf das Tor schießen, als den Ball „ins Tor tragen zu wollen.“ Scharf geschossene, abgefälschte Bälle sind oft unhaltbar.

      • Abgezockt: Wenn sich ein Spieler clever Vorteile gegenüber dem Gegner verschafft. Tipp: Insbesondere südeuropäische Abwehrspieler verstehen es, abgezockt zu verteidigen. Kleine, aber nicht erlaubte Rempler und Stöße in den Rücken des Stürmers sind oft sogar in der Zeitlupe kaum zu erkennen. Die Schiedsrichter (vgl. Nr. 46) haben es hier nicht einfach.

      • Ablösesumme: Das ist der Transferbetrag, den ein Verein für einen Spieler zu zahlen bereit ist. Vor allem englische Vereine sind heute bereit, für gute Spieler sehr viel Geld zu bezahlen. Tipps in Kicker-Sonderheften, z.B. Champions League 2016/17, S. 14 f.:

      - Pogba / 105 Mio € / Wechsel zu Manchester United

      - Bale / 100 Mio € / Wechsel zu Real Madrid

      - Ronaldo / 95 Mio € / Wechsel zu Real Madrid

      - Higuain / 90 Mio € / Wechsel zu Juventus Turin

      - De Bruyne / 75 Mio € / Wechsel zum VfL Wolfsburg

      - Zidane / 73 Mio € / Wechsel zu Real Madrid

      - Figo / 60 Mio € / Wechsel zu Real Madrid

      - Crespo / 56 Mio € / Wechsel zu Lazio Rom

      - Buffon / 54 Mio € /Wechsel zu Juventus Turin

      - Stones / 54 Mio € / Wechsel zu Manchester City

      - Sané / 50 Mio € / Wechsel zu Manchester City

      - Xhaka / 45 Mio € / Wechsel zu Arsenal London

      • Abpraller: Wenn ein relativ hart geschossener Ball von einem Spieler oder vom Pfosten bzw. der Latte des Tores zurückspringt. Tipp: Abpraller

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