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Zakhaan Breel – vermutlich fassungslos – verharrte, desaktivierte Perry Rhodan den Spion und leitete seine Selbstzerstörung ein. Das Mikrogerät würde sich in kleiner als staubkorngroße Bestandteile auflösen, sobald der Druuwe sich in Bewegung setzte, und nach und nach herunterrieseln.

      »Was für ein gruseliger Kerl«, stellte Gucky schaudernd fest. »Hast du auch nur ein Wort von dem Versprechen über den Geldsegen geglaubt?«

      »Nein. Bingdu kann sich keine Mitwisser leisten. Aber das soll nicht unser Problem sein.«

      »Ja, das hat sich soeben vervielfacht ...«

      »Schalte das Spiegelfeld ab«, bat Rhodan und nickte erleichtert, als der wohlvertraute kleine, rundliche Mausbiber mit dem pfiffigen Gesicht wieder zum Vorschein kam.

      »Wir müssen dringend den kurzen Weg nehmen«, fuhr Perry Rhodan fort. »Die CREST II muss befreit werden, bevor Breel dorthin zurückkehrt, sonst steht allen ein entsetzliches Schicksal bevor. Dieser Bingdu verliert keine Zeit.«

      »Klar, weil diese Aktion so was von illegal ist.« Gucky nahm seine Hand. »Dann mal los!«

      16.

      Zurück

      Gucky wollte sich nicht völlig verausgaben, weswegen er die Distanz nicht mit einem einzigen Sprung zurücklegte. Er wählte kürzere Entfernungen, suchte Raumschiffe, die in die ungefähre Richtung der wartenden Flotte von Breel flogen, und teleportierte dann mit Perry Rhodan zusammen von einem zum anderen, immer näher heran.

      Dennoch war er überanstrengt, als sie in der CREST II ankamen.

      Gucky peilte telepathisch Thoras Standort an, gab Marshall mit einem intensiven Gedanken Bescheid, und unternahm einen letzten Sprung.

      Thora Rhodan da Zoltral und ihre kleine Gruppe hielten sich in einem Besprechungsraum neben dem Hauptschott der Zentrale verborgen. Die Begrüßung fiel kurz aus, die Zeit drängte.

      Nachdem John Marshall und Josue Moncadas dazugestoßen waren, berichtete Rhodan in Kurzform, was sie erfahren hatten und dass der Start der CREST II kurz bevorstünde.

      »Wir müssen sofort losschlagen – alles klar«, begriff Thora.

      Die Arkonidin aktivierte die terranischen Kampfroboter. Zwei der KAROS machten sich auf den Weg zu ihnen, die übrigen suchten nach den Druuwen sowie ihren Diskusrobotern und griffen an.

      Gleichzeitig gingen einige Sprengladungen hoch, die schiffsweiten Alarm auslösten, woraufhin sämtliche Druuwen, die sich nicht in der Hauptzentrale befanden, sofort an die Explosionsorte eilten.

      Thora warf einen Blick zu Moncadas, der sich grinsend schuldig bekannte. »Ich konnte nicht widerstehen. Warum sonst hat Nakamura sie denn deponiert? Zum Anschauen?«

      Die beiden KAROS trafen ein. Rhodan hatte sich unterdessen die Maskerade heruntergerissen und atmete befreit auf. Er zog den bereitliegenden Schutzanzug über und erhielt eine Waffe von Thora. Dann schickten sie die Kampfroboter voraus und stürmten ihnen hinterher auf das Hauptschott zu.

      Dort waren mehrere Druuwen als Verteidiger versammelt. Aber die terranischen Kampfroboter streckten sie augenblicklich mit Paralysestrahlen nieder.

      Dank ihres Überrangcodes konnte Thora das Zugangsschott zur Zentrale problemlos aufgleiten lassen. Sie und die anderen blieben in Deckung, während die KAROS durch die Öffnung drangen, sobald sie breit genug war, und prompt von mehreren Strahlersalven empfangen wurden. Einer der Roboter wurde so schwer beschädigt, dass er unbrauchbar war. Aber dem anderen gelang es, die Druuwen und ihre Maschinen zurückzutreiben.

      Nun rannte auch Thora mit aktiviertem Schutzschirm in die Zentrale und schoss mit der maximalen Energieleistung ihres Kombistrahlers auf die Diskusroboter.

      Die anderen folgten ihr dichtauf; die einen unterstützten sie mit Thermosalven auf die Roboter, die anderen benutzten die Paralyseeinstellung ihrer Waffen gegen die Druuwen. Zuletzt kam Gucky herein, hob zwei Druuwen telekinetisch hoch und ließ sie krachend mit den Köpfen zusammenstoßen, bevor er sie mit aller Wucht zu Boden schleuderte.

      Moncadas und Marshall versetzten ihnen einen Paralyseschuss, während Thora zum Pilotensitz sprang und in aller Eile die Eingaben für den Notstart vornahm.

      »Verdammt!«, fluchte sie laut. »Das System lässt mich nicht rein! Das ist doch unmöglich!«

      »Haben die Druuwen die Steuerung blockiert?« Rhodan hastete zu ihr.

      »Nein, die waren dabei, den Start vorzubereiten und hatten keine Zeit dazu.«

      Rhodan blickte sich um und sah, dass alle Diskusroboter zerstört und die Druuwen außer Gefecht gesetzt waren. Er gab dem verbliebenen KARO Anweisung, an dem bereits wieder geschlossenen und zusätzlich mit einem energetischen Sperrfeld versiegelten Zugangsschott Position zu beziehen.

      Mentro Kosum ging zu Thora. »Lassen Sie es mich mal versuchen.«

      Die Kommandantin räumte bereitwillig den Platz, Kosum ließ sich darin nieder und stülpte sich die SERT-Haube über. Er lehnte sich zurück, schloss die Augen, und sein Körper erschlaffte, als sein Bewusstsein in die Systeme des Raumschiffs eindrang und sich mit ihm verband.

      Gucky stieß einen Schreckensruf aus. »Etwas stimmt nicht!«

      Sie konnten es bereits sehen.

      Auf Mentro Kosums Stirn bildeten sich dicke Schweißperlen, und sein Körper wurde von einem unkontrollierten Zittern befallen.

      »Ist es der Parasit?«, rief Josue Moncadas erschrocken. »Behindert er ihn?«

      »Er leidet Qualen«, piepste der Ilt und griff sich an den Kopf.

      John Marshall schüttelte den Kopf. »Nein, es ist nicht das Myzel.«

      »Aber was ist es dann?«, schrie Gabrielle Montoya. Voller Entsetzen deutete sie auf die SERT-Haube, aus der feine Rauchfäden aufstiegen. »Er verbrennt! Sein Gehirn wird gegrillt!«

      Kosums Körper begann zu krampfen, sein Gesicht verzerrte sich vor Qualen, und er stieß unmenschliche Laute aus.

      »Nein, tu es nicht!«, stieß Gucky panisch hervor.

      Doch in diesem Moment hatte Perry Rhodan schon zugepackt und riss die Haube von Kosums Kopf.

      »Perry, was hast du getan?«, hauchte Marshall. »Ein abrupter Verbindungsabbruch kann schwere Hirnschäden verursachen!«

      »Du sagst es: kann! Und wenn er in der Verbindung bleibt, wird er sie erleiden!«, erwiderte der Terraner. »So hat er wenigstens eine Fünfzig-Prozent-Chance!«

      Thora Rhodan da Zoltral hechtete über die Konsole hinweg zur gegenüberliegenden Wand, wo die Medokits für Notfälle untergebracht waren. Sie packte eins, riss es auf, kam zurück und rammte Kosum eine Injektion direkt in den Hals.

      Dann nahm sie ein Injektionspflaster, schob den Ärmel des Emotionauten zurück und drückte es ihm auf den Unterarm.

      Voller Bangen beobachteten sie den kreidebleichen, von Krämpfen geschüttelten Piloten. Thora wickelte ihn in eine Folien-Rettungsdecke, um ihn davor zu bewahren, dass er bei einem Kreislaufschock in Untertemperatur fiel.

      Montoya machte sich derweil am Ortungssystem zu schaffen – und da hatte sie ungehindert Zugang. »Breel ist im Landeanflug«, meldete sie beunruhigt.

      »Ja, die Druuwen werden bald hier sein«, murmelte Rhodan.

      Endlich ließen Kosums Krämpfe nach, sein Körper entspannte sich, und seine flatternden Augenlider kamen zur Ruhe.

      Thora tupfte ihm den Schweiß von der Stirn und blickte zuerst zu Marshall, dann zu Gucky. »Ich wage kaum zu fragen ...«

      Moncadas stieß erleichtert den angehaltenen Atem aus, als Gucky sagte: »Ich glaube, er hat die guten fünfzig Prozent erwischt ...«

      Die ersten Schläge gegen das Schott erklangen.

      »So

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