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of Memories gründen ließ. Im letzten Teil des Buches geht es um die weltweite Arbeit des Instituts, von Südafrika aus in die ganze Welt; überall dorthin, wo Menschen Hilfe und Heilung brauchen: unsere Arbeit mit australischen Aborigines, mit Überlebenden des Völkermords in Ruanda und der anhaltenden Repression in Simbabwe sowie mit Kriegsveteranen in den USA. In diesem Teil der Schilderung tritt mein Leben mehr in den Hintergrund, vor dem die Geschichten anderer bemerkenswerter Menschen erzählt werden, mit denen wir zusammengearbeitet haben.

      Ich betone gern, dass nun die Zeit gekommen ist, die Erinnerungen, das Gedächtnis zu heilen. Wir beschäftigen uns mit grundlegenden Fragen, die sich Menschen überall auf der Welt angesichts ihrer eigenen Konflikte stellen. Was bedeutet heilen? Wird das Unrecht, das uns angetan wurde, jemals anerkannt werden? Wie gehen wir mit schrecklichen Erinnerungen um? Welche Rolle spielt der Glaube? Sollten wir vergeben? Kann man Vergebung mit dem Kampf für Gerechtigkeit vereinbaren? Unsere Workshops sprechen Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen an. Sie eröffnen einen großen Raum, den die Teilnehmer mit all dem füllen können, was für sie persönlich oder kulturell bedeutsam ist. Wir arbeiten mit sehr unterschiedlichen Menschen, mit Opfern von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen, von Diskriminierung und Ungerechtigkeit, mit Kriegsveteranen, Gefangenen und HIV/AIDS-Infizierten. In einer Welt begrenzter Ressourcen und eines wachsenden Bedarfs an unserer Art von Arbeit weist unser Erfolg den Weg in die Zukunft. Aus praktischen und theoretischen Gründen erkennen Menschenrechtsaktivisten, Traumahelfer und Pflegende im Allgemeinen zunehmend, dass kulturorientierten und gemeinschaftsbasierten Heilmethoden, wie sie Healing of Memories anwendet, die Zukunft gehört.

      Abschließend möchte ich mich noch einmal dem Glauben zuwenden, der sich wie ein roter Faden durch meinen Lebensweg zieht. In gewisser Hinsicht stellen diese Memoiren die Geschichte meiner Berufung dar, meinen Glauben als Teil der Befreiung aller Völker Gottes zu leben. Auch wenn nicht alle Menschen religiös sind, sind wir doch alle spirituelle Wesen, indem wir versuchen, unser Leben zu verstehen und in ihm einen Sinn zu erkennen. Für mich, wie für die meisten Menschen, bedeutet dies eine lebenslange und nicht eben einfache Suche. Ich wollte meinen Glauben nicht lauthals verkünden, sondern ihn durch meine Handlungen leben. Meine eigene Glaubensentwicklung reichte vom einfachen Kinderglauben über die frühreife Frömmigkeit des Jugendlichen, eine durch den Konflikt zwischen Pazifismus und bewaffnetem Kampf ausgelöste Krise, lange Jahre des Ausharrens im Freiheitskampf, die Genesung nach dem Briefbombenanschlag, bis hin zu einem reiferen, heilenden Glauben, der zwar tief in der christlichen Tradition wurzelt, jedoch einen enormen Umfang spiritueller Erfahrung beinhaltet. Durch unsere Arbeit bei Healing of Memories haben wir eine sehr wirkungsvolle Methode entwickelt: Wir respektieren die Opfer, die die Menschen gebracht haben, ermutigen sie jedoch zugleich, sich ihrer Last nach und nach zu entledigen und ihren Schmerz als Teil eines neuen Lebens zu begreifen. So muss niemand in der eigenen Vergangenheit gefangen bleiben. Stattdessen werden wir zu Vertretern der Zukunft, indem wir helfen, eine bessere Welt zu schaffen und zu gestalten. Das ist für mich der Sinn von Befreiung. Das ist, glaube ich, Gottes Traum für die Menschheit.

      Danksagung

      An dieser Stelle möchte ich zunächst die zentrale Rolle Steve Karakashians hervorheben, der voller Großmut mehr als zwei Jahre seines Lebens der Niederschrift meiner Erinnerungen gewidmet hat.

      Ich möchte mich bei der Vorsitzenden der Maryknoll-Schwestern, Schwester Janice McLaughlin, MM, sowie bei den Maryknoll-Patern und -Brüdern bedanken, die uns zwei Monate lang bei sich aufgenommen haben, als wir anfingen, diese Autobiografie zu verfassen. Meinem Freund Madoda Gcwadi danke ich für seine Unterstützung.

      Dem African National Congress of South Africa werde ich ewig dankbar dafür sein, meinen Antrag auf Mitgliedschaft angenommen und mir dadurch die einzigartige Gelegenheit geboten zu haben, mich am Befreiungskampf zu beteiligen.

      Der Society of the Sacred Mission, der Sally and Dick Roberts Coyote Foundation und dem Weltkirchenrat danke ich für die finanzielle Unterstützung und für ihren Zuspruch.

      Wir bedanken uns bei der Rockefeller-Stiftung dafür, dass wir den Erstentwurf dieser Autobiografie inmitten einer idyllischen Landschaft im Rockefeller-Bellagio-Zentrum in Italien fertigstellen durften. Bruder Nkoenyane Maroka, SSM, danke ich für seine Unterstützung.

      Herzlichen Dank an Paul und Sally Bermanzohn, Pedro Hinestroza, Immanuel Hlabangana, den verstorbenen Johnny Issel, Marlene Jackamarra, Alistair Little, den verstorbenen Ndukenhle Mtshali, Karin Penno-Burmeister, Deon Snyman, Christo Thesnaar und Michael Worsnip. Ihr habt Euch alle großzügig bereit erklärt, auch Eure Geschichten beizusteuern. Sie sind eine große Bereicherung für dieses Buch.

      Danke an Thulani Xaba, Madoda Gcwadi, Ntsikelelo Mateta und Themba Lonzi sowie an Brenda Rhode, Victor Cervati, Nceba Mkwalo und Jonah Sithole, die durch die Welt reisen, um die Heilsbotschaft von Healing of Memories zu verkünden.

      Meiner persönlichen Assistentin Eleanor Kuhn bin ich dankbar für ihre immense Unterstützung, ebenso wie Shanti Mather, die vor ihr diese Aufgabe erfüllte.

      Mein Leben ist geprägt durch meine 41-jährige Mitgliedschaft in der Society of the Sacred Mission, und ich bin Generationen ihrer Mitglieder dankbar für ihre Liebe und Unterstützung. Vor allem möchte ich den Brüdern der Provinz des südlichen Afrika für die bereitwillige Unterstützung meiner Arbeit danken.

      Tiro Motaung, meinem Weggefährten und Freund, möchte ich für mehr als zehn Jahre lebensbejahender Zuneigung und Unterstützung ganz besonders danken.

      Bis zu ihrem Tod im letzten Jahr war meine Mutter meine größte Anhängerin; sie beschwerte sich sogar darüber, dass örtliche Fernsehsender mir nicht genügend Sendezeit einräumten. Ich danke allen meinen Geschwistern, vor allem meinen älteren Schwestern Helen und Irene, für ihre Unterstützung, besonders seit dem Briefbombenanschlag.

      Für die uneingeschränkte Unterstützung bei der Niederschrift meiner Erinnerungen bin ich dem Vorstand des Institute for Healing of Memories (IHOM) unter der Leitung von Canon Delene Mark und zuvor Glenda Wildschut zu großem Dank verpflichtet. Ebenso begeistert unterstützt wurde ich durch den Vorstand von IHOM – North America unter der Leitung von Rev. Margaret Fell und zuvor Rev. Paul Feuerstein.

      Von meinen Kollegen im Institute for Healing of Memories erhielt ich bei der Arbeit an dieser Autobiografie stets Zuspruch, obwohl dadurch ihre eigene Arbeitsbelastung zunahm. Dies gilt vor allem für meinen Stellvertreter Alphonse Niyodusenga und unseren Manager in KwaZulu-Natal, Mpendulo Nyembe.

      Hilfe und Zuspruch erhielt ich von meiner engen Freundin Fatima Swartz besonders beim Verfassen des Kuba-Kapitels.

      Im Laufe der Jahre war das Institut immer auf das Engagement ehrenamtlicher Seminarleiter angewiesen, besonders auf die langjährige Hilfe von Schwester Jacinta Bannon, IBVM, und Dick Herbert.

      Mein Dank gilt Orbis Books und besonders Robert Ellsberg für die Veröffentlichung des Buchs und für seine hilfreichen Ratschläge und seinen Zuspruch. Ebenso danke ich meiner deutschen Verlegerin Barbara Budrich sowie Hélène Rybol und Dieter Rybol für die Übersetzung und Dagmar Dhyvert und Judith Henning für die Redaktion. Meinem lieben Freund Patrick Byrne danke ich ganz besonders: Seine Erfahrung und sein Engagement haben das ganze Übersetzungsprojekt erst ermöglicht.

      Sehr viele Freunde haben mich im Laufe der Jahre dazu ermuntert, sowohl die Geschichte meines Lebens als auch die Geschichte des Institute for Healing of Memories mit meinen eigenen Worten zu erzählen. Hier ist sie nun.

      Mit meinen Freunden Ntsikelelo Mateta und Stephen Karakashian (Foto: Bill Hackwell)

      [1]Teil I

      Die Briefbombe und ihre Folgen

      [2]

      [3]1

      Der Anschlag

      Am

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