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sollen. Hier wickelt er seine privaten Geschäfte ab. Wird Zeit, dass das aufhört. Das Syndikat hat durch Cusack große Verluste hinnehmen müssen. Er hat den Mob um eine Menge Geld betrogen.“

      Tornado grinste kalt.

      „Und was hat es ihm eingebracht? Den Tod.“

      Der schwarze Wagen verschwand zwischen den verfallenen Fabrikhallen.

      „Bestens“, sagte Pietro Gravina zufrieden. „Einen größeren Gefallen, als hierher zu fahren, hätte uns Cusack gar nicht tun können. Hier haben wir die Brut schön beisammen. Es wird keine Zeugen geben, wird eine glatte Sache werden. Völlig überrascht werden sie sterben, werden es nicht fassen können, dass es mit ihnen aus ist. Tja, wer die Mafia hereinlegen will, der muss viel früher aufstehen.“

      Tony Tornado stoppte den Wagen. Gravina stieg aus. Ein fanatisches Feuer leuchtete in seinen Augen. Er hätte es sich nicht nehmen lassen, dabei zu sein, wenn es Cusack an den Kragen ging. Der Mann war ihm schon lange ein Dorn im Auge. Er hasste Typen, die sich für „Mr. Cleverness“ persönlich hielten, und es war ihm eine Genugtuung, Brian Cusack nun zu beweisen, was für ein armes Würstchen er in Wirklichkeit doch war.

      „Hol die Maschinenpistolen!“, verlangte Gravina.

      Tornado blickte sich kurz um. Niemand war in der Nähe. Der Mafioso öffnete den Kofferraum und entnahm ihm die beiden Tommyguns. Gravina nahm die automatische Waffe in seine Hände, als würde ihm Tornado ein wertvolles Geschenk überreichen.

      „Komm, Tony“, sagte er grinsend. „Wir werden gebraucht.“

      18

      Der schwarze Wagen fuhr an Roberto Tardelli vorbei. Roberto huschte an der Mauer entlang. Geduckt, jedes Geräusch tunlichst vermeidend. Neben einem grauen Betonpfeiler, der weiter oben geknickt war, nahm Roberto eine Bewegung wahr. Er zuckte sofort zurück.

      Dort stand ein weiterer Wachtposten. Roberto hätte viel darum gegeben, wenn er gewusst hätte, wie viele es insgesamt waren, denn dann hätte er sich darauf einstellen und seine Pläne auf sie abstimmen können. So aber musste er die Rechnung mit mehreren Unbekannten erstellen.

      Roberto beobachtete den Gangster. Der Mann hatte eine MPi geschultert. Er hatte die Ankunft des Wagens mitgekriegt, traf aber keinerlei Anstalten, die Fabrikhalle zu verlassen.

      Er sollte Cusack, Murray und die anderen Bandenmitglieder vermutlich aus dem Hintergrund sichern, sollte ihnen den Rücken freihalten. Dass die Wachen ihren Job nicht gerade tierisch ernst nahmen, bewies die Tatsache, dass Roberto jede Menge Zeit gehabt hätte, Cyril Murray zu erschießen, bevor der Kerl ihm mit dem Totschläger eins aufs Haupt gegeben hatte.

      Die Posten waren wohl nur zur allgemeinen Beruhigung aufgestellt. Roberto glitt an der Wand nach unten. Er legte sich auf den Bauch und robbte auf den Gangster zu.

      Der Mann zündete sich soeben eine Zigarette an. Achtlos warf er das Streichholz weg. Es landete knapp vor Roberto Tardellis Nase. Der Mann ahnte nicht, in welcher Gefahr er schwebte, und das war gut so, denn hätte der Bursche gewusst, was auf ihn zukam, hätte er augenblicklich die Maschinenpistole von der Schulter gerissen und wild drauflos geballert.

      Drei Yards war Roberto noch von ihm entfernt. Der Posten zog den Zigarettenrauch tief in seine Lunge. Er stand halb schräg mit dem Rücken zu Roberto.

      Jetzt musste alles sehr schnell gehen. Der Mann durfte keine Chance haben, einen Warnruf auszustoßen. Roberto hielt in jeder Hand eine Waffe. Er konzentrierte sich auf den Angriff, der dann in der nächsten Sekunde erfolgte. Für den Gangster musste es den Eindruck erwecken, Roberto Tardelli käme aus dem Boden geschossen.

      Roberto sprang auf. Der Mann drehte sich. Er ließ die Zigarette fallen und wollte zur MPi greifen, aber es blieb beim Wollen, denn ein harter Schlag holte den Verbrecher von den Beinen.

      Roberto fing den Mann auf. Er ließ ihn langsam zu Boden gleiten und nahm ihm die Maschinenpistole ab. Auch den Colt Diamondback, den der Gangster im Gürtel trug, nahm Roberto an sich. Nun war er bis an die Zähne bewaffnet. Er steckte die Faustfeuerwaffen weg. Die Luger kehrte an ihren angestammten Platz - in die Schulterhalfter - zurück. Roberto nahm die MPi in beide Hände und eilte auf eine rostzerfressene Eisentür zu, hinter der er die Stimme Brian Cusacks vernahm.

      Mit der MPi im Anschlag wollte er dem König von Brooklyn und seinen Komplizen entgegentreten. Sollte es einer wagen, zur Waffe zu greifen, würde er sein blaues Wunder erleben.

      Roberto hatte die Tür schon fast erreicht. Unwillkürlich blickte er nach rechts, und im selben Moment entdeckte er zwei Männer, die gleichfalls mit Maschinenpistolen bewaffnet zu Brian Cusack unterwegs waren. Jedoch nicht in friedlicher Absicht. Roberto sah es in ihren Gesichtern. Diese Männer waren gekommen, um Cusack zu töten!

      Es ging Roberto gegen den Strich, dass der König von Brooklyn sterben sollte, deshalb geriet er in die fatale Lage, Brian Cusack und seine Gangsterfreunde warnen zu müssen.

      Doch ehe er den Warnschrei ausstoßen konnte, brach die Hölle los ...

      19

      Maria und Jossip Wassinski fühlten sich wohl in Samantha Fords Apartment. Das Gästezimmer gefiel ihnen. Sie hatten noch nie in einem so schönen Raum gewohnt.

      Bei einem Drink saßen sie im Livingroom. Jossip Wassinski schüttelte den Kopf und sagte: „Wie das Schicksal manchmal spielt. Wir hatten das größte Glück unseres Lebens, an Roberto Tardelli geraten zu sein.“

      Maria lächelte ihn vorwurfsvoll an.

      „Und du hast versucht, ihn niederzuschlagen.“

      „Ich bin froh, dass ich es nicht geschafft habe. Schade, dass Roberto mich nicht mehr verprügelt hat. Ich hätte es verdient. Er kann sehr beherzt kämpfen.“

      Samantha nickte.

      „Es gibt nichts, wovor Roberto Angst hat. Jedenfalls macht er auf mich diesen Eindruck.“

      „Wir haben vollstes Vertrauen zu ihm“, sagte Jossip.

      „Das können Sie haben.“

      „Zu Ihnen auch.“

      „Ich helfe gern.“

      „Ein Wunschtraum wird für uns in Erfüllung gehen“, sagte Jossip. „Wir werden amerikanische Staatsbürger.“

      „Kann Roberto das für uns wirklich erreichen?“, fragte Maria leise.

      „Wenn er es Ihnen versprochen hat, können Sie sich darauf verlassen“, sagte Samantha Ford.

      „Er

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