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Mercer", begann er.

      Mercer hob die die Augenbrauen.

      "Was gibt es noch?"

      "Ich weiß nicht, ob es richtig war, was..."

      "Natürlich war es richtig, Dr. Tremayne. George Hiram ist tot, daran lässt sich nichts mehr ändern. Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht in den Strudel der Ermittlungen hineingeraten. Und das kann schneller geschehen, als Sie glauben. Mit weitreichenden Folgen, die niemand von uns verantworten könnte."

      Tremayne zuckte die Achseln.

      "Vielleicht haben Sie recht", murmelte er. "Es war nur so ein Gedanke..."

      Mercer fasste den Wissenschaftler bei der Schulter. "Die Nerven behalten, Tremayne! In ein paar Wochen ist das alles vergessen!"

      "Hoffen wir's!"

      "Unser Unternehmen wurde mit Optimismus aufgebaut! Vergessen Sie das nicht, Tremayne!"

      48

      Wir suchten zusammen mit unseren Kollegen die ganze Gegend ab. Aber von Sally Hiram gab es keine Spur. In der U-Bahnstation, die zwei Straßen weiter zu finden, waren die Überwachungskameras einen Tag zuvor Opfer der Zerstörungswut geworden. Unbekannte hatten sich einen Spaß daraus gemacht, die Kameras mit Schrotflinten zu zerstören. Noch waren keine neuen Geräte installiert. Für uns bedeutete das, dass wir nicht feststellen konnten, ob Sally Hiram es vielleicht bis hier her geschafft und dann die Subway benutzt hatte.

      Am Abend saßen wir ziemlich ernüchtert in unserem Dienstzimmer. Orry und Clive waren auch dabei.

      "Im Grunde stehen wir ziemlich nackt da", meinte Orry und brachte damit die Situation ziemlich genau auf den Punkt.

      Und Milo meinte: "Die wichtigste Frage ist für mich, wie ernst wir das nehmen können, was Sally Hiram am Telefon gesagt hat!"

      "Wir könnten natürlich das gesamte Subwaynetz für ein paar Wochen schließen", meinte ich ironisch. "Leider würde uns das nur nichts nützen..."

      Die Wahrheit war, dass wir kaum etwas dagegen unternehmen konnten, wenn es die AUSERWÄHLTEN tatsächlich darauf anlegten, die Pesterreger unter die Bevölkerung zu bringen.

      Die U-Bahn war nur einer der neuralgischen Punkte, die es in dieser Hinsicht gab.

      Die Toten in der Bronx hatten keine Papiere bei sich gehabt. Bis jetzt waren sie unidentifiziert. In unseren Dateien und Archiven waren sie nicht zu finden. Weder über einen Abgleich der Fingerabdrücke noch durch einen Computervergleich der Gesichter. Ganz in der Nähe des Tatorts hatten wir einen Wagen gefunden, den die beiden benutzt hatten. Jedenfalls war er auch im Inneren voll von ihren Fingerabdrücken. Eine Überprüfung ergab, dass der Wagen auf einen gewissen Greg Vincenzo aus Brooklyn zugelassen war.

      Der hatte ihn jedoch am Tag zuvor als gestohlen gemeldet.

      Damit endete auch diese Spur.

      "Wir müssen herausfinden, wo die Teile für den ABC-Bunker geblieben sind", war ich nach wie vor überzeugt. "Ich glaube, dann haben wir ihr Nest..."

      Clive zuckte die Achseln.

      "Das sagt sich so leicht..."

      Und Orry ergänzte: "Die Teile sind von einem abgelegenen Gelände weggebracht worden. Es gibt keine Zeugen. Was sollen wir da machen? Die Teil können wer weiß wohin gegangen sein."

      Er hatte leider recht.

      Aber der Gedanke, dass da eine Gruppe von Menschen irgendwo unter der Erde abwartete, bis über ihnen der Weltuntergang stattfand, gefiel mir einfach nicht.

      "Vielleicht wissen wir morgen mehr", meinte Milo, aber der ernste Blick, mit dem er mich ansah, strafte seinen Optimismus lügen. "Immerhin dürften morgen früh ein paar interessante Berichte der Spurensicherung auf unserem Schreibtisch liegen..."

      49

      Alec Mercer fühlte sich sichtlich unwohl, als er das WONDERLAND betrat, eine Oben-ohne-Bar in der Nähe des Times Square. Auf einer Drehbühne tanzten ein paar kurvenreiche Girls. Die paar Quadratzentimeter Stoff, die sie noch auf der Haut trugen, fielen in dem glitzernden Lasergewitter nicht weiter auf.

      Mercer drängelte zwischen den Gästen hindurch.

      Schließlich erreichte er die Bar.

      Er setzte sich auf einen der Hocker und lockerte die Krawatte. Es war schrecklich heiß hier.

      Eine dunkelhaarige Schöne im hautengen Nichts drängte sich an ihn.

      "Wie wär's, wenn du mal was bestellst", säuselte sie, gerade noch laut genug, dass man es durch die Musik hindurch verstehen konnte.

      "Ich will zu Ricky!", sagte Mercer.

      "Ja, ja, später..."

      "Hör zu, ich will zu Ricky Benson! Und wenn du mir da nicht helfen kannst, dann hau ab und lass mich in Ruhe!", fauchte Mercer. Das Girl sah ihn etwas irritiert an.

      Der Mixer kam herbei. Ein baumlanger Kerl, breite Schulten und völlig haarloser Schädel. "Gibt es Probleme?", fragte er.

      "Ich will zu Ricky Benson!"

      "Hören Sie, Mister! Wenn Sie hier Ärger machen wollen, dann..."

      "Sagen

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