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Das Keto-Prinzip: Ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett. Bruce Fife
Читать онлайн.Название Das Keto-Prinzip: Ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett
Год выпуска 0
isbn 9783954843572
Автор произведения Bruce Fife
Жанр Сделай Сам
Издательство Bookwire
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Wenn Menschen mich aufsuchen, leiden sie in der Regel an chronischen gesundheitlichen Problemen wie Morbus Crohn (einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung), Diabetes oder Arthritis. Auch wenn die Behandlung bei jedem Einzelnen unterschiedlich ist, bleibt die Ernährung, die ich empfehle, im Grunde die gleiche – sie ist arm an raffinierten Kohlenhydraten und reich an frischen Produkten, mit reichlich gesunden Fetten. Ich habe damit sehr viel Erfolg, insbesondere bei meinen Diabetes-Patienten. Sie können ein normales Leben führen, ohne auf Medikamente und tägliche Insulininjektionen angewiesen zu sein.
Meine Patienten sind oft hocherfreut, wenn sie merken, dass sie mit meinem Ernährungsprogramm neben allem anderen auch noch abnehmen. Mein Hauptfokus ist darauf gerichtet, Menschen zu helfen, ihre Gesundheit wiederzuerlangen; Gewicht zu reduzieren ist dabei eine natürliche Begleiterscheinung. Das überschüssige Körperfett ist jedoch für viele die Hauptsorge. Deshalb habe ich mein Gesundheitsprogramm so zugeschnitten, dass ich damit auch speziell auf dieses Problem eingehe. Das vorliegende Buch spiegelt dieses Konzept wider.
Fettarme Ernährungsformen können verhängnisvoll sein
„Ich hasse Diäten. Keine hat bei mir jemals funktioniert. Ich habe alles versucht. Ich habe genau darauf geachtet, was ich gegessen habe, ich habe auf alle meine Lieblingsprodukte verzichtet und die Kalorien reduziert. Ich hatte das Gefühl, dass alles nur noch eine einzige Entbehrung war. Ich hasste es. Ich hatte die ganze Zeit Hunger und fühlte mich miserabel. Ich habe nur wenige Pfund abgenommen. Es war die Qualen nicht wert, die ich dabei durchgemacht habe. Und sobald ich mit der Diät aufhörte, waren die Pfunde gleich wieder da …“
Kommt Ihnen diese (in ähnlicher Weise oft zu hörende) Äußerung bekannt vor? Wahrscheinlich. Die meisten von Ihnen haben vermutlich mindestens einmal in ihrem Leben eine Diät ausprobiert. Warum? Weil die meisten Übergewicht haben. 60 Prozent der US-Amerikaner sind übergewichtig, 30 Prozent sind fettleibig. Ein Drittel unserer Kinder ist heute übergewichtig. Diese Zahlen sind nicht etwa rückläufig, im Gegenteil, sie nehmen rapide weiter zu. Vor 50 Jahren war dies ein Problem, von dem nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung betroffen war. Heute ist es eine Epidemie. Und wir stehen damit in den USA nicht alleine. Die gleiche Entwicklung ist in Kanada, in Europa und anderswo festzustellen.
Warum nehmen wir so viel zu? Wir essen nicht so viel mehr als früher. In Wirklichkeit essen wir heute weniger Fett als je zuvor. Unsere Großeltern bezogen etwa 40 Prozent ihrer täglichen Kalorien aus Fett. Heute sind es im Durchschnitt etwa 32 Prozent – ein erheblicher Rückgang. Im Supermarkt werden wir von allen Seiten mit Etiketten konfrontiert, die „Fettarmes“, „Fettfreies“ oder „Kalorienarmes“ anpreisen. Im Restaurant können wir Diätgetränke und kalorien- oder fettarme Mahlzeiten bekommen. Heutzutage scheint fast alles fettarm oder fettfrei zu sein. Wir haben gesättigte Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren und künstliche Fette ersetzt. Zucker wird durch künstliche Süßstoffe ersetzt.
Die heutige Situation erscheint paradox:
Wir essen mehr fettarme und kalorienarme Nahrungsmittel denn je zuvor – und dennoch sind wir heute insgesamt (im Durchschnitt) korpulenter als je zuvor. Warum ist das so?
Die einfache Antwort lautet, dass fettarme Diäten nicht funktionieren! Sie sind nicht natürlich, sie sind nicht gesund und langfristig fördern sie die Gewichtszunahme und nicht etwa die Gewichtsabnahme.
Die Forschung bestätigt diese Tatsache. Die längste Studie, die jemals über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit durchgeführt wurde, ist die sogenannte Framingham-Studie. Diese Studie begann 1948 und war von vorneherein darauf ausgelegt, während der gesamten Lebenszeit der Versuchspersonen, die sich freiwillig für die Studie zur Verfügung gestellt hatten, fortgeführt zu werden – sie läuft heute immer noch. Die Studie umfasste beinahe die gesamte Bevölkerung von Framingham in Massachusetts (nämlich 5 127 Menschen). Nach mehr als 40 Jahren Forschung räumte der Leiter der Studie, Dr. William Castelli, ein:
„In Framingham haben wir festgestellt: Je mehr gesättigte Fettsäuren jemand verzehrte, je mehr Cholesterin jemand zu sich nahm, je mehr Kalorien jemand aufnahm, desto niedriger war der Blutcholesterinspiegel dieser Person … Wir haben festgestellt, dass die Personen, die das meiste Cholesterin zu sich nahmen, die meisten gesättigten Fettsäuren verzehrten und die meisten Kalorien aufnahmen, am wenigsten wogen.“1 Hingegen würde man eigentlich erwarten, dass diejenigen, die die geringsten Mengen an gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und Kalorien zu sich nehmen, am wenigsten wiegen; dem ist aber nicht so, wie die Framingham-Studie offenbarte.
Demnach sollten Sie also, wenn Sie abnehmen möchten, eine fettarme Ernährung meiden. Der Versuch, mit einer fettarmen Diät abzunehmen, ist ein Albtraum an Entbehrung und Hungern. Es gibt einen besseren Weg – ich bezeichne ihn wie folgt:
Das Keto-Prinzip: Ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett
Welche der folgenden Beschreibungen trifft auf Sie am ehesten zu?: Sind Sie ein schwieriger Esser, ein Gewohnheitsesser, ein entspannungs- und erholungsbetonter Esser oder ein „professioneller“ Esser? Nach unseren breiter werdenden Taillen zu urteilen steuern die meisten von uns wohl eher auf das „Profi-Niveau“ zu.
Als ich erstmals begann, Menschen zu vermitteln, wie sie ihre Gesundheit durch ihre Ernährung verbessern könnten, glaubte ich an die Philosophie einer fettarmen Ernährung. Ich war davon überzeugt, dass die Einschränkung der Kalorienzufuhr der einzige Weg zum Abnehmen sei und dass Fett am besten so weit wie möglich gemieden werde. Genau das hatte man mir in der Schule beigebracht. Fleisch und Fett waren etwas, was gemieden werden sollte. Gesättigte Fettsäuren und Cholesterin wurden als die Ernährungsübeltäter schlechthin angesehen, weil sie nahezu jede Krankheit oder Beschwerde hervorrufen konnten – von Herzkrankheiten und Fettleibigkeit bis zu Fußpilz und Niednägeln; so schien es zumindest, nach dem zu urteilen, wie sie kritisiert wurden. Uns wurde weisgemacht, pflanzliche Öle und Margarine seien weitaus gesünder.
Ich aß, was ich für gesunde Nahrung hielt, und empfahl dies auch meinen Patienten. Bei manchen stellten sich Verbesserungen ein und sie überwanden ihre gesundheitlichen Probleme. Bei vielen anderen waren die Fortschritte hingegen langsam. Manchmal war es frustrierend: Einige machten Fortschritte oder konnten zeitweilig Verbesserungen verzeichnen, fielen dann jedoch wieder in alte Muster zurück.
Den ersten Hinweis darauf, dass ich meine Einstellung zu Fetten ändern musste, bekam ich, als ich an der Tagung einer Gruppe von Ernährungsfachleuten teilnahm. Bei dieser Tagung erklärte eine Teilnehmerin, dass Kokosöl gesund sei und wir alle es nutzen sollten. Wir anderen waren verblüfft über diese Bemerkung. Kokosöl ist reich an hochgesättigten Fettsäuren und gesättigte Fettsäuren standen in dem Ruf, den Blutcholesterinspiegel zu erhöhen, was wiederum – so die Überzeugung – Herzkrankheiten förderte.
Da wir dieses Mitglied unserer Gruppe jedoch wertschätzten, hörten wir erst einmal zu, was sie dazu zu sagen hatte. Sie untermauerte ihre Aussage damit, dass sie mehrere Studien zitierte, die in medizinischen Fachzeitschriften veröffentlicht worden waren. Diese Studien zeigten, dass Versuchstiere, denen Kokosöl gegeben worden war, länger lebten und weniger Krankheiten als jene Tiere entwickelten, die Soja-, Mais- oder andere Pflanzenöle bekommen hatten. Ich erfuhr darüber hinaus, dass Kokosöl in dieser oder jener Form auch erfolgreich verwendet worden war, um schwerkranke Patienten im Krankenhaus zu behandeln und deren Genesung zu beschleunigen. Außerdem verfügt Kokosöl gegenüber anderen Ölen auch über herausragende Nährwerteigenschaften und erhöht, wenn es der Säuglingsnahrung hinzugefügt wird, die Überlebensrate bei Frühgeborenen. Aus diesen Gründen wird es landläufig bei intravenösen Lösungen in Krankenhäusern und bei kommerzieller Säuglingsmilchnahrung