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die Old Chapel mit ihrem be­mal­ten Ton­nen­gewölbe und die Krypta. Es lohnt auch ein Spaziergang durch die zum Schloss gehörende Gar­ten­an­la­ge.

      ♦ März bis Okt. tgl. 11-17 Uhr (Garten ab 10 Uhr), Nov. bis Dez. tgl. 11-15 Uhr. Eintritt £ 14.40, erm. £ 7.20, Fa­milien £ 36 (NT). www.nationaltrust.org.uk/ightham-mote.

      Winston Churchill dürfte wohl fraglos der bedeutendste Politiker sein, den Eng­land im 20. Jahrhundert her­vor­ge­bracht hat. Eine Vorstellung von der Au­ra, die den Pre­mier­minister um­ge­ben hat, bekommt man in Chartwell, dem Haus, in dem Chur­chill mit seiner Fa­milie von 1924 bis zu seinem Tod im Jahre 1965 gelebt hat. Chur­chill hat den in der Nähe von Westerham gelegenen - damals völlig herun­ter­ge­kom­menen - Landsitz zufällig entdeckt und war von der Aussicht geradezu über­wäl­tigt. Sein besonderes Augenmerk galt daher auch dem Park, dessen Anlage er selbst über­wachte, schließlich war eine der Lieb­lingsbeschäftigungen des großen Staats­mannes das Füttern der schwar­zen Schwäne. Das breit angelegte Back­stein­haus erachtete Churchill zwar als „irredeemably ugly“, doch der Blick über die Fel­der inspirierte ihn: „A day away is a day wasted.“ Chartwell wur­de in dem Zustand von 1965 belassen und vermittelt eine recht authentische At­mosphäre.

      Hier forschte Charles Darwin:Down House

      Der Park mit seinem Water Garden, Swan Pool und Lady Churchill’s Rose Gar­den bie­tet viel für Platz zum Spa­zie­rengehen und wird an den Wo­chen­enden von den Eng­ländern auch gerne zum Picknicken genutzt. Am höchsten Punkt des Areals steht das dreistöckige Back­steinhaus. Bei großem Andrang wird der Zugang zum Haus durch ein Time Ticket gesteuert, das an der Kasse aus­gegeben wird. Die Be­su­cher können sich frei durch das Gebäude bewegen, das mit zahlreichen Me­mo­ra­bi­lien aus­ge­stattet ist. Churchills Orden, Uni­for­men und Hüte gehören zum In­ven­tar. Ne­ben dem Wohnzimmer und den ge­trenn­ten Schlafzimmern kann man auch Chur­chills unter dem Dach ge­le­ge­nes Arbeitszimmer besichtigen. Eine Aus­stellung im Untergeschoss gibt Ein­blicke in Churchills Leben und sein po­li­tisches Wirken. An­schließend sollte man noch Churchills abseits gelegenes Atelierhaus (Studio) be­sich­tigen. Die mehr als hundert dort ausgestellten Ge­mäl­de beweisen, dass er nicht grund­los Auf­nahme in die Royal Academy fand.

      ♦ Mitte März bis Okt. tgl. 11-17 Uhr. Eintritt £ 15.50, erm. £ 7.75, Familien £ 38.75 (NT). www.nationaltrust.org.uk/chartwell.

      Downe ist ein recht unbedeutendes Ört­chen rund 25 Kilometer südlich von Lon­don. Doch es gibt einen Grund nach Downe zu fahren, und der heißt Charles Dar­win. Der Begründer der Evo­lu­tionstheorie lebte die letzten 40 Jah­re seines Lebens zusam­men mit sei­ner Familie in einer viktorianischen Villa am Ortsrand.

      Char­les Darwin (1809-1882) nannte die Villa, in der große Teile seines 1859 pub­li­zier­ten Werkes „Von der Ent­ste­hung der Arten“ verfasst wurden, lie­be­voll Down House. Seit dem frühen 20. Jahr­hundert ist das Haus öffentlich zu­gänglich, doch erst seit English Heritage 1998 das Szepter in die Hand nahm, fanden umfangreiche Res­tau­rie­run­gen statt. Inzwischen wurde das Down House zum englischen Denk­mal ers­ter Kategorie ernannt. Zu sehen sind un­ter anderem das Arbeitszimmer, in das sich Darwin schon frühmorgens zu­rückzog, sowie das Wohn- und Bil­lard­zim­mer. Sehr repräsentativ ist der im Regency-Stil eingerichtete Spei­se­saal. Ein Nach­bau von Darwins Kajüte auf der HMS Beagle gehört ebenso zur Aus­stellung im ers­ten Stock wie eine kom­petente Einführung in die Evo­lu­tions­theorie. Ab­schlie­ßend bie­tet sich noch ein Spaziergang durch den sieben Hek­tar großen Garten an, in dem Dar­win stets viel Zeit verbracht hatte.

      ♦ April bis Sept. tgl. 10-18 Uhr, im Okt. 10-17 Uhr, von Nov. bis Mitte Dez. und März Sa und So 10-16 Uhr. Eintritt £ 12.70, erm. £ 11.40 oder £ 7.60 (EH).

      Die Groombridge Place Gardens ge­hö­ren zum Pflichtprogramm aller Garten­lieb­haber und Cineasten. Richtig: Cineas­ten - denn in den Groombridge Place Gar­dens drehte der Kultregisseur Peter Greenaway 1982 seinen Film „Der Kon­trakt des Zeich­ners“ (1982). Im Ge­gen­satz zu dem gleichnamigen Her­ren­haus (Privatbesitz) sind die Ende des 17. Jahr­hunderts angelegten Gärten öf­fent­lich zugänglich und prä­sen­tieren sich als ein verspieltes Areal mit Kunst­objekten und mysteriösen Fan­ta­siegebilden aus gestutzten Eiben und Buchs­bäumen. Witzige Details wie die skurrile Vogelscheuche im Ge­mü­se­gar­ten lockern die Atmosphäre auf, aber am ein­drucksvollsten sind die The­men­gär­ten, wie der Oriental Garden oder der Secret Gar­den. Die kleinen Be­su­cher begeistern sich vor allem für eine Fahrt mit dem Canal Boat Jenny, das auf einem Flüsschen zu weiteren At­trak­tionen wie einem Tipi, einer Burg und einem Mini-Labyrinth führt.

      ♦ April bis Okt. tgl. 10-17.30 Uhr. Eintritt £ 12.95, erm. £ 9.95, Familien £ 39.95. www.groombridgeplace.com.

      Die Ruinen von Bayham Abbey

      Die von grünen Wiesen umgebenen Ruinen von Bayham Abbey - ein Prä­mons­tra­ten­serkloster aus dem 13. Jahr­hun­dert - werden von den Engländern ger­ne als ro­man­tischer Picknickplatz auf­gesucht. Was nicht verwundert, denn die ins Leere gäh­nenden Spitz­bö­gen der Abtei strahlen eine besonders pit­toreske Rui­nen­atmo­sphäre aus.

      ♦ April bis Sept. tgl. 10-17 Uhr. Eintritt frei (EH).

      Scotney Castle: romantische Ruinenkulisse

      In unmittelbarer Nähe des freundlichen Lam­berhurst liegt das romantische Scotney Castle. Umgeben von einem Park mit Rhododendrongarten - hier lohnt vor allem ein Besuch im Mai - und einem Wassergraben, ist das Castle ein Gothic-Revival-Produkt. Edward Hussey ließ sich 1837 sein stattliches Wohn­haus oberhalb der Ruine einer mit­telalterlichen Wasserburg errichten, wobei er die pit­to­res­ken Gemäuer samt einem Rundturm zu einer mär­chen­haften Land­schafts­sze­nerie zu­sam­men­fügte. Heute gehört das Areal, ne­ben so vielen anderen his­to­ri­schen Stät­ten Englands, dem National Trust, der sich vorbildlich um den Erhalt der al­ten Gemäuer kümmert. Sehenswert ist auch der von William Sawrey Gilpin ge­stal­tete Garten. Gilpin fühlte sich dem ästhetischen Programm des pit­to­res­ken Land­schaftsgartens verpflichtet und orientierte sich an den Gemälden von Claude Lor­rain und Nicolas Pous­sin. Auf einer kleinen Insel in der Nähe der Burg steht eine Skulptur von Henry Moore, die eine zurückgelehnte Frau zeigt.

      ♦ Garten von Mitte März bis Okt. tgl. 10-17 Uhr, Castle ab 11 Uhr. Eintritt £ 14.20, erm. £ 7.10, Familien £ 25.50 (NT). www.nationaltrust.org.uk/scotney-castle.

      Sissinghurst ist ein Mekka der Gar­ten­lieb­haber und wird alljährlich von 160.000 Menschen besucht. Die viel­fach als „schönster Garten Eng­lands“ ge­rühmte Anlage wurde von der Schrift­stellerin Vita Sackville-West und ih­rem Mann, dem Historiker und Di­plo­maten Sir Harold Nicolson (1886-1968), in jahrzehntelanger Arbeit ge­schaf­fen. Um ihre Gartenträume zu ver­wirk­li­chen, kaufte das Ehepaar 1930 das ver­fallene, aus dem 16. Jahrhundert stam­mende Herren­haus samt seines mit Brenn­nesseln überwucherten Gar­tens. Das Familienleben war auf ver­schie­de­ne Gebäude verteilt, Vita Sack­ville-West richtete

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