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„Make Love not War“ (Macht Liebe statt Krieg) ist tatsächlich eine Wahrheit.

      Wut und Aggression sind der Normalzustand bei einem Mann, der zu wenig erfüllenden, nährenden Sex hat. Wenn ein Mann sein Verständnis von Sexualität wandelt und dadurch andere sexuelle Erfahrungen macht, weckt er auf natürliche Weise seine ursprünglichen „männlichen“ Qualitäten.

Wahre männliche Qualitäten Männliche Konditionierungen bzw. verzerrte Formen
Macht Missbrauch, Beherrschen
Präsenz Abwesenheit
Kraft Härte
Klarheit Verurteilen
Durchsetzungsfähigkeit Aggression
Kreativität Leistungsorientierung, Ehrgeiz
Meditation Rückzug
Wille Eigensinn
Mut Macho-Gehabe, Kompensation
Führung Kontrolle, Politik,
Beschützer, Autorität Recht & Ordnung Autoritäres Verhalten
Wildheit Brutalität
Spontaneität Show/Performance
Weisheit Arroganz
Charisma sexuelle Manipulation
Sonne, Leben spendend Sonnenbrand, ökologische Zerstörung
Ausdruck, Artikulation Wichtigtuerei, Rüpelhaftigkeit
Handeln Aktionismus, Sturheit
Unabhängigkeit Isolation
herzlich, liebevoll, mitfühlend selbstsüchtig, egoistisch

       2. Unfreiwillige Ejakulation durch Erregung und Fantasien

       „Wir leben für Sinneseindrücke, wir sind gierig nach Reizen. Wir suchen ständig nach immer neuen Sinneseindrücken. Unser ganzes Leben lang bemühen wir uns, neue Sinnesreize zu bekommen. Doch was geschieht? Je mehr wir nach Reizen suchen, desto weniger empfindsam werden wir. Die Empfindsamkeit geht dabei verloren.

       Es sieht paradox aus: Bei Sensationen geht die Sensibilität verloren. Dann verlangst du nach immer mehr sinnlichen Reizen, und dieses „Mehr“ tötet deine Empfindsamkeit immer mehr ab. Dann verlangst du nach noch mehr und schließlich kommt ein Moment, in dem alle deine Sinne abgestumpft und abgestorben sind. Der Mensch war noch nie so abgestumpft und tot wie heute. Er war früher sehr viel lebendiger, weil es nicht so viele Möglichkeiten gab, so viele Sinneseindrücke zu haben. Doch heute haben die Wissenschaft, der Fortschritt, die Zivilisation und Bildung so viele Gelegenheiten geschaffen, sich immer weiter in die Welt der Sinnesreize zu begeben. Letztendlich wirst du zu einem toten Menschen: deine Empfindsamkeit ist verloren gegangen. Koste immer mehr unterschiedliche und stärkere Speisen mit stärkerem Geschmack, und dein Geschmackssinn geht verloren. Wenn du um die ganze Welt reist und ständig noch mehr und noch Schöneres siehst, wird du irgendwann blind – die Empfindsamkeit deiner Augen geht verloren.

       Wenn du das Göttliche willst – und das Göttliche ist das, was am lebendigsten ist, was ewig jung, was immergrün ist – wenn du dem Göttlichen begegnen willst, musst du lebendiger sein. Wie kannst du das machen? Gib deiner Sensationslust keinerlei Nahrung mehr! Suche nicht Sinnesreize, sondern Empfindsamkeit, werde empfindsamer.

       Das sind zwei unterschiedliche Dinge: Wenn du nach Sinnesreizen verlangst, dann verlangst du nach Dingen. Du wirst Dinge anhäufen. Wenn du aber nach Empfindsamkeit suchst, musst du etwas mit deinen Sinnen tun, nicht mit den Dingen. Es geht nicht darum, Dinge anzuhäufen. Vielmehr bist du aufgefordert, dein Fühlen zu vertiefen, dein Herz, deine Augen, deine Ohren, deine Nase zu sensibilisieren. Jeder deiner Sinne sollte so geschärft werden, dass du fähig wirst, das Feine und Zarte wahrzunehmen.“

       Osho, New Alchemy to Turn You On

       Die Kürze des sexuellen Akts

      DAS VIELLEICHT HÄUFIGSTE PROBLEM MIT DEM MÄNNER BEIM Liebesakt konfrontiert sind, ist, dass sie ihre Ejakulation nicht kontrollieren können. Das bedeutet, dass die vorzeitige Ejakulation eine weitverbreitete Erscheinung ist. Wir alle wissen – und viele wissen es nur zu gut – dass die Ejakulation normalerweise das Ende des sexuellen Akts bedeutet. Wenn wir kommen, ist Schluss. Zumindest erst einmal.

      Weltweite Forschungen haben gezeigt, dass der sexuelle Akt durchschnittlich zwischen zwei und zweieinhalb Minuten dauert. Manche Männer sind in der Lage, die Zeit auf fünfzehn Minuten auszudehnen, einige bis auf eine halbe Stunde und wenige vielleicht sogar auf eine dreiviertel Stunde.

      Diese zusätzlichen Minuten sind sicherlich genussvoll. Sie reichen jedoch nicht dafür aus, dass der Mann seine volle Vitalität wirklich in die Frau hineinströmen lassen kann. Und für die Frau reichen sie nicht aus, um seine volle Vitalität wirklich zu empfangen und an ihn zurückgeben zu können. Die höchste Erfüllung des Mannes besteht darin, in der Liebe der Frau zu „baden“. Es ist ihre überfließende, strahlende Antwort auf die Liebe, die er in ihr erweckt hat. Der Mann gibt der Frau – und sie empfängt. Dann gibt die Frau dem Mann – und er empfängt nun seinerseits. Ein Reigen gegenseitigen Gebens und Empfangens kommt so ins Fließen.

      Was kann ein Mann tun, um das Liebesspiel zu verlängern, und um die wahren Wonnen der sexuellen Vereinigung wirklich genießen zu können?

      Er kann den Grad der Erregung verringern. Dann braucht er wenig oder gar keine Aufmerksamkeit für die Kontrolle der Ejakulation. Seine Aufmerksamkeit ist frei, um das Fließen der Liebe wahrzunehmen und einfach zu genießen. Und er kann dieses Fließen der Liebe dann lange gemeinsam mit der Frau genießen – stundenlang! Er ist nicht ständig an der Grenze zur Ejakulation. Denn sie ist weit genug entfernt, so dass er sich vollkommen entspannen kann.

       Zu starke Erregung bewirkt vorzeitige Ejakulation

      Stimulation und Erregung lösen fast immer die Ejakulation aus. Es ist eine Herausforderung, uns „Sex ohne Erregung“ vorzustellen. Wie soll das denn aussehen? Was soll man denn stattdessen „tun“? Sex ohne Erregung klingt wie ein Widerspruch in sich.

      Wir laden dich ein, einmal etwas tiefer zu schauen und ganz ehrlich mit dir zu sein. Dann wirst du erkennen, dass ein Hauptgrund, warum du Sex willst, genau diese reizvolle Empfindung und Intensität ist. Darum geht es dir doch beim Sex. Stimmt’s?

      Prüfe einfach, ob das für dich stimmt oder nicht. So oder so – ist es lohnenswert, zu untersuchen,

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