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      Band 243

      Drei Tropfen Unendlichkeit

      Rainer Schorm

      Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

       Cover

       Vorspann

       1. Luna: Ruhe vor dem Sturm?

       2. Deneb: Die Wüstung

       3. Deneb: Sturmwarnung!

       4. Luna: Sturmausläufer

       5. Algol: Der Höllentransmitter

       6. Luna: Abschiede

       7. Algol: Sirenengesang

       8. Algol: Die TRAKTOR im Einsatz

       9. Algol: Eisriesen-Futter

       10. Algol: Kampf gegen den Eisriesen

       11. Rumal: Zurück unter den Lebenden

       12. Rumal: Eine Suche in Blau

       13. Nirgendwo: Im Bernstein

       14. Rumal: Aufbruch

       15. Im Transit: Das Ende des Anfangs

       16. Erde: Was darin verborgen ist

       Impressum

       PERRY RHODAN – die Serie

      Das Jahr 2090: Ein halbes Jahrhundert nachdem die Menschheit ins All aufgebrochen ist, bildet die Solare Union die Basis eines friedlich wachsenden Sternenreichs. Aber die Sicherheit der Menschen ist gefährdet: durch interne Konflikte und externe Gegner, zuletzt durch das mysteriöse Dunkelleben.

      Eigentlich hat Perry Rhodan gehofft, diese Gefahr im galaktischen Zentrum gebannt zu haben. Mittlerweile muss er jedoch erkennen, dass überall dort, wo der machthungrige Iratio Hondro aktiv ist, das Dunkelleben existent bleibt.

      Während Rhodan den Plophoser jagt, entwickelt die Hyperinpotronik NATHAN auf dem Erdmond unverständliche Aktivitäten. Als NATHAN einen Notruf empfängt, beginnt eine spezielle Mission: Reginald Bulls Töchter als NATHAN-Interpreterinnen und Perry Rhodans Söhne als Geheimagenten reisen ins Algolsystem.

      Dort erfahren sie von der kosmischen Suche nach einem rätselhaften Artefakt – sie stoßen auf DREI TROPFEN UNENDLICHKEIT ...

      1.

      Luna: Ruhe vor dem Sturm?

      Es ist immer wieder etwas Besonderes, dachte Reginald Bull.

      Er näherte sich dem Mond. Dort hatte alles begonnen, damals, im Juni 2036, als die STARDUST den Mond erreicht hatte und auf das havarierte Raumschiff der Arkoniden gestoßen war. Mit Perry Rhodan und dem Rest der Besatzung hatten sie die ersten Schritte in die Weiten des Alls getan.

      Der Mond!

      Er war für Reginald Bull etwas Einzigartiges geblieben, obwohl er seither Welten gesehen hatte, die in sehr viel weiterer Ferne lagen. Planeten, die merkwürdiger und fremdartiger waren als der kahle, weißgraue und staubige Trabant der Erde.

      Die erste Liebe vergisst man nie, dachte er.

      Mit seinen typisch harten Schatten hing der Mond unter der Space-Disk. Bull kannte das Oberflächenprofil in- und auswendig. Er überflog das Mare Imbrium, rechts von ihm glitt Sinus Iridum vorbei und das Raumboot näherte sich dem Mare Frigoris. Sein Ziel war die dunkle Seite des Monds.

      Etwas war anders. Zunächst war es lediglich ein ungutes Gefühl. Selbstverständlich präsentierte sich der Mond nie zweimal auf dieselbe Weise. Luna war ein gefragter Umschlagplatz und Zwischenstation für viele Verbindungen im Sonnensystem. Als Sprungbrett zu anderen Planeten und Monden herrschte immer Betrieb, denn es entlastete die unmittelbare Umgebung der Erde.

      Aber dieses Mal? Die Anzahl der startenden Raumschiffe kam Reginald Bull ungewöhnlich hoch vor. Außerdem glaubte er, eine gewisse Hektik zu spüren. Er hatte genügend Erfahrung im Weltraum, das war nicht erst so, seit er Protektor der Terranischen Union geworden war. Flottenbewegungen konnte er ausgezeichnet erfassen und einordnen.

      Das ist kein Termindruck, wie er auf einem Handelshafen üblich ist, dachte er. Das ist etwas anderes! Aber es war nur ein Gefühl, eine Ahnung und damit nichts, worauf er sich verlassen wollte.

      »Das ist merkwürdig; bilde ich mir das nur ein?«, fragte Bull die Schiffspositronik. »Stell fest, ob sich das Flugaufkommen verändert hat und ob es Schwerpunkte gibt.«

      Als wolle das Schiff seinen Gedanken Nachdruck verleihen, blinkten etliche Warnlichter auf. Es war lediglich ein stummer Alarm, eine Vorstufe.

      Kommunikationssperre?, dachte er verblüfft. Sind die verrückt geworden?

      Ein Störfeld blockierte sämtliche Verbindungen, die über die Kommunikationssphäre des Monds hinausgingen. Ein direkter Kontakt zur Erde war damit ausgeschlossen.

      Eine Reise zum Mond war längst weder gefährlich noch außergewöhnlich, vielmehr etwa so, als nehme man eine Vakuumbahn in einen wichtigen Vorort. Üblicherweise lief alles geordnet und vorhersehbar ab.

      Aus einem diffusen Gefühl wurde Unruhe. Bull hatte im Laufe der Jahrzehnte ein Gespür für solche Situationen entwickelt.

      »Wenn etwas nicht stimmt, wieso weiß ich nichts davon?«, sagte er leise zu sich selbst. Als Protektor wurde er über jede auftretende Schwierigkeit auf dem Laufenden gehalten, das gehörte zu seinem Job. Dass er ahnungslos war, beunruhigte ihn mehr als alles andere. Ein Problem, das eine Informationssperre erzwang, entstand nicht spontan. Es kündigte sich an.

      »Parkposition«, verkündete die Hauptpositronik seiner Space-Disk. »Wir wurden auf einen Leitstrahl gesetzt. Die Eigensteuerung wurde durch einen Überrangcode desaktiviert.«

      Reginald Bull war zwar Protektor, aber selbstverständlich hatte er für einen eher privaten Flug zum Mond nicht die TERRANIA benutzt, das Flaggschiff der Terranischen Flotte. In diesem Moment bedauerte er das. Die TERRANIA war nicht so einfach zu übernehmen oder zu ignorieren wie eine schlichte Space-Disk .

      »Parkposition?«, fragte Bull. »Wieso das denn?«

      »Der Zugang zum Mond wurde von NATHAN vor zwei Minuten eingeschränkt«, gab die Positronik Antwort. »Ich

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