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Suchtverschiebung auftritt

       7.6Wenn alles ganz anders ist

       7.7Zusammenfassung

       Fortbildungen zur hypnotherapeutischen

       Raucherentwöhnung

       Anhang: Arbeitsmaterialien

       Bezugsquelle für das Kohlenmonoxid-Messgerät

       Infobrief

       Anmeldeformular

       Informationsflyer

       Fagerström Test for Nicotine Dependence

       Nikotinpflaster

       Tipps & Tricks

       Hypnose-Rückmeldebogen

       Gruppensitzungsprotokollbogen

       Katamnesebogen

       Lösungen für spezielle Fälle:

       Literatur

       Über die Autorin

       Danksagung

      Bei folgenden Personen, die zu diesem Manual beigetragen haben, möchte ich mich ganz herzlich bedanken: Bei meinem Doktorvater Prof. Dr. Dirk Revenstorf, der die Entstehung dieses Buches angeregt und den Weg für seine Herausgabe geebnet hat; bei Dr. Angelika Schlarb, mit der ich viele der hier aufgeführten Suggestionen und wichtige Elemente des Behandlungsablaufs in unserer Diplomarbeit gemeinsam entwickelt habe; bei meinem Vater Wilhelm Schweizer für das Korrekturlesen und bei Roland Lampe für das Lektorieren des Manuskripts. Bei meinem Kollegen Dr. Clemens Krause für seine inhaltlichen Anregungen. Viele der angeführten Metaphern stammen aus seinen Transkripten von Hypnosesitzungen Dirk Revenstorfs. Mein besonderer Dank gilt meinen Klientinnen und Klienten, von denen ich das meiste über Raucherentwöhnung gelernt habe, meiner Familie und ganz besonders meinem Mann Stefan Weiss.

       Vorwort

      Seit das Thema Nichtraucherschutz zunehmend an Bedeutung gewinnt, sind wirksame Raucherentwöhnungsmethoden gefragter denn je: Neujahrsentschlüsse, Selbstinstruktion, Verhaltensstrategien und Ersatzstoffe – für den aufhörwilligen Raucher gibt es eine Vielzahl Entwöhnungsmöglichkeiten – aber keine dieser Methoden ist so wirksam wie die Hypnose. Die Raucherentwöhnung gehört traditionell zu den gut untersuchten Anwendungen der klinischen Hypnose, und es liegen hierzu nicht nur erstaunliche Erfolgsberichte, sondern aus neuerer Zeit auch zahlreiche Studien vor, die den aktuellen Ansprüchen der empirischer Wirksamkeitsforschung entsprechen. Sie belegen überzeugend, dass Hypnose einen besonderen Wirkfaktor für die Raucherentwöhnung darstellt, der die Abstinenzquoten oft mehr als verdoppelt. Hypnotherapie wurde deshalb 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat der Psychotherapeutenkammer für diese Indikation als wirksam anerkannt.

      Wie kommt es zu dieser außergewöhnlich hohen Wirksamkeit? Mit Hypnose wird ein veränderter Bewusstseinszustand hergestellt, in dem die therapeutischen Suggestionen den Raucher nicht nur auf der Ebene willkürlich gesteuerten Alltagsdenkens ansprechen, sondern seine unbewussten Verarbeitungsmechanismen erreichen. Damit wird eine innerlich stimmige Loslösung von der Zigarette erreicht und die Rückfallgefahr wesentlich vermindert. So erreichte die Autorin dieses Manuals bei ihren Patienten nach einem Jahr eine Abstinenzquote von fast 50 % – das ist das Zweifache der gängigen Programme.

      Die Behandlung von Tabakabhängigkeit ist zudem ein komplexes Phänomen. Nicht nur, dass es sich um eine physiologische und psychologische Abhängigkeit handelt; mit dem Rauchstopp sind außerdem Ängste vor Gewichtszunahme, Probleme des Umgangs mit Aggression und die vorübergehende Einbuße sozialer Mechanismen verbunden. Das hier vorgestellte Tübinger Programm zur Raucherentwöhnung berücksichtigt all diese Faktoren und verhilft so zu dauerhafter Abstinenz.

      Die hohe Wirksamkeit des Programms wurde durch die eigene empirische Forschung bestätigt. Die Behandlung kann individuell oder auch sehr gut in Gruppen durchgeführt werden. Die Sitzungsanzahl ist gering: Im Kern besteht das Programm aus nur drei Hypnosesitzungen – dazu kommen noch ein Vor- und ein Nachgespräch – sodass das Programm sich nicht nur in ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen, sondern auch in Kliniken und Rehaeinrichtungen hervorragend anwenden lässt.

      Frau Dr. Schweizer beschreibt den gesamten Behandlungsablauf und jede der Sitzungen einschließlich der verwendeten Metaphern im Detail und gibt zudem zahlreiche Arbeitsmaterialen an die Hand. Damit ist der Therapeut mit allem gerüstet, was er für die hypnotische Raucherentwöhnung braucht.

      Empfehlenswert ist das Buch aber auch nicht zuletzt, weil es – vom amüsanten und lesenswerten Abriss über die Geschichte des Rauchens (»Rauchen macht gesund, fruchtbar und potent«) bis zu den eindrücklichen und spannenden Fallbeispielen aus der Praxis »frischen Wind« vermittelt und tatsächlich erfrischend zu lesen ist.

       Prof. em. Dr. Dirk Revenstorf Akademie der Milton-Erickson-Gesellschaft für klinische Hypnose, Tübingen

       1.Einführung

      Noch nie war das Thema Raucherentwöhnung so aktuell wie heute. Durch den während der letzten Jahre deutlich erweiterten Nichtraucherschutz geraten Raucher zunehmend unter Druck. »Wir müssen leider draußen bleiben!« – so wird das Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden erlebt. Demütigend. Zumindest ist es unpraktisch, zum Rauchen immer vor die Tür gehen zu müssen. Der gemütliche Kneipenabend: im Freien frierend oder im besten Fall unter Wärmelampen zusammengedrängt schnell eine Zigarette durchziehen – mit Lagerfeuerromantik, wie man sie aus der Werbung kennt, hat das gewiss nichts zu tun. Außerdem ist das Rauchen eine zunehmend teure Angelegenheit geworden, starke Konsumenten investieren einige hundert Euro pro Monat in ihre Sucht!

      Viele Raucher entscheiden sich schließlich fürs Aufhören. Der Abstinenzversuch im Alleingang endet jedoch zu ca. 93 % mit einem Rückfall. Deshalb ist der Gang zum Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker nahe liegend, und so werden diese immer häufiger mit der Frage konfrontiert: »Können Sie mir helfen, das Rauchen dauerhaft zu beenden?«

      Sie können! Das vorliegende Manual gibt Ihnen fundiertes Wissen und einen Leitfaden für die praktische Durchführung in die Hand, mit dem Sie Ihre Patienten bei ihrem Abstinenzvorhaben wirkungsvoll unterstützen können.

      Das Buch ist folgendermaßen aufgebaut: Nach dieser Einführung beschäftigt sich das zweite Kapitel mit der historischen Entwicklung des Rauchens, anschließend werden

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