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ich, dass das Misstrauen des Captains übertrieben sei«, fuhr dann Bradon fort. »Doch das Erdbeben hat mich wieder in die Wirklichkeit zurückgerufen. Wir waren auf dem besten Weg, uns zu Drohnen zu entwickeln, die von den Gleamors gepflegt und gemästet wurden. Aber jede Drohne wird einmal rücksichtslos getötet, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat.«

      »Sie glauben also, dass die Gleamors uns nicht so freundlich gesinnt sind, wie sie den Anschein erwecken?«, fragte Gilliam.

      »Das ist schwer zu sagen«, meinte Bradon. »Vielleicht haben die Eingeborenen wirklich gute Absichten, doch wir können nicht wissen, ob sie von Unbekannten kontrolliert werden.«

      »Wenn die Gleamors schwache parapsychische Fähigkeiten haben, dann sind sie bestimmt nicht ohne Grund auf dieser Welt«, mischte sich Surfat ein. »Der Verdacht des Captains ist nicht unbegründet. Vor dem Erdbeben hatte ich bereits daran gedacht, Gleam nicht mehr zu verlassen und den Rest meines Lebens bei den Eingeborenen zu verbringen.«

      »Das ist durchaus verständlich«, sagte Redhorse. »Der Gesang der Eingeborenen löst solche Wünsche aus, wenn man nicht gegen seine Wirkung ankämpft.«

      »Was jetzt?«, fragte Gilliam gelassen.

      Redhorse überlegte. »Nach wie vor haben wir nur zwei Möglichkeiten: entweder wir starten sofort und versuchen, trotz der Beschädigungen der SJ-4C den Flottenverband im Leerraum vor Andro-Beta zu erreichen, oder wir riskieren den endgültigen Verlust des Kleinstraumschiffes und suchen weiterhin nach dem Sender.«

      Stille folgte den Worten des Captains. Die anfängliche Begeisterung der Raumfahrer für den neuentdeckten Planeten hatte merklich nachgelassen. Jedem der Männer war bewusst, dass es jederzeit zu einem neuen Erdbeben kommen konnte. Es war fraglich, ob sie ein zweites Mal überleben würden. Hinzu kamen eine Reihe weiterer Gefahren, die undurchsichtigen Gleamors eingeschlossen.

      »Wenn wir jetzt zurückfliegen, haben wir keine begründete Entschuldigung für unsere Landung auf dieser Welt«, sagte Doutreval von seinem Lager aus. »Das wird dem Captain die Streifen kosten.«

      Redhorse lächelte. »Sie denken anscheinend noch uneigennütziger als ein Gleamor, Olivier.«

      »Ich wollte nur, dass jeder daran denkt«, erklärte der Funker.

      »Ich kann einen längeren Aufenthalt, gleichgültig aus welchen Gründen, nicht länger allein verantworten«, sagte Redhorse. »Ich stelle jedem frei, seine Ansichten offen zu äußern. Wenn die Mehrheit für eine Rückkehr ist, werden wir einen Startversuch unternehmen.«

      »Ich war der einzige, der gegen die Landung protestierte«, grollte Brazos Surfat. »Doch jetzt, Captain, bin ich dafür, dass wir das zu Ende führen, was wir begonnen haben.«

      »Diese Ansicht vertrete ich auch«, sagte Bradon.

      Gilliam sagte: »Es sieht so aus, als sollten wir noch eine Weile auf diesem Planeten bleiben, Sir.«

      Bevor Redhorse etwas sagen konnte, ertönten plötzlich die Alarmanlagen der Space-Jet. Die Ortungsgeräte sprachen an. Verblüfft sprang Doutreval von seinem Lager auf und nahm vor den Kontrollen Platz.

      »Ich dachte, das Reflektorfeld innerhalb der Atmosphäre sei undurchdringlich«, sagte er verwirrt. »Was bedeutet das schon wieder?«

      »Das bedeutet«, sagte Redhorse, »dass sich etwas innerhalb des Reflektorfeldes befindet.«

      Zwei Gleamors kamen ins Innere des Diskusschiffes. Sie machten einen erregten Eindruck. Durch Gesten forderten sie die Männer auf, ihnen ins Freie zu folgen.

      »Sehen wir nach, was passiert ist«, entschied Redhorse. »Nehmt eure Waffen mit.«

      Sie folgten den beiden Eingeborenen. Als er aus der Schleuse sprang, sah Redhorse sofort, dass die Gleamors dabei waren, ihr notdürftiges Lager zu räumen. Sie sammelten Decken und Tragbeutel ein, die ihren gesamten Besitz darstellten. Eine größere Gruppe war bereits zum Wald unterwegs.

      »Sie brechen auf«, stellte Surfat fest. »Man könnte fast glauben, dass sie vor irgend etwas Angst haben.«

      Redhorse blickte zum wolkenverhangenen Himmel empor. In einer oder zwei Stunden würde es dunkel werden. Der Captain fragte sich, was in die Atmosphäre Gleams eingetaucht war. Näherte sich ein fremdes Raumschiff? Oder hatte Rhodan eine weitere Space-Jet in dieses Gebiet von Andro-Beta geschickt?

      »Leitia!«, rief einer der Gleamors erregt. Er ergriff Redhorses Hand und wollte den Captain mit sich ziehen.

      »Immer mit der Ruhe«, sagte der Cheyenne und löste sich aus dem Griff.

      »Es wird am besten sein, wenn ich in die Jet zurückkehre und die Kontrollen überwache«, schlug Doutreval vor. »Vielleicht kann ich herausfinden, was in die Ortungsbereiche unserer Geräte gekommen ist.«

      Bevor Redhorse seine Zustimmung geben konnte, erschienen die fremden Raumschiffe. Lautlos tauchten sie über den Bergen auf und näherten sich, ständig an Höhe verlierend, dem Sumpfgebiet.

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