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Vier Bücher über das Symbolum an die Katechumenen. Augustinus von Hippo
Читать онлайн.Название Vier Bücher über das Symbolum an die Katechumenen
Год выпуска 0
isbn 9783849659851
Автор произведения Augustinus von Hippo
Жанр Документальная литература
Серия Die Schriften der Kirchenväter
Издательство Bookwire
Vier Bücher über das Symbolum an die Katechumenen
AUGUSTINUS VON HIPPO
DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER
Vier Bücher über das Symbolum, Augustinus von Hippo
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849659851
Cover Design: Basierend auf einem Werk von Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35892522
Der Text dieses Werkes wurde der "Bibliothek der Kirchenväter" entnommen, einem Projekt der Universität Fribourg/CH, die diese gemeinfreien Texte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Bibliothek ist zu finden unter http://www.unifr.ch/bkv/index.htm.
www.jazzybee-verlag.de
INHALT:
Vier Bücher über das Symbolum an die Katechumenen
Bibliographische Angaben:
Titel Version: Vier Bücher über das Symbolum an die Katechumenen (BKV); Buch 2-4 ist von Quodvultdeus Sprache: deutsch Bibliographie: Vier Bücher über das Symbolum an die Katechumenen (Sermo de Symbolo ad catechumenos) In: Ausgewählte Schriften des heiligen Augustinus, Kirchenlehrers, nach dem Urtexte übersetzt. 4. Band. (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 37), Kempten 1877. Unter der Mitarbeit von: Uwe Holtmann
Erstes Buch.
Inhalt.
* Nach einigen einleitenden Bemerkungen über das Symbolum und die Pflicht, es auswendig zu lernen, geht Augustinus zur Besprechung der einzelnen Artikel über. Der allmächtige Gott ist der Schöpfer des Himmels und der Erde; zum Herrn der Erde hat er den Menschen bestellt, aber dieser ist gefallen unter die Botmäßigkeit des Teufels gerathen. Gott Sohn ist ebenso allmächtig wie Gott der Vater; er ist kein zweiter Gott, sondern Vater und Sohn sind nur ein Gott (c. 1 u. 2). *
Wegen der Erlösung des gefallenen Menschen ist Gott Sohn wunderbar aus Maria der Jungfrau Mensch geworden. Seine ewige Geburt aus dem Vater ist noch wunderbarer, da Vater und Sohn gleich ewig sind; ein Bild dieser Zeugung ist das Feuer und sein Glanz. Durch sein Leben wollte er uns seine Geduld lehren, eine Geduld, welche wie die des Job frei von selbstsüchtigen Gedanken sein soll. Christus, nun im Himmel in der ewigen Seligkeit, wird aber von dort kommen, um die dann noch Lebenden und die bereits Gestorbenen oder auch um die Guten und die Bösen zu richten (c. 3 u. 4).
Auch der hl. Geist ist wahrer Gott, da ihm Gott der Vater unsere Leiber zum Tempel gebaut hat. Ein anderer Tempel Gottes ist die Kirche, die im Kampfe gegen die Häresieen immer siegreich ist. Durch die Taufe werden alle Sünden vergeben, nach der Taufe werden geringe Sünden durch das Gebet erlassen, schwere Sünden aber können nur durch die Kirchenbuße getilgt werden. Nichtgetaufte können überhaupt keine Vergebung der Sünden erwarten. Christus unser Haupt ist auferstanden, daher werden auch wir auferstehen und uns im ewigen Leben erfreuen (c. 5—9.).
1. Bemerkungen über den Empfang des Symbolums; dasselbe lehrt zunächst den Glauben an den allmächtigen Vater, der Himmel und Erde und Alles, was darinnen ist, erschaffen hat. Den Menschen hat er zum Herrn über die Geschöpfe bestimmt, aber dieser ist durch die Sünde unter die Botmäßigkeit des Teufels gerathen, und daher erklären sich die Exorcismen.
Empfanget, Söhne, die Glaubensregel, welche Symbolum genannt wird.1 Wenn ihr dasselbe empfangen habt, so schreibet es in euer Herz nieder und saget es täglich für euch; bevor ihr schlafet und bevor ihr das Schlafgemach verlasset, waffnet euch mit eurem Symbolum. Niemand schreibt das Symbolum auf, um es lesen zu können, das geschieht nur, um es zu überdenken, damit nicht etwa Vergeßlichkeit Das austilge, was die Sorgsamkeit übergeben hat. Euer Gedächtniß sei euer Buch! Was ihr hören werdet, das sollt ihr glauben, und was ihr glaubet, das sollt ihr mündlich wiedergeben. Denn es sagt der Apostel:2 „Mit dem Herzen glaubt man zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde erfolgt das Bekenntniß zur Seligkeit.“3
Das also ist das Symbolum, das ihr merken und wiedergeben sollet. Die Worte, die ihr gehört habt, sind in der Schrift zerstreut, aber sie wurden dort gesammelt zusammengestellt, damit nicht das Gedächtniß schwach begabter Menschen sich abmühen, sondern damit jeder Mensch sagen und behalten könne, was er glaubt. Habt ihr soeben nur gehört, daß Gott allmächtig sei? Nein. Denn ihr erhaltet ihn demnächst zum Vater,4 wenn ihr durch die Mutter, die Kirche, geboren seid. Daher habt ihr schon empfangen, überdacht und mit Bedacht festgehalten, daß ihr saget: „Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater.“ Gott ist allmächtig, aber trotz seiner Allmacht kann er nicht sterben, nicht getäuscht werden, nicht lügen und, wie der Apostel sagt:5 „kann er sich selbst nicht verläugnen.“ Wie Vieles kann er nicht und ist doch allmächtig, und zwar allmächtig, weil er es nicht kann. Denn wenn er sterben könnte, so wäre er nicht allmächtig; wenn er lügen, täuschen, getäuscht werden und ungerecht handeln könnte, so wäre er nicht allmächtig, weil er bei solchen Eigenschaften der Allmacht unwürdig gewesen wäre. Unser allmächtiger Vater kann durchaus nicht sündigen. Er thut Alles, was er will; denn er ist die Allmacht selbst. Er thut Alles, was er gut, und Alles, was er gerecht will; was aber schlecht geschieht, das will er nicht. Niemand hindert den Allmächtigen zu thun, was er will.
Er selbst hat Himmel und Erde, das Meer und Alles, was darinnen ist, das Sichtbare und das Unsichtbare gemacht. Das Unsichtbare, wie im Himmel: die Thronen, die Herrschaften, die Fürstenthümer, die Erzengel und Engel,6 unsere Mitbürger, wenn wir gut leben werden. Er hat am Himmel Sichtbares gemacht: Sonne, Mond und Sterne. Durch seine Landthiere zierte er die Erde, er erfüllte die Luft mit Vögeln, das Land mit Thieren, die auf Füßen gehen oder kriechen, und das Meer mit Fischen: Alles hat er mit seinen eigenthümlichen Thieren angefüllt. Auch den Menschen hat er nach seinem Bilde und Gleichnisse dem Geiste nach erschaffen,7 daher kann der Geist als das Ebenbild Gottes nicht einmal von sich selbst begriffen werden. Wir sind erschaffen worden, um über die übrigen Geschöpfe zu herrschen, aber durch die Sünde sind wir im ersten Menschen gefallen und insgesammt zur Erbschaft des Todes herabgekommen. Wir wurden niedrige Sterbliche, von Furcht und Irrthum erfüllt, und zwar zur Strafe der Sünde; denn mit dieser Schuld und Strafe wird Jeder geboren. Daher wird, wie ihr heute mit eigenen Augen sahet und sonst schon wußtet, auch an den Kindern das Ausblasen und Beschwören8 vorgenommen, um die seindliche Macht des Teufels zu vertreiben, welche den Menschen täuschte, um die Menschen in Besitz zu nehmen. Daher wird nicht