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ich angekommen war, sah ich wunderschöne Blumen und Kräuter, ich war ja schon ziemlich lange unterwegs und dachte, es wäre das Kraut, was Rudolf bräuchte. Ich riss es ab, sofort wurde ich in den Himmel gesaugt! Ich flog durch eine Wolke und dann stand ich auf einmal wieder vor dem Türchen.

      Ich ging wieder in mein Zimmer und sah auf die Uhr, es war schon 18 Uhr! Es gab normalerweise immer Essen um diese Zeit, deshalb ging ich in die Küche und aß mein Brot.

      Mama fragte mich, wo ich gewesen sei, ich sagte ihr, dass ich bei einer Freundin war. Danach musste ich ins Bett.

      Tag für Tag suchte ich die Kräuter, es war problemlos, ich war in Amerika, in Holland und sogar in einer Fantasiewelt, aber an Heiligabend war es so weit: Das vierundzwanzigste Türchen – endlich hatte ich alle Kräuter fest in der Hand und ging hindurch. Ich war am Nordpol und erschrak, denn der Weihnachtsmann stand hinter mir! Er sagte: „Gut gemacht, Hanna.“

      Ich gab ihm die Kräuter, aber er sagte: „Die musst du selbst festhalten. Wir gehen jetzt zu Rudolf und du wirst ihn damit füttern.“

      Als wir bei Rudolf angelangt waren, gab ich Rudolf die Kräuter, er sprang auf, flog durch die Luft und sagte: „Ich bin wieder gesund! Juhu!“

      Der Weihnachtsmann bedankte sich und sagte, dass ich schnell nach Hause müsse, da es schon Abend bei uns sei. „Ich bringe dich nach Hause, komm, steig in den Schlitten“, sagte er.

      Wir flogen durch die Nacht, ich war sehr glücklich – doch halt, ich hatte keine Geschenke für meine Familie. Der Weihnachtsmann sagte zu mir: „Keine Angst, ich habe dir Geschenke in dein Zimmer gelegt, genau die, die du für deine Familie haben wolltest.“

      Ich bedankte mich und war sprachlos, weil ich ihm doch gar nicht gesagt hatte, dass mir die Geschenke fehlen würden. Konnte der Weihnachtsmann Gedanken lesen?

      Als die ganze Familie vor dem Weihnachtsbaum saß, gab jeder seine Geschenke ab und wir öffneten sie – auch die vom Weihnachtsmann. Wir sangen noch schön und waren alle sehr zufrieden miteinander.

      Tara Elaine M., 10 Jahre, Hatten, Deutschland

      *

      Eine Pfote, eine Flosse und ein Watschelnder Fuß

      Es schneite, alles war weiß. Watschel, der kleine Pinguin, watschelte durch die Gegend. Da kamen Pipi, seine Schwester, und seine Mutter. Seine Mutter sagte: „Lauf nicht zu weit weg!“

      „Ja, Mama!“, schrie Watschel. Er lief weiter, bis er seine Mutter nicht mehr sehen konnte: „Mama, Pipi?“ Er hatte sich verlaufen. Auf einmal sah er eine weiße Metallbüchse mit zwei Flügeln. Sie hatte auch eine Tür, die offen stand. „Ich schau mal rein“, dachte er sich. Als er drin war, ging auf einmal die Türe zu.

      Er schrie: „Hilfe!!!“ Durch ein Fenster sah er, dass sie flogen. Kurz darauf fiel ihm eine Kiste auf den Kopf und er wurde ohnmächtig. Als Watschel wieder aufwachte, waren sie wieder am Boden. Die Tür öffnete sich und Watschel ging hinaus. Alles sah gleich aus! Er watschelte durch die Gegend und auf einmal sah er eine Robbe vor sich.

      „Hallo!“, sagte die Robbe.

      „Hallo!“, antwortete Watschel.

      Die Robbe fragte ihn: „Hast du dich verlaufen?“

      „Ja!“, antwortete Watschel.

      „Ich bin Robin.“

      „Und ich bin Watschel.“

      „So jemanden wie dich habe ich hier noch nie gesehen.“

      „Ich bin ein Pinguin. Kannst du mir sagen, wo wir hier sind?“

      „Wir sind am Nordpol.“

      „Wie kann ich wieder nach Hause kommen?“, fragte Watschel.

      „Wo wohnst du denn?“, wollte Robin wissen.

      „Am Südpol“, meinte Watschel.

      Robin sprach: „Es weiß nur der Weihnachtsmann, wie man da hinkommt.“

      „Und wo wohnt der Weihnachtsmann?“

      „Das weiß ich nicht“, antwortete Robin, „aber Fuchsi weiß es! Gehen wir sie suchen.“

      Die beiden wanderten viele Stunden umher.

      „Wer ist Fuchsi?“, wollte Watschel wissen.

      „Fuchsi ist ein Polarfuchs.“

      Einige Zeit später sahen sie auf einmal Fuchsi vor sich.

      „Hi, Robin, wer ist denn neben dir?“, fragte Fuchsi.

      „Das ist Watschel, er ist ein Pinguin“, antwortete Robin.

      Watschel schrie auf einmal auf: „Kannst du uns zum Weihnachtsmann bringen?“

      „Ja klar.“

      Eine Stunde später. Die drei sahen in der Ferne ein Haus aus Holz, es hingen viele Lichterketten an dem Haus. Man hörte Weihnachtsmusik. „Wir sind da!“, sagte Fuchsi.

      Robin klingelte an der Tür. Die ging auf und ein Wichtel spitzelte aus der Tür. Fuchsi fragte: „Dürfen wir den Weihnachtsmann sprechen?“

      „Aber klar doch, kommt rein!“, sprach der Wichtel.

      Drinnen bauten viele Wichtel Spielzeug. „Der Weihnachtsmann kommt gleich!“, murmelte der Wichtel.

      Zehn Minuten später kam ein dicker Mann in das Zimmer. Es war der Weihnachtsmann. „Was für ein Problem gibt es?“, brummelte der Weihnachtsmann.

      „Ich bin Watschel und ich bin vom Südpol irgendwie zum Nordpol gekommen. Nun wollte ich Sie fragen, ob Sie mir helfen können, wieder nach Hause zu kommen?“

      „Aber klar doch, am 24. Dezember, also in zwei Tagen, setze ich dich am Südpol ab. Aber bis dahin müsst ihr mir helfen!“, sprach der Weihnachtsmann. „Jetzt jedoch geht ihr schlafen. Ihr bekommt das beste Zimmer!“, meinte der Weihnachtsmann.

      Am nächsten Morgen weckte ein Wichtel die drei. „Aufwachen! Arbeit!“, schrie der Wichtel.

      Die drei mussten den ganzen Tag im Stall helfen, also Rentiere füttern, ausmisten und frisches Wasser holen. Am Abend gab es Abendessen. Die Wichtel, der Weihnachtsmann und die drei saßen in einer prächtig geschmückten Halle. Nach dem Abendessen gingen sie ins Bett. Der Weihnachtsmann hatte gesagt, dass sie am Morgen um 10.30 Uhr in der großen Halle sein sollen.

      Wie der Weihnachtsmann es wollte, gingen die drei am nächsten Morgen in die große Halle. Dieser hielt gerade eine Rede: „Morgen ist Weihnachten! Wir müssen jetzt die letzten Vorbereitungen treffen. Humpel, Klaus, Schnupfen und Big putzen den Schlitten. Bill, Leo, Soris und Tollpatsch packen die Geschenke ein. Fussel, Benjamin, Fuchsi, Robin und Watschel laden die Geschenke auf. Die anderen schauen, ob alle Geschenke da sind.“ Der Weihnachtsmann war mit der Rede fertig. Alle arbeiteten bis in den späten Abend.

      Am nächsten Morgen um 7 Uhr gingen die drei in den Stall. Der Weihnachtsmann saß schon auf dem Schlitten. Watschel verabschiedete sich von seinen Freunden und setzte sich ebenfalls auf den Schlitten.

      „Auf Wiedersehen!!!“, rief Watschel. Der Schlitten setzte sich in Bewegung und Watschel schlief ein.

      Als er wieder aufwachte, lag er in seinem Bett. Seine Mutter saß neben ihm. „Wo ist der Weihnachtsmann?“, fragte Watschel.

      „Er hat dich abgesetzt und ist weitergeflogen“, antwortete seine Mutter. „Er musste ja den Kindern die Geschenke bringen.“

      Cassandra P., 9 Jahre, Nördlingen, Deutschland

      *

      Die verzauberte Mauer

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