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      Die Halskette

      von Worms

      Franziska Franke

      edition oberkassel

      Inhaltsverzeichnis

      1  Das Schmuckstück

      2  Die Verstärkung

      3  Der Schmied

      4  Der Rapport

      5  Das Schreiben

      6  Die Rasur

      7  Die Nachbarn

      8  Marius Marfilius

      9  Die Antwort des Decurio

      10  Die Einladung

      11  Borbetomagus

      12  Die Kette

      13  Der Aufbruch

      14  Corinna Quadratilla

      15  Die Begegnung

      16  Die Gastwirtschaft

      17  Der Tempel der Liebesgöttin

      18  Das Zimmer

      19  Am Ufer

      20  Der Fischer

      21  Die Heimkehr

      22  Cornelia

      23  Das Parfüm

      24  Die anonymen Briefe

      25  Die Thermalquelle

      26  Die Verabredung

      27  Der Einbruch

      28  Der Spaziergang

      29  Die Feier

      30  Personen

      31  Glossar

      32  Dank an die LeserInnen

      33  Franziska Franke

      34  Bleiben Sie auf dem Laufenden!

      35  Impressum

      Landmarks

      1  Cover

      2  Inhaltsverzeichnis

      Jedes Mal, wenn ich Julia Marcellas Villa ansteuerte, bekam ich ein flaues Gefühl im Magen. Bestimmt würde mein Besuch wieder einmal völlig anders als geplant verlaufen. Obwohl am Himmel dunkle Wolken aufzogen und ein kalter Wind durch die Gassen fegte, verlangsamte sich meine Geschwindigkeit, je näher ich dem Ziel kam. Schließlich bummelte ich nur noch und blieb vor den Auslagen jedes Handwerkers oder Gemüsehändlers stehen. Doch trotz aller Verzögerungsversuche rückte die Villa unerbittlich näher. Als ich sie in ihrer ganzen Pracht vor mir liegen sah, bedauerte ich, mir unterwegs keinen Schluck Wein genehmigt zu haben. Ich hatte mich nämlich dazu durchgerungen, Pina, der Schwester der Hausherrin endlich einen Heiratsantrag zu machen. Damit mir dabei niemand in die Quere kam, begleitete mich mein Leibsklave Cicero, der die Dienstboten von uns fernhalten sollte.

      Vor der Tür hielt ich inne und fuhr mir nervös durchs Haar, doch es war so kurz geschoren, dass es gar nicht in Unordnung geraten konnte. Dann fasste ich mir ein Herz und klopfte an. Es dauerte noch länger als sonst, bis endlich die Haustür aufgezogen wurde und wie üblich wollte mich der bullige Türsteher nicht einlassen.

      »Ich möchte mit Pina sprechen«, verkündete ich und stellte den Fuß in die Tür.

      »Sie ist nicht da«, erwiderte Julia Marcellas Wächter unwirsch wie immer und bewegte sich nicht von der Stelle.

      Das Gefühl bitterster Enttäuschung stieg in mir auf, denn gewöhnlich war das Mädchen am späten Vormittag zu Hause. Außerdem war es bereits der zweite Anlauf, mich zu erklären. Zwei Tage zuvor hatte man mich mit der Auskunft vertröstet, Pina sei gerade auf Verwandtenbesuch. Dabei hatte keine der beiden Schwestern jemals weitere Familienmitglieder erwähnt.

      »Da kann man nichts machen«, murmelte ich und blieb einen Augenblick unschlüssig auf der Schwelle stehen.

      Als ich mich gerade zum Gehen wandte, huschte die Kammerdienerin der Hausherrin vorbei. Bei meinem Anblick hielt sie in der Bewegung inne und bedachte mich mit einem einfühlsamen Lächeln.

      War es schon so weit gekommen, dass die Dienerschaft mich bemitleidete?

      »Sie muss bald vom Markt zurückkommen. Willst du nicht solange im Atrium warten?«, bot mir das unscheinbare Mädchen an, worauf der Türsteher zwar das Gesicht verzog, dann jedoch endlich zur Seite trat.

      Als ich eintrat, stieg mir der Geruch von geschmortem Fleisch verführerisch in die Nase. Ich wollte lieber nicht wissen, worum es sich

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