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Die Jungfrauen Sammelband. Grace Goodwin
Читать онлайн.Название Die Jungfrauen Sammelband
Год выпуска 0
isbn 9783969879207
Автор произведения Grace Goodwin
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Um das Ganze noch verwirrender zu machen, hatte Maddox gesagt, dass er ebenfalls von mir geträumt hatte. Ich konnte gut glauben, dass jemand im Traum erscheinen konnte, denn ich hatte nach ihrem Tod von Frau Anderson geträumt und sie war nicht wieder auferstanden. Das war nichts Ungewöhnliches, also von Leuten zu träumen, mit denen man Tag für Tag zu tun hatte. Aber Maddox hatte dasselbe geträumt wie ich und es bis in jede Einzelheit beschrieben.
Ich wollte ihn zwar in meinem Bett haben, allerdings war klar, dass das eine Grenze war, die ich einfach nicht überschreiten konnte, denn Herr Anderson und die anderen würden unsere illegitime Beziehung sofort bemerken. Ich konnte nicht hier bleiben, wenn Maddox aufwachte. Ich konnte nicht am Frühstückstisch in seine blauen Augen starren und einfach die Ungerührte spielen oder bestreiten, was sich gestern hinterm Hühnerstall abgespielt hatte. Bestimmt würde mir ins Gesicht geschrieben stehen, was wir getan hatten. Ich musste weg hier und mir den Kopf frei machen, ehe ich ihm erneut gegenübertrat.
Ich ging über die hintere Veranda und lief durchs feuchte Gras. Einmal drehte ich mich um und blickte aufs Haus zurück; ich fragte mich, ob er noch schlief, ob er im Bett seine Kleidung trug oder ob er wie im Traum von heute nackig war. Mit langen, sehnigen Muskeln, glatter Haut und zart gesprenkelten Haaren hier und da. Ich wusste genau, wie er sich anfühlte, wie er roch, wie er schmeckte, denn ich hatte meine Lippen auf seinen Körper gelegt, ehe er mich auf den Rücken gerollt, meine Schenkel auseinander gestoßen und seine dicke Männlichkeit in mich eingeführt hatte.
Das Gefühl davon hatte mich aufwachen lassen und jetzt musste ich der düsteren Begierde entkommen, die von mir Besitz ergriffen hatte und mich dazu drängte, in sein Zimmer zu schleichen und—
Ich zitterte, und zwar nicht vor Kälte. Also weigerte ich mich diesen Gedanken zu Ende zu denken und rannte stattdessen Richtung Fluss. Meine Handfläche kribbelte immer noch, seit der Berührung seiner Lippen war sie nicht mehr abgekühlt.
Maddox
Meine Partnerin rannte vor mir davon, als wäre ich ein Raubtier und sie meine Beute. Ich beobachtete, wie sie sich aus dem Haus auf die Veranda schlich. Ich wusste nichts über meine Partnerin, kannte weder ihre Ansichten noch ihre Bräuche. Verdammt, von der Erde wusste ich nur, was das Schiffssystem ausgespuckt hatte und das war nicht sonderlich genau. Das Gebiet von Montana war wild und zerklüftet, eine karge Einöde, die zugleich eigenartig schön war. Es war völlig anders als die eleganten und altertümlichen Städte auf Everis. Meine Zivilisation war Jahrtausende alt und unsere Kultur und Traditionen seit Jahrhunderten unverändert. Auf Everis hatte jeder seinen Platz, ein Schicksal, das von Geburt oder Tradition bestimmt wurde und unser Volk hatte das ursprüngliche Kriegstreiben, Stammesdenken und den Ressourcenkampf seit Jahrtausenden hinter sich gelassen.
Auf Everis musste niemand hungern. Niemand wurde abgehängt oder sich selbst überlassen. Wir waren einer der ältesten Koalitionsplaneten und unsere imposante Kultur und Bräuche wurden respektiert.
Die raue Unberechenbarkeit dieses Ortes versetzte mich ununterbrochen in Alarmbereitschaft und da sowohl meinem Feind als auch meine Partnerin hier waren, fiel es mir schwer, mich anzupassen. Selbst mit Cassie kam ich mir unbeholfen vor, denn sie war nicht das, was ich erwartet hatte. Sie wusste nicht, wer oder was sie war.
Ich packte ihre zierliche Unterwäsche in meiner Hand. Als ich sie ihr die Schenkel runter geschoben hatte, war der Stoff vor Erregung ganz feucht gewesen, er hatte ihre Pussy berührt und roch immer noch nach ihr.
Ich schlich vom Dach ihres Hauses, wo ich den Großteil der Nacht damit verbracht hatte nach Neron Ausschau zu halten und folgte ihr mit leisen Schritten ins hohe Gras. Ich musste sie im Auge behalten und sie beschützen, und zwar vor Dingen, von denen sie nichts ahnte.
Sie rannte vor mir, vor der Intensität unserer Verbindung davon und doch bereute ich nicht, dass ich sie letzte Nacht im Schlaf heimgesucht hatte. Ich hatte Zugang zu ihrem Bewusstsein, konnte willentlich in ihre Träume eindringen. Der Körperkontakt, den wir wenige Stunden zuvor miteinander geteilt hatten, erleichterte es mir, sie im Schlaf zu finden und meine lustvollen Fantasien mit ihr zu teilen. Körperkontakt war zu banal, um zu beschreiben, was ich mit ihr angestellt hatte. Zum ersten Mal ihre Pussy zu sehen, ihre nassen rosa Falten zu lecken und zu saugen und sie unter meinem Mund kommen zu lassen war … transzendent gewesen. Ich kannte ihr Aroma, ihren Duft, die Laute, die sie machte, wenn sie kommen musste. Egal, wo ich in Zukunft sein würde, ich würde nie mehr alleine schlafen. Und sie ebenso wenig. Ich würde sie jede Nacht besuchen, und zwar bis wir endgültig verpartnert waren. Wir waren Eins, unser Geist war bereits miteinander verknüpft und unsere Körper würden folgen.
Cassies Wirkung auf mich war sogar noch gefährlicher, als ich es ursprünglich befürchtet hatte. Mein Verlangen war pure Obsession, besonders jetzt, als ihr Aroma noch auf meiner Zunge lag. Ich hatte ihre Unterwäsche behalten, weil ihr hitziger Geruch daran haftete. Wie dumm und impulsiv von mir, aber ich musste schließlich mein unersättliches Verlangen mit ihrem Unwissen über die Markierung in Einklang bringen. Wenn sie nicht über ihre Markierung Bescheid wusste, dann wusste sie auch nichts von Everis.
Ich seufzte, denn jetzt war klar, dass sie mit ihrer neuen Realität hadern würde—ihr Partner kam von einem anderen Planeten. Verdammt, sie musste überhaupt erstmal verstehen, was ein Partner war und dass sie einen hatte. Das war ziemlich viel verlangt von einer Erdenfrau, die keine Vorstellung hatte von der Vielfalt des Lebens im Universum.
Ich erlaubte ihr sich zu entfernen, damit sie mein Gespräch mit Thorn nicht mitbekam, blieb aber nahe genug an ihr dran, um in der Ferne ihr offenes Haar und die Farbe ihres Kleides auszumachen. Ich tippte gegen das O-C hinter meinem rechten Ohr und wartete auf Thorns tiefes Grollen in meinem Schädel.
“Thorn.”
“Ich hab’ sie gefunden.”
“Trägt sie eine Markierung?”
“Ja. In ihrer Handfläche, genau wie eine Everianische Frau.”
“Dann nehme ich an, dass du sie eingesammelt hast und zu unserem Schiff unterwegs bist?”
“Nein. Es gibt da—” Wie sollte ich das erklären? “—Komplikationen.”
“Dann entkomplizierst du sie.” Für ihn war alles ganz einfach. Ich sollte sie über meine Schulter werfen und zu unserem Schiff zurücktragen. Er stand nicht unterm Einfluss seines frisch erwachten Paarungsmals, hatte seine Partnerin weder zum ersten Mal gesehen, noch sie berührt. Er konnte nicht nachvollziehen, wie kompliziert es war mit einer Erdenfrau verpartnert zu sein.
“Sie hat keine Ahnung, was sie ist. Sie ist eine Waise und hat nicht den geringsten Schimmer von unserer Welt und unseren Bräuchen.”
“Wo ist sie jetzt?”
“Sie rennt gerade vor mir davon. Ich wollte mich einfach nur melden, um dir zu sagen, dass ich ein paar Tage länger benötigen könnte … um sie zu überzeugen mit mir zurück nach Everis zu gehen.”
Er hatte die Frechheit zu lachen. “Viel Glück, Maddox. Du wirst es brauchen.”
“Fick dich.”
Sein Lachen verstummte abrupt, als er die Verbindung kappte und ich musste den Kopf schütteln und grinsen, während ich meiner Partnerin über ausgedehnte Hügel hinterherjagte. Ich hatte die Gegend vor meiner Ankunft erkundet und war ziemlich sicher, dass ich ihr Ziel kannte.
Ein paar Minuten später war klar, dass ich richtig getippt hatte. Leise näherte ich mich der Stelle, wo sie zwischen den Bäumen saß. Meinen Nachforschungen zufolge wurden die stattlichen Riesen Pappeln genannt und säumten oft Bäche und Flüsse, wo ihre Wurzeln das Wasser im Boden aufnahmen. Cassie saß auf einem großen grauen Stein, ihre Schuhe standen ein paar Schritte entfernt am Ufer und ihre Füße baumelten im eiskalten Wasser. Der rasante Strom reichte ihr höchstens bis zum Knöchel und der Wasserlauf war mit hohen Pappeln gesäumt, sodass ich nicht ausmachen konnte, was sich wohl hinter ihr verbarg.
Sie