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      Rainer Marten

      Die Pandemie

      Eine philosophische Perspektive

      Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

      Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische

      Daten sind im Internet über ‹http://portal.dnb.de› abrufbar.

      eISBN (PDF) 978-3-7873-4006-4

      eISBN (ePub) 978-3-7873-4007-1

      © Felix Meiner Verlag Hamburg 2021. Alle Rechte vorbehalten. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übertragungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, soweit es nicht §§ 53, 54 UrhG ausdrücklich gestatten. Konvertierung: Bookwire GmbH www.meiner.de

      INHALT

       Die Ungleichheit der Bedrohten

       »Alle Völker«

       Gesellschaftliches Leben fundierende Ungleichheiten

       Die Ungleichheit der Bedrohung

       Leben wird durch den Tod bedroht

       Wirtschaftlichen Existenzen droht der Ruin

       Karrierehoffnungen werden von Hoffnungslosigkeit, Karrieren von ihrem vorzeitigen Ende bedroht

       Wird die freie Entfaltung der Persönlichkeit bedroht?

       Die Gesellschaft wird auf die Probe gestellt

       Das politische System

       Empathiefähigkeit und Empathiebereitschaft

       Werden Lebensformen in Frage gestellt?

       Ist die Lebensart vor dem Ausbruch der Corona-Krise in Frage gestellt?

       Werden geistige Lebensformen in Frage gestellt?

       Die Absonderung der geistig-lebendigen Kräfte von den leibhaft-lebendigen Kräften oder die Diskriminierung des Leibes

       Die Diskriminierung der Lebenswelt

       Die Diskriminierung der Wahrheit

       Die Diskriminierung des Mit- und Füreinander

       Werden geistliche Lebensformen in Frage gestellt?

       Die Natur ist zurück

       Die Erde meldet sich

       Natur wird vom Zufall regiert

       Schicksalhafter Zufall

       Naturbeherrschung als Zufallsbeherrschung

       Menschliche Allmacht oder Der Mensch ist an allem schuld

       Menschliche Allmacht oder Der Mensch kann alles selber machen

       Es gibt kein perfektes Mittel

       Es gibt keinen perfekten Zweck

       Menschliche Selbstbestimmung

       Es gibt keinen Zweck an sich selbst

       Es gibt keinen letzten Sinn

       Natur und Technik im Spiegel menschlicher Hybridität

       Natur kennt kein Erbarmen

       Die Einmaligkeit des Menschen

       Anmerkungen

       Personenregister

      SPÄTESTENS IM MÄRZ 2020 ist den Menschen dieser Erde bewusst geworden, dass sie ohne Ausnahme von einer lebensgefährdenden Viruserkrankung bedroht sind, der die Wissenschaft den Namen Covid-19 gegeben hat. Für den altgewordenen Philosophen, der sich vor Jahrzehnten das Leben und Handeln des Menschen zu seinem zentralen Thema gemacht hat, ist das der Anstoß, im Lichte dieses Ereignisses noch einmal neu der Frage nachzugehen, die der Mensch sich selbst ist und die er sich selbst bleibt. Ziel ist es, einen umsichtigen Beitrag zur Aufklärung des Menschen über sich selbst in diesen außerordentlichen Zeiten zu leisten. Das Folgende ist im Juni 2020 geschrieben.

DIE UNGLEICHHEIT DER BEDROHTEN

      »Alle Völker«

      Dem wörtlichen Sinne nach bedroht eine Pandemie das ganze Volk, alles Volk, alle Völker. Das aber heißt, dass das Virus Sars-CoV-2, das die Erkrankung Covid-19 verursacht, »vulgär« (vulgus: das gemeine Volk) ist: Es treibt sich überall herum, macht bei den Menschen keinen Unterschied, sondern verhält sich vulgivagus,

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