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"Neue Autorität" in der Schule. Martin Lemme
Читать онлайн.Название "Neue Autorität" in der Schule
Год выпуска 0
isbn 9783849780494
Автор произведения Martin Lemme
Жанр Документальная литература
Серия Spickzettel für Lehrer
Издательство Bookwire
»Eine der Grundvoraussetzungen für eine sichere Schule ist zuallererst das Vermögen der Lehrer … die Verhaltensregeln zu bestimmen. Diese Prämisse entspringt einer einfachen Tatsache: Wenn die Lehrer nicht fähig sind, die Verhaltensregeln zu bestimmen, so tun es die Mobber der Schule« (ebd., S. 172).
Wenn also ein Lehrer seine Autorität verliert, stellen sich viele Schüler auf die Seite derjenigen, die durch destruktives Verhalten die sozialen Regeln in der Schülerschaft bestimmen, oder sie entscheiden sich zu schweigen. Wie also kann die Autorität von Lehrern (wieder) hergestellt oder bestärkt werden, sodass deren Kraft nicht auf Drohungen, Bestrafungen, Furcht oder Gehorsam, sondern auf Präsenz, Beziehungsorientierung, Selbstkontrolle und entschiedener Anteilnahme aufbaut?
3Von der elterlichen Präsenz zur »Neuen Autorität« in der Schule – ein Überblick
In dem Beratungszentrum an der Universität in Tel Aviv, in dem Haim Omer tätig ist, meldeten sich Eltern, die von ihren Kindern geschlagen wurden bzw. deren Kinder häufig abgängig waren, sich prostituierten oder Drogen konsumierten. Omers Idee war und ist, dass eine Wiederherstellung der elterlichen Präsenz ein wichtiger Schritt sein könnte, wieder in einen Beziehungskontakt zu kommen. Dabei ging es nicht um ein neues Erziehungsmodell, sondern um ein »Coaching« der Eltern, wieder ihren »Job als Eltern« gut leisten zu können (ebd., S. 20). Omer und von Schlippe (2010) stellten fest, dass sich diese Eltern durchaus bereits zuvor professionelle Hilfe in Form von Beratung und Therapie geholt hatten, diese allerdings offenbar nicht hilfreich genug gewesen war.
Als Grundlagen der elterlichen Präsenz wurden zunächst drei Aspekte unterschieden:
•die Fähigkeit, wirksame Handlungen ausführen zu können,
•das Bewusstsein, dass das eigene Handeln aus den eigenen moralischen und ethischen Prinzipien heraus richtig ist, und
•das Gefühl, dass andere die Anstrengungen unterstützen werden.
Mit anderen Worten: Wenn die Eltern fähig sind zu sagen »Ich kann handeln!«, »Dies ist richtig!« und »Ich bin nicht allein!«, dann basiert ihr Handeln auf elterlicher Präsenz (ebd., S. 35).
Für Haim Omer und sein Team wie auch für uns gerieten zunehmend andere Gruppen und Systeme in den Fokus (Omer u. von Schlippe 2004, 2012). Insbesondere stellte sich heraus, dass Eltern sowie Lehrer nicht selten mit den gleichen Verhaltensproblemen der Kinder zu tun haben, dass ihre Autorität auf vergleichbaren Grundlagen basieren und die Erwartungen wie auch die Kritik an ihnen ähnlich erscheinen (ebd., S. 163). Zudem bleibt aus der Praxis heraus festzustellen, dass die Kooperation von Lehrern und Eltern zum Schlüssel für die Verstärkung der Autorität des jeweils anderen werden kann. Seit 2004 gibt es auch in Deutschland Entwicklungen, dieses Konzept auf das System der Schule anzuwenden (s. Lemme et al. 2009; Lemme u. Eberding 2007).
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