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      Streite, o Herr, gegen die, die gegen mich streiten,

      bekämpfe, die mich bekämpfen!

      2 Ergreife Schild und Wehr,

      steh auf, mir zu helfen!

      3 Zücke die Lanze,

      versperre meinen Verfolgern den Weg!

      Sage zu mir: »Ich bin deine Rettung!«

      4 Zuschanden sollen werden und erröten vor Scham,

      die mir nach dem Leben trachten.

      Zurückweichen sollen und sich schämen,

      die Böses gegen mich planen.

      5 Sie sollen werden wie Spreu vor dem Wind,

      der Bote des Herrn treibt sie fort.

      6 Ihr Weg sei finster und schlüpfrig,

      der Bote des Herrn jagt ihnen nach.

      7 Denn grundlos hoben sie mir eine Grube aus,

      ohne Grund legten sie mir heimlich ein Netz.

      8 Unversehens überkomme ihn das Verderben,

      das Netz, das er heimlich gelegt, es fange ihn selbst,

      ins Verderben stürze er hinein.

      9 Ich aber werde jubeln über den Herrn,

      werde mich freuen über sein Retten.

      10 Mein ganzes Wesen wird sagen:

      »Herr, wer ist wie du?

      Du entreißt den Armen dem, der stärker ist,

      den Elenden und Armen dem, der ihn ausraubt.«

      11 Gewalttätige treten als Zeugen auf,

      man fragt mich nach Dingen, von denen ich nichts weiß.

      12 Sie lohnen mir Gutes mit Bösem,

      Verlassenheit wurde mein Teil.

      13 Ich aber trug ein Trauerkleid, als sie erkrankten,

      ich beugte mich fastend,

      ich neigte betend das Haupt auf die Brust.

      14 Ich trauerte wie um den Freund, um den Bruder,

      wie einer, der Leid trägt um die Mutter,

      gebeugt vor Kummer ging ich einher.

      15 Sie aber freuten sich, als ich stürzte,

      und taten sich zusammen,

      sie taten sich zusammen gegen mich.

      Sie hüpften, und ich war ahnungslos,

      sie spotteten und hörten nicht auf.

      16 Als ich hinkte, verhöhnten sie mich als Krüppel,

      fletschten gegen mich die Zähne.

      17 Herr, wie lange noch wirst du da zusehn?

      Entreiße mein Leben diesem Verderben,

      diesen Löwen mein einziges Gut.

      18 Dann danke ich dir in großer Gemeinde,

      dann preise ich dich unter zahlreichem Volk.

      19 Es sollen sich meiner nicht freun,

      die mich zu Unrecht befeinden,

      nicht mit den Augen zwinkern, die mich grundlos hassen.

      20 Denn sie reden nicht, was zum Frieden dient,

      sie denken Verleumdung aus gegen die Stillen im Land.

      21 Sie reißen gegen mich ihr Maul auf:

      »Ha! – Jetzt sehn wir’s mit eigenen Augen!«

      22 Du hast es gesehen, Herr, so schweige nicht!

      Herr, bleib mir nicht fern!

      23 Wach auf! – Steh ein für mein Recht,

      für meine Sache, mein Gott und mein Herr.

      24 Schaff mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Herr, du mein Gott!

      Sie sollen sich meiner nicht freun!

      25 Niemals sollen sie in ihrem Herzen sagen:

      »Ha! – So haben wir’s gewollt!«

      Sie sollen nicht sagen: »Wir haben ihn verschlungen!«

      26 Zuschanden sollen werden und beschämt,

      die sich über mein Unglück freun;

      in Schimpf und Schande sollen sich hüllen,

      die gegen mich großtun.

      27 Jubeln sollen und sich freun,

      die wünschen, dass ich im Recht bin.

      Sie sollen allezeit sagen: »Groß ist der Herr!

      Er will das Heil seines Knechtes!«

      28 Meine Zunge soll deine Heilstat verkünden,

      alle Tage dein Lob.

      Dem Musikmeister. Dem Knecht des Herrn. Ein Davidslied.

      2 Auflehnung raunt tief im Herzen des Frevlers.

      Kein Erschrecken vor Gott gibt es in seinen Augen.

      3 Er sieht sich selbst zu schmeichelhaft,

      um seine Schuld zu finden und zu hassen.

      4 Die Worte seines Mundes sind Unheil und Trug;

      er gab es auf, weise und gut zu handeln.

      5 Unheil sinnt er auf seinem Lager,

      den unguten Weg betritt er, verwirft nicht das Böse.

      6 Herr, deine Liebe reicht bis zum Himmel,

      deine Treue bis zu den Wolken.

      7 Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes,

      wie die große Flut sind deine Entscheide.

      Herr, du wirkst Heil für Menschen und Tiere.

      8 Wie köstlich, o Gott, ist deine Liebe!

      Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel.

      9 Sie laben sich am Überfluss deines Hauses,

      du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen.

      10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens,

      Licht schauen wir in deinem Lichte.

      11 Erhalte deine Liebe denen, die dich kennen,

      und deine Gerechtigkeit den Menschen mit redlichem Herzen.

      12 Nicht trete auf mich der Fuß des Stolzen,

      die Hand der Frevler soll mich nicht vertreiben.

      13 Da! – Die Übeltäter brachen zusammen,

      sie wurden zu Fall gebracht und können nie wieder aufstehn.

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