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der Poesie – an der Zukunft unserer Menschenwelt.

      Davon handelt dieses Plädoyer: für ein Alter, das noch etwas vorhat. Kapitel I sondiert das Terrain. Zwei traditionelle Konditionen verschwinden: die Kürze des Lebens und eine Perspektive danach. Stattdessen: Langlebigkeit und Übererwartung ans Diesseits. Altern dauert, neu als Endstation. Kapitel II diskutiert die Folgen: Was fangen wir klugerweise an mit so vielen Jahren, damit unser Alter nicht nur angenehme »Lebensqualität« hat, sondern auch Inhalt, dass es um etwas geht, dass wir eine Bedeutung haben, eine Rolle spielen? Vier Varianten bringe ich ins Spiel: Unterwegs sein, solange es geht; an der eigenen Endlosigkeit basteln; nützlich werden in der Seniorenprovinz; mitwirken in der Welt der Jüngeren. Meine Favoriten: Wirken, Mitwirken! 25 Jahre Passivmitgliedschaft sind eine bescheuerte Perspektive – für uns selbst, für die Gesellschaft. Irgendwann, nach dem sogenannten Dritten Alter, hört der Spaß sowieso auf, dann beginnt das Vierte Alter mit chronischen Krankheiten und Gebrechen, mit Verwirrung und Niedergeschlagenheit. Kapitel III lädt abschließend ein zu Galgenhumor: zu ironischer Einwilligung in die Endlichkeit.

      Der Form nach ist diese Schrift ein Essay, kein Sachbuch. Ich stehe nicht über der Sache, ich engagiere mich – für ein Alter mit Zukunft. Ich bin kein Gerontologe wie Markus Leser, der uns in »Herausforderung Alter« kundig über all die Areale späterer Jahre führt. Auch bin ich nicht – wie Otfried Höffe – zuständig für »Die hohe Kunst des Alterns«. In meiner Wahrnehmung hängen wir die Kunst zu altern eher zu hoch – und werden prompt unglücklich, sobald das Knie schmerzt. Also tiefer hängen! Näher hin zu einem praktischen Menschenbild. Nicht jeder taugt zum kleinen Seneca. Gelassenheit wird dann zur Tugend, wenn uns einzig bleibt, das Unerträgliche geduldig hinzunehmen. Bis dahin empfiehlt sich das unphilosophische Vergnügen, nach Kräften am Leben teilzunehmen.

      Zur vorsorglichen Klärung noch dies: Es gibt alte Menschen, die passen nicht in die Schablonen aktiver Senioren, sie sind hilfsbedürftig, haben kein Geld zu reisen, keine Kraft mitzuwirken. Sie kommen in diesem Buch trotzdem kaum vor. Ich entwerfe kein Panorama des Alterns. Ich schreibe ein Plädoyer. Damit spreche ich die an, die noch die Wahl haben, was sie mit ihren Altersjahren anfangen wollen. Und zu denen, die ihr Alter erst vor sich haben.

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