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1. Bataillons der King's Own Yorkshire Leichten Infanterie (KOYLI), zusammen mit ihren norwegischen Gefährten eine schnell vorrückende deutsche Armee zwei Tage lang in Schach. Es war eine der am härtesten geführten Schlachten des Norwegenfeldzugs.

      Hintergrund

      Die deutsche Invasion Norwegens begann am 9. April 1940. Es war die erste kombinierte Operation von Land-, See- und Luftstreitkräften. [1] Die Deutschen begannen damit, die großen Häfen Norwegens zu erobern, und bewegten sich nach der Erreichung dieser Ziele ins Landesinnere. [2] Schon zu Beginn der Invasion floh König Haakon, um einer Gefangennahme durch die Deutschen zu entkommen. Er und seine Frau, Kronprinzessin Martha, machten sich mit ihren Kindern, darunter Kronprinz Olav, auf den Weg nach Osten in Richtung Hamar im Gudbrandsdal. [3] Als die Nachricht von ihrer Flucht das deutsche Oberkommando erreichte, befahlen sie hundert gut ausgebildeten deutschen Fallschirmjägern, die königliche Familie und Beamten der norwegischen Regierung zu jagen. Infolgedessen musste die königliche Familie sich ständig irgendwo zwischen dem Gudbrandsdal und der schwedischen Grenze bewegen. [2] Während der König und seine Familie es schließlich ins neutrale Schweden schafften, folgte ein größerer, mechanisierter deutscher Verband den Fallschirmjägern und bewegte sich langsam im Gudbrandsdal nach Norden in Richtung Otta. [3]

      Die Kämpfe

      24. April

      Die britische Truppe bestand aus Teilen des 1. Bataillons des York-und-Lancaster-Regiments, sowie des 1. Bataillons der King's Own Yorkshire Leichten Infanterie (KOYLI). Sie war in der Nacht vom 23. auf den 24. April in Åndalsnes angelandet worden. In dieser Nacht war die Schlacht bereits verloren und die Briten zogen sich angesichts des deutschen Vormarsches ins Gudbrandsdal zurück. [4] Der Kommandeur der norwegischen Streitkräfte, Generalmajor Otto Ruge, hatte die britischen Befehlshaber bereits darüber in Kenntnis gesetzt, dass seine Truppen völlig erschöpft waren und alle Verteidigungslinien im Gudbrandsdal kurz vor dem Zusammenbruch standen. [5]

      Oberstleutnant E.E.E Cass befehligte das 1. Bataillon der KOYLI, das sich auf dem Schienenweg schnell in Richtung Kvam bewegte. [6] Es kam in den frühen Morgenstunden des 25. Juni dort an und traf auf norwegische und britische Soldaten, die sich auf dem Rückzug vor deutschen Truppen bei Ringebu im Süden befanden. [7]

       Topographie von Kvam

      Die Topographie von Kvam war ein idealer Ort, um eine Verteidigungslinie gegen die vorrückende deutsche Armee aufzubauen. [5] Flussabwärts von Kvam befindet sich eine scharfe Biegung im Fluss Lågen, bekannt als "Kvam's Knie." Oberhalb der Flussbiegung weitet sich das Gudbrandsdal zu flachem und offenem Ackerland aus, das gute Schusslinien bietet. An der Flussbiegung selbst ist die Straße schmal und von sehr steilen Hügeln im Osten eingefasst. Im Lågen selbst befindet sich eine große Insel, an der sich der Fluss teilt. Da das viele Eis im Fluss das Wasser staute, war ein Großteil der Insel überflutet. [7] In Berichten von der Schlacht wird die Insel als Viksøya bezeichnet (auf den meisten Karten heißt sie Storøya). Auf der Insel gibt es Hügel in der Nähe einer Straße, die Steilhängen im Osten direkt gegenüberliegen. [8] Die Flanken der Hänge waren noch knietief verschneit und die örtlichen Seen tief gefroren, so dass die Briten einige Tage vor der Schlacht einen kurzen Flugplatz auf einem dieser Seen errichten konnten. [9] Auf dem Breitengrad des kleinen Dorfes Kvam beginnt die Sonne im April gegen 04:30 Uhr aufzugehen und versinkt gegen 22:00 Uhr. [10] Dort haben die Briten ihre Verteidigung aufgebaut, um den deutschen Vormarsch zu stoppen.

      25. April

      Um den deutschen Vormarsch im Gudbrandsdal zu verlangsamen, versuchten die zurückweichenden Briten und Norweger zunächst, einen sehr schmalen Teil der Straße, den man als "Kvamsporten" (die Tore von Kvam) bezeichnete, südlich von Kvam zu sprengen. Diese Engstelle war von steilen Felsklippen gesäumt. Aber die Sprengung war wenig hilfreich, um die vorrückenden Deutschen zu bremsen. [11]

      In den Morgenstunden des 25. April tauchten einige britische Flugzeuge, die vom Flugplatz auf dem nahegelegenen See gestartet waren, am Himmel auf und gaben Luftunterstützung; die Deutschen zerstörten den Flugplatz jedoch sehr schnell. Alle überlebenden Flugzeuge zogen sich in Sicherheit und nach Norden zurück, womit die britische Luftwaffe während der Kämpfe nicht mehr vorhanden war [9].

      Nach seiner Ankunft richtete Brigadegeneral Smyth sein Hauptquartier vor der Kvam-Kirche ein. [7] Die britischen Soldaten der KOYLI kamen gegen 04:15 Uhr morgens an. Schnell zogen sie ihre schwere Polarkleidung an und begannen Verteidigungsstellungen einzurichten. Oberstleutnant Cass positionierte die Kompanien "A" und "C" auf der Insel im Fluss Lågen westlich der Straße und die Kompanie "B" östlich davon auf den Steilhängen. [12] Die britischen Soldaten waren mit Gewehren und Bajonetten, leichten Bren-Maschinengewehren und zwei Ordnance ML 3-Zoll-Mörsern bewaffnet. [13] Zusätzlich zu ihren leichten Waffen besaßen die britischen Soldaten fünf 25 mm-Hotchkiss-Panzerabwehrkanonen, die an der vordersten Front aufgebaut wurden, sowie drei weitere zur Unterstützung weiter hinten. [14].

      Positionen der Truppen am 25. April 1940

       Von Mfrerich – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, beschnitten https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=70440929

      General Jacob Hvinden Haug hatte den Briten mitgeteilt, dass unter seinem Kommando stehende norwegische Soldaten, die sich südlich von Kvam eingegraben hatten, bis zum Abend des 25. Juni aushalten konnten. [12] Unglücklicherweise rückten die norwegischen Soldaten am 25. Januar um 07:30 Uhr in Kvam ein und trugen ihre Verwundeten durch die britischen Linien. Damit befand sich nichts mehr zwischen den Briten und der vorrückenden deutschen Armee. [15]

      Die vorgezogenen Elemente der deutschen Streitkräfte kamen um 11:50 Uhr die Straße hinauf. Zuerst kam ein Panzer II, gefolgt von einem leichten Panzer und einem Panzerwagen. [14] Die KOYLI eröffneten das Feuer erst, als die Deutschen auf hundertfünfzig Meter heran waren, schalteten die Panzer aus und verursachten die ersten Verluste unter der deutschen Infanterie, die die Panzer begleitete. [16] Die Deutschen reagierten sofort mit Artillerie und Mörsern. Das schwere Bombardement verursachte schwere Verluste unter den britischen Soldaten in den vordersten Positionen.

      Gegen Mittag wurde Brigadegeneral Smyth durch Artillerie-Schrapnell schwer verwundet und war gezwungen, das Kommando an Oberstleutnant A.L. Kent-Lemon, den Bataillonskommandant des York-und Lancaster-Regiments, abzugeben. [13]

      Nach einer kurzen Pause bewegte sich die deutsche Infanterie auf der Ostseite der Straße den Hang hinauf, um die Kompanie "B" anzugreifen, wurde aber zurückgeschlagen. Dann marschierten die Deutschen über den zugefrorenen Fluss, um die Stellungen der Kompanie "A" auf der Insel anzugreifen. Diese hatte bereits schwere Verluste durch das Artilleriefeuer erlitten und konnte die deutsche Offensive nicht aufhalten. Am Nachmittag hörte Kompanie "A" auf, als Einheit zu existieren, nachdem sie vier Offiziere und fünfundachtzig andere Ränge verloren hatte. Die Kompanie "C" rückte nach vorne, um die Linie zu verstärken. [17]

      Um 17:30 Uhr kamen die ersten Verstärkungen des 1. Bataillons des York-und-Lancaster-Regiment an, das die linke Flanke verstärkte. [14]

      Bei Einbruch der Dunkelheit hatte Kompanie "B" am Osthang die Deutschen immer noch im Griff, aber ihre Lage war prekär. Der Kommandant beschloss, sich in Richtung des Dorfkerns von Kvam zurückzuziehen. Die Kompanie "B" soll guter Laune gewesen sein, nachdem sie mehrere deutsche Angriffe abgewehrt hatte. Beim Rückzug musste sie zwei ihrer Hotchkiss-Panzerabwehrkanonen aufgeben. [17]

      Am Ende des ersten Kampftages zählten die Briten neunundachtzig Tote oder Verwundete, während die Deutschen vier tote Soldaten beklagten. [18].

      26. April

      Am nächsten Tag um 05:30 Uhr begannen die Deutschen mit einem intensiven Artillerie- und MG-Sperrfeuer auf die KOYLI. Es folgten eine Reihe von Infanterieangriffen gegen die linke Flanke, die von der Kompanie "C" des York-und-Lancaster-Regiments gehalten wurde. Diese Angriffe wurden

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