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sich ergehen lassen.

      4

      Als nun ein hitziger Kampf entstand,

      neigte sich der Sieg mehr auf des Antiochus Seite.

      Da lief Arsinoe immer wieder durch die Truppenreihen

      und ermahnte sie, unter Jammern und Tränen

      mit aufgelösten Flechten,

      für sich, ihre Kinder und Weiber tapfer zu kämpfen;

      für den Fall des Sieges versprach sie jedem zwei Minen Gold.

      5

      So wurden die Feinde im Handgemenge aufgerieben,

      viele auch gefangen.

      6

      Ptolemäus beschloß nun nach Abwehr des Angriffes,

      die Nachbarstädte zu besuchen und zu ermutigen.

      7

      Er tat dies auch, verteilte dabei Geschenke an die Tempel

      und erfüllte so die Untertanen mit froher Zuversicht.

      8

      Die Juden sandten nun an ihn einige Ratsherren und Ältesten ab;

      sie sollten ihn begrüßen, Geschenke überreichen

      und wegen des Vorgefallenen ihn beglückwünschen;

      dadurch wuchs sein Wunsch, sie baldigst zu besuchen.

      9

      So kam er nach Jerusalem.

      Er opferte dem höchsten Gott

      und brachte Dankopfer in einem Maße dar,

      das der Würde des Ortes entsprach.

      Als er den heiligen Ort betrat, staunte er über die erlesene Pracht

      10

      und bewunderte die treffliche Ordnung im Heiligtum.

      So kam es ihm in den Sinn, das Allerheiligste zu betreten.

      11

      Man sagte ihm, daß dies nicht anginge,

      weil es weder den eigenen Volksgenossen

      noch irgendeinem Priester gestattet sei, hineinzugehen,

      sondern ausschließlich ihrem Oberhaupt, dem Hohenpriester,

      und zwar auch diesem nur einmal im Jahre.

      Er aber ließ sich davon in keiner Weise abbringen.

      12

      Dann las man ihm das Gesetz vor;

      aber er ließ sich durchaus nicht umstimmen,

      sondern behauptete, er müsse hineingehen:

      „Möge auch jenen diese Ehre vorenthalten sein,

      so doch nicht mir!“

      13

      Auch wollte er wissen,

      warum ihn niemand der Anwesenden

      am Betreten des Tempels überhaupt gehindert hätte.

      14

      Da sagte einer unbedacht,

      man tue übel, sich damit zu brüsten.

      15

      Darauf erwiderte er, es sei dies nun einmal geschehen;

      sollte er da nicht vollends ganz hineingehen,

      mögen sie wollen oder nicht?

      16

      Da warfen sich die Priester in all heiligen Gewändern nieder

      und baten den höchsten Gott, in der jetzigen Not zu helfen

      und den Angriff des böslich Andringenden abzuwenden,

      und sie erfüllten das Heiligtum mit Geschrei und Tränen.

      17

      Und die in der Stadt Verbliebenen sprangen erschreckt hervor,

      indem sie mutmaßten,

      es müsse sich etwas Unerhörtes zugetragen haben.

      18

      Die in den Gemächern eingeschlossenen Jungfrauen stürmten

      samt den Müttern heraus,

      bestreuten die Häupter mit Asche und Staub

      und erfüllten die Straßen mit Klagen und Seufzen.

      19

      Auch die Neuvermählten verließen die Brautkammern

      und die entsprechende Zurückgezogenheit

      und liefen in Verwirrung durch die Stadt.

      20

      Selbst die Mütter und Ammen ließen die neugeborenen Kinder

      hier und dort im Stich,

      die einen in den Häusern, die andern auf den Straßen,

      ohne Aufsicht,

      und sammelten sich beim alles überragenden Heiligtum.

      21

      Mannigfaltig war das Gebet der hier Zusammengeströmten

      wegen des Königs frevelhaften Unterfangens.

      22

      Wie diese wollten auch die Mutvollsten der Bürger

      durchaus nicht dulden

      daß er darauf bestehe und sein Vorhaben ausführe.

      23

      Sie riefen zu den Waffen

      und forderten zum Heldentod für das väterliche Gesetz auf;

      dadurch verursachten sie an der heiligen Stätte

      eine gewaltige Aufregung.

      Nur mit Mühen wurden sie von den Greisen

      und den Ältesten davon abgebracht

      dann begaben sie sich auf die gleiche Stätte zum Beten.

      24

      Die Menge verharrte unterdessen im Gebet, wie zuvor.

      25

      Und die Ältesten um den König versuchten vielfältig,

      seinen hochfahrenden Sinn

      von dem gefaßten Beschlusse abzubringen.

      26

      Aber kühn gemacht und alles beiseite setzend,

      schickte er sich zum Hineingehen an,

      indem er glaubte, das Angekündigte ausführen zu können.

      27

      Als dies seine Umgebung gewahrte,

      vereinigte sie sich mit unseren Leuten im Gebet zu dem,

      der alle Macht besitzt,

      er solle sie in ihrer jetzigen Not schützen

      und das gottlose, übermütige Gebaren nicht unvermerkt lassen.

      28

      So anhaltend und heftig war das vereinte Geschrei der Menge,

      daß ein unbeschreiblicher Lärm entstand.

      29

      Man hätte glauben können,

      daß nicht bloß die Menschen,

      sondern

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