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– die Elementarprogramme und die Erweiterten Programme wirken darauf hin, durch die Beseitigung von wahrgenommenen Bedrohungen Sicherheitssignale an Ihren Körper auszusenden.

      Es gibt scheinbar zusammenhangslose rätselhafte Zustände, ganz besonders die chronische Nesselsucht und Schwindel, die mit Hashimoto in einen engen Zusammenhang gebracht wurden. Obwohl Ihr Arzt Ihnen wahrscheinlich sagt, dass all das nichts miteinander zu tun habe und schwierig zu behandeln sei, kann ich Ihnen versichern, dass das Gegenteil der Fall ist. Es hat sehr viel mit Hashimoto zu tun hat und ich habe bei der Behandlung der Grundursachen, bei der Root Cause-Methode, ausgezeichnete Ergebnisse gesehen.

      Wer an Hashimoto leidet, erkrankt mit größerer Wahrscheinlichkeit an chronischer spontaner Urtikaria (chronische Nesselsucht), eine Hautkrankheit, die sich durch ausgedehnte, juckende und geschwollene Hautausschläge äußert. Im Laufe der letzten Jahre habe ich festgestellt, dass Menschen mit Hashimoto und chronischer Nesselsucht oft den Parasiten Blastocystis hominis im Darm haben und dass mit der Beseitigung des Protozoons (Einzellers) auch die Nesselsucht, das Reizdarmsyndrom und sogar Hashimoto verschwinden. Bosnische Wissenschaftler haben diesen Zusammenhang erstmals im Jahr 2015 veröffentlicht, ich beobachte das klinisch jedoch schon seit 2013.

      Ein Zusammenhang zwischen Gleichgewichtsstörungen wie Schwindel und einem Autoimmunprozess der Schilddrüse steht auch zur Diskussion. In einer Forschungsstudie zeigten 52 Prozent der Hashimoto-Patienten eine Veränderung bei der Vestibulärfunktion, die das Gleichgewicht beeinträchtigen und zu Schwindel und Übelkeit führen kann. Je mehr Schilddrüsen-Peroxidase-Antikörper vorhanden sind, desto mehr verändert sich die Gleichgewichtsfunktion und erhöht das Risiko für Schwindel. Man nimmt an, dass die Schilddrüsen-Antikörper mit Teilen unseres Gleichgewichtssystems kreuzreagieren. Die gute Nachricht ist: Sobald Sie mithilfe der Strategien aus diesem Buch die Angriffe auf Ihre Schilddrüse reduzieren, bessert sich auch Ihr Schwindel.

      Eine endgültige Diagnose

      Angesichts der vielfältigen und zahlreichen Symptome, die direkt oder indirekt durch Hashimoto verursacht werden können, könnten Sie glauben, dass es schwierig sei, eine endgültige Diagnose zu bekommen – und damit hätten Sie auch recht. Das Ganze wird dadurch noch komplizierter, dass viele Schilddrüsensymptome sehr unspezifisch sind und daher im Anfangsstadium von Ärzten oft übersehen werden. Es kommt nicht selten vor, dass Patienten mit der Diagnose Depressionen, Stress oder Angstzustände mit einem Rezept für ein Antidepressivum oder Anxiolytikum, einem angstlösenden Mittel, weggeschickt werden, ohne dass das Thema Schilddrüse überhaupt erwogen wird. Manche Patienten wurden sogar mit einer bipolaren Störung (früher als manisch-depressive Störung bezeichnet; Anm. d. Übers.) oder Schizophrenie diagnostiziert und ins Krankenhaus eingewiesen, während in Wirklichkeit ihre Schilddrüse aus dem Gleichgewicht geraten war.

      Es kommt auch häufig vor, dass wohlmeinende Ärzte Patienten auf eine Schilddrüsenerkrankung testen lassen, doch die Laborergebnisse „unauffällig“ sind. Denn in vielen Fällen hat der Arzt nicht alle Werte bestimmen lassen oder er hat sie nicht richtig interpretiert. Daher sage ich meinen Klienten immer, sie sollen von ihrem Arzt spezifische, umfangreiche Untersuchungen verlangen und sich eine Kopie der Laborergebnisse geben lassen, um sicherzugehen, dass die Diagnose stimmt. Im folgenden Abschnitt geht es um die richtigen Untersuchungen zur Diagnose von Hashimoto.

      Die wichtigsten Schilddrüsen­untersuchungen

      Bluttests, ein Ultraschall der Schilddrüse und Biopsien (Gewebeproben) der Schilddrüse sind alle zur Diagnose von Hashimoto geeignet. Bluttests werden bei den meisten Menschen am ehesten durchgeführt und sie können oft eine Schilddrüsenerkrankung aufdecken, wenn die richtigen Untersuchungen gemacht werden.

      Die meisten dieser Untersuchungen werden von der Krankenversicherung bezahlt. Falls Ihr Arzt keine Untersuchungen veranlassen will, können Sie, in diesem Fall jedoch auf eigene Kosten, direkt in einem Labor alle Schilddrüsenwerte auch selbst bestimmen lassen; hierfür wird Ihnen dann dort direkt Blut abgenommen und Sie erhalten das Ergebnis persönlich.

      TSH

      Das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) wird in einem Screening-test zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion bestimmt. Diese Untersuchung gibt Ihr Arzt normalerweise in Auftrag, wenn Sie sich über Schilddrüsenprobleme beklagen. TSH ist ein Hypophysenhormon, welches das Signal zur verstärkten Bildung von Schilddrüsenhormonen sendet, wenn der Spiegel im Blut zu niedrig ist. Bei einer unbehandelten Hypothyreose werden Sie schließlich einen abnorm erhöhten TSH-Wert haben, wohingegen er bei einer unbehandelten Hyperthyreose abnorm niedrig ist. Diese Untersuchung kann eine ausgezeichnete Möglichkeit sein, um lange bestehende Anomalien der Schilddrüse zu entdecken, doch leider „erwischt“ sie Hashimoto nicht immer, außer in sehr späten Stadien, wenn es schon zu einem erheblichen Schaden gekommen und die Schilddrüse nicht mehr zur Kompensation in der Lage ist.

      Im Frühstadium von Hashimoto kann der TSH-Wert zwischen beiden Extremen schwanken und zeitweise sogar normale Werte zeigen. Sie könnten trotz unangenehmer Schilddrüsensymptome jahrelang einen TSH-Wert im Normbereich haben. Ich habe oft Klienten, die bei ihrem Arzt seit Jahren über Symptome wie Gewichtszunahme, Müdigkeit und Haarausfall klagen, deren Schilddrüsenuntersuchungen jedoch immer wieder normal ausfielen.

      Manche der Probleme mit diesem Test gehen auf die Zeit zurück, als Wissenschaftler erstmals den Normbereich von TSH für gesunde Menschen festsetzten. Sie bezogen irrtümlich auch ältere Patienten und Menschen mit einer beeinträchtigten Schilddrüsenfunktion in die Berechnung ein, was zu einem viel zu weit gefassten Referenzbereich führte. Aufgrund dieser verzerrten Normwerte bekamen Menschen mit einem Schilddrüsenhormonmangel oft zu hören, die Ergebnisse seien normal.

      In vielen Labors wird noch immer mit einem Referenzbereich von 0,5 bis 5,0 mU/l gearbeitet, sodass alle Werte innerhalb dieses Rahmens in den Laborberichten an die Ärzte als unauffällig gilt. Die meisten Ärzte achten nur auf Werte, die außerhalb des Normbereichs liegen und kennen die neuen Richtlinien vielleicht gar nicht. Infolgedessen werden viele Patienten mit einem erhöhten TSH übersehen. Das ist ein Grund, warum Sie Ihren Arzt immer um eine Kopie der Laborberichte bitten sollten.

      Die gute Nachricht ist, dass im Zuge besserer Erkenntnisse über die Schilddrüsenfunktion eine Veränderung des TSH-Referenzwertes ansteht. In den letzten Jahren hat die (amerikanische) National Academy of Clinical Biochemistry (Staatliche Akademie für Klinische Biochemie) darauf hingewiesen, dass 95 Prozent aller Menschen ohne Schilddrüsenerkrankung eine TSH-Konzentration von unter 2,5 mU/l haben und vom American College of Clinical Endocrinologists (Amerikanisches Kollegium Klinischer Endokrinologen) wurde der neue Referenzwert auf 0,3 bis 3,0 mU/l festgesetzt. Ärzte, die mit funktioneller Medizin arbeiten, haben ihn für einen gesunden Menschen, der keine Schilddrüsenmedikamente nimmt, zwischen 1,0 und 2,0 mU/l verortet.

      Doch selbst mit all diesen neu definierten Normbereichen für den TSH-Wert wird immer nur das letzte Stadium von Hashimoto erfasst, da der Körper in den Anfangsstadien der Schilddrüsenfunktionsstörung immer noch zur Kompensation in der Lage ist. Außerdem: Normbereiche berücksichtigen die Durchschnittswerte von 95 Prozent der Bevölkerung, wenn Sie also zu den 5 Prozent der sogenannten „Ausreißer“ gehören, können Sie Symptome einer Hypo- oder Hyperthyreose haben, auch wenn Ihr TSH-Wert im Normbereich ist. Kein Arzt kommt in seiner Ausbildung an der Binsenweisheit vorbei, dass der Patient behandelt werden soll, nicht die Laborwerte, doch leider scheinen sich nur wenige Schulmediziner an diesen Rat zu halten.

      Mir wurde gesagt, dass meine Schilddrüse – bei einem TSH von 4,5 mU/l – in Ordnung sei, obwohl ich erschöpft und vergesslich war, jede Nacht im südlichen Kalifornien 12 Stunden lang unter zwei Bettdecken schlief und meine Haare büschelweise ausgingen. Ich kämpfte fast zehn Jahre mit sich stetig verschlimmernden Schilddrüsensymptomen, bevor ich eine Diagnose erhielt. Und ich fragte mich oft, ob ich wohl dabei war, verrückt zu werden.

      Ich wünsche mir, ich hätte damals gewusst, was in meinem Körper vor sich ging – dass ich eine Autoimmunerkrankung hatte, die meine Schilddrüse unablässig beschädigte, und dass die richtige Behandlung und Lebensweise nicht nur die

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