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Wasser und dem Palast der Winde erzählt hatten.

      Dominik schüttelte den Kopf. »Nein. Zumindest glaube ich das nicht.«

      Fragend hob Noah eine Augenbraue. »Und was genau heißt das?«

      Dominik nahm noch einen Nachschlag. »Ich habe noch nie einer Elfe gegenübergestanden, geschweige denn, dass ich mit jemandem aus diesem Volk geredet hätte, falls ihr das wissen wollt. Ich kann euch also nichts über sie sagen oder euch Tipps geben, wie ihr ihnen am besten entgegentreten solltet.« Er schob sich einen Löffel voll Eintopf in den Mund.

      »Aber?«, hakte Noah nach, da offensichtlich war, dass der Bauer ihnen irgendetwas noch nicht erzählt hatte.

      Dominik atmete tief durch. »Manchmal, wenn ich auf der Suche nach den passenden Bäumen für gutes Bauholz tiefer in den Wald geritten bin, da … tja, wie soll ich es sagen?« Er blickte ein wenig ratlos von einem zum anderen. »Ich hab nicht wirklich etwas gesehen, aber trotzdem war da irgendwas.«

      »Und was?«, fragte Kaelan.

      Dominik seufzte. »Es hört sich verrückt an, aber manchmal hatte ich das Gefühl, als wären die Büsche und Bäume um mich herum lebendig. Fast so, als würden sie mich beobachten.«

      »Okaaay, creepy«, murmelte Liv.

      Dominik verzog das Gesicht und nickte. »Ja, es war definitiv kein angenehmes Gefühl und ich bin mir sicher, dass es etwas mit den Elfen zu tun hatte.« Mitfühlend blickte er von einem zu anderen. »Ich beneide euch jedenfalls nicht darum, dass ihr euch zu deren Feste begeben sollt. Mir sind diese Waldwesen nicht geheuer.« Er schob sich einen weiteren Löffel Eintopf in den Mund.

      Liv tauschte einen Blick mit den anderen vier und gab sich Mühe, den Schauer zu ignorieren, der ihr gerade über den Rücken kroch.

      »Na ja, aber ihr seid die Auserwählten des Engels«, versuchte Mona die leicht beklommene Stimmung am Tisch wieder aufzuheitern. »Wenn es jemand schaffen kann, zu den Elfen durchzudringen, dann ja wohl ihr.«

      Noah schnaubte. »Dein Wort in Cayaniels Ohr.«

      Nach dem Abendessen verabschiedeten die fünf sich, nachdem Mona ihr Angebot abgelehnt hatte, beim Abwasch zu helfen.

      »Ihr habt noch einen weiten Weg vor euch. Ihr solltet früh schlafen gehen.« Sie stellte das Geschirr in die Spüle und wandte sich dann zur Tür. »Kommt mit, ich zeige euch den Heuboden.«

      Sie führte die fünf samt Vin aus dem Haupthaus zu einer Scheune, in der eine Kutsche, ein Karren und ein Hühnerstall untergebracht waren. Neben einer kleinen Handpumpe stand ein klappriger Tisch mit einer Waschschüssel. Handtücher stapelten sich daneben und drei Öllampen standen bereit.

      »Dort könnt ihr euch waschen und da oben liegt alles für euer Nachtlager bereit sowie das Gepäck, das eure Knechte aus Burgedal hergebracht haben.« Mona wies auf eine Leiter, die auf den Dachboden der Scheune führte. »Macht es euch bequem.« Dann deutete sie auf die drei Öllampen. »Mit denen könnt ihr euer Lager schützen. Passt bitte nur auf, dass ihr nicht die Scheune abfackelt.« Sie grinste schief.

      »Kriegen wir hin«, versprach Noah. »Bisher ist noch keins unserer Lager in Flammen aufgegangen.«

      Wieder grinste Mona. »Das lässt mich hoffen. Ich schätze, ihr könnt die Lampen selbst mit Engelslicht entzünden?«

      »Yep.« Noah rief sein Licht und Caya erschien als goldene Lichtkugel über seiner Hand.

      »Wow.« Fasziniert blickte Mona auf die leuchtende Sphäre. »Es ist wunderschön.«

      »Wenn du willst, helfen wir euch dabei, die Lampen im Stall zu entzünden«, bot Liv sofort an.

      Nur mit Mühe riss Mona sich vom Anblick des Engelslichts los und schüttelte den Kopf. »Das ist lieb, aber so viele sind das nicht. Wahrscheinlich hat Dominik das schon erledigt, während wir hier quatschen.« Sie lächelte und deutete noch einmal zum Heuboden. »Wenn ihr noch irgendetwas braucht, meldet euch einfach.«

      »Danke«, sagte Kaelan. »Für alles. Ich bin sicher, wir kommen hier prima zurecht.«

      Die anderen nickten zustimmend und bedankten sich ebenfalls.

      »Keine Ursache. Dann ruht euch aus und schlaft gut.«

      Sie verabschiedeten sich für die Nacht, doch im Scheunentor drehte Mona sich noch einmal zu ihnen um. »Fast hätte ich vergessen, euch zu warnen. Hugo nimmt seinen Weckdienst morgens sehr ernst.« Sie lächelte entschuldigend.

      »Wer ist Hugo?«, fragte Noah verwirrt.

      Mona wies auf den Hühnerstall. »Unser Hahn. Er ist schon zwölf Jahre alt, hat aber immer noch ein kräftiges Organ. Erschreckt euch also nicht.« Sie winkte zum Abschied und zog dann das Scheunentor hinter sich zu.

      Stirnrunzelnd schüttelte Noah den Kopf und zuckte die Schultern. »Wie laut kann so ein steinalter Hahn schon sein?«, murmelte er und stieg hinter Kaelan die Leiter zum Heuboden hinauf.

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