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Anteil defekte Sportgeräte oder nicht vorschriftsmäßige Einrichtungen am Unfallgeschehen haben, lässt sich aus den bekannten Statistiken und Untersuchungen nicht exakt ableiten. Danach wurde bisher auch nicht gezielt geforscht. Die Ursachen sind vielschichtig. Klar wird nur, dass dieser Anteil gegenüber anderen Ursachen verhältnismäßig gering ist.

      Nutzung weiterer Quellen

      1.200 von 460.000 Schülern erlitten einen meldepflichtigen Unfall durch Anprall an einer nicht mit Prallschutz gesicherten Sporthallenwand. Die Verletzungen waren in der Hauptsache Brüche, schwere Prellungen und Stauchungen, bis hin zu Schädel- und Nasenbeinbrüchen sowie Mehrfachverletzungen im Unterarmbereich.

      Da es auch heute noch Sporthallen ohne bzw. ohne vollständigen Prallschutz gibt, dürfte diese Unfallursache nach wie vor aktuell sein.

      Ein Blick in die Presse zeigt, dass nicht standsichere Fußballtore eine tödliche Gefahr darstellen:

Am 31.05.2019 wurde in Wörnitzstein ein sechsjähriger Junge durch ein umstürzendes Fußballtor schwer verletzt. Das Kind erlitt Gesichtsverletzungen und verlor bei dem Unfall fast die gesamte obere Zahnreihe. [13]

      Wegen eines heranziehenden Gewitters das Spiel abzubrechen, dazu gehört Mut. Diesen Mut hat leider nicht jeder. Eine Internetrecherche zeigte, dass Unfälle durch Blitzeinschlag durchaus nicht so selten sind, wie häufig angenommen wird. Betroffen ist Vereinssport durch alle Ligen und Spielklassen und auch für den Schulsport auf dem Sportplatz besteht diese Gefährdung.

      Nachfolgend werden einige Ereignisse aufgeführt:

      Unfälle durch Blitzeinwirkungen spielen bei allen Outdoor-Sportarten eine große Rolle. Eine Reihe von Todesfällen wurde in den letzten Jahren neben Fußball u. a. beim Golf und an Klettersteigen bekannt.

      Fazit

      Aus verschiedenen Gründen gibt es keine gesicherten statistischen Angaben, welchen Anteil Sicherheitsmängel von Sportgeräten und Sporteinrichtungen am Unfallgeschehen haben. Die Beispiele zeigen aber, dass es diese Einflüsse am Unfallgeschehen durchaus gibt. Dabei darf unter Sicherheit nicht nur die Übereinstimmung von Sportgeräten und -einrichtungen mit den jeweiligen Normen gesehen werden.

      Sicherheit ist ganzheitlich zu betrachten. Das Umfeld, die Lage und damit der gefahrlose Zugang, die Witterungsbedingungen, die organisatorischen Festlegungen, kurzum das gesamte Sicherheitsmanagement sind bedeutsam.

      Die regelmäßige qualifizierte Prüfung von Sportstätten und Sportgeräten kann helfen, Unfälle im Sport zu vermeiden und das sowohl im Verein als auch in der Schule.

       Fußnoten:

      DGUV: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, Spitzenverband der gewerb­lichen Berufsgenossenschaften und der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand. Internetauftritt: www.dguv.de [Stand: Dezember 2020].

      DGUV: Statistik zum Schülerunfallgeschehen, 2019, online abrufbar unter: www.dguv.de/de/zahlen-fakten/schuelerunfallgeschehen ­[Stand: Dezember 2020].