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      TANTRISCHE INSPIRATION

      Entspannung ist ein Zustand. Du kannst ihn nicht erzwingen. Du lässt einfach alles Negative, alle Hindernisse los, und dann taucht er auf; er kommt von allein. Was ist Entspannung? Sie ist ein Zustand, in dem deine Energie sich nirgendwohin bewegt, weder in die Zukunft noch in die Vergangenheit – sie ist einfach hier bei dir. Im stillen See deiner eigenen Energie ruhst du, von ihrer Wärme umgeben. Dieser Augenblick ist alles. Einen anderen Augenblick gibt es nicht. Die Zeit bleibt stehen – dann geschieht Entspannung. Solange die Zeit da ist, ist keine Entspannung. Die Uhr bleibt einfach stehen; die Zeit hört auf. Dieser Augenblick ist alles. Entspannung bedeutet, dieser Augenblick ist mehr als genug, mehr als du je erwarten oder verlangen kannst. Nichts bleibt zu wünschen übrig. Es ist mehr als genug, mehr als du dir je ersehnt hast. Dann geht deine Energie nirgendwohin. Sie wird zu einem stillen See. In deiner eigenen Energie löst du dich auf. In diesem Moment geschieht Entspannung. Entspannung gehört weder zum Körper noch zum Verstand – Entspannung gehört zum Ganzen.

      Osho, Tantra – Die höchste Einsicht

      TRAINING FÜR BEWUSSTHEIT UND SENSIBILITÄT

      Partnerübung zum Harmonisieren der Energie

      Folgende Übung zum Energieausgleich kannst du mit deinem Partner machen, um euch aufeinander einzustimmen. Nehmt euch dafür etwa eine halbe Stunde Zeit. Ihr könnt die Übung wie beschrieben machen, oder sie als Teil eures sexuellen Vorspiels sehen, das ins Liebemachen übergehen kann. Das Ende der Übung besteht darin, dass ihr aufsteht – die wirklich beste Vorbereitung fürs Liebemachen –, euch umarmt und küsst und dann, wenn ihr möchtet, langsam zum Bett geht.

      Schaffe für dich und deinen Partner eine meditative Umgebung. Legt zwei Kissen mit etwas Abstand einander gegenüber auf den Boden oder benutzt gegebenenfalls Stühle. Setzt euch wenn möglich aufrecht und bequem mit gekreuzten Beinen und gerader Wirbelsäule hin. Um den Rücken besser zu unterstützen, solltet ihr direkt auf den Sitzknochen sitzen. Lehnt euch dazu etwas nach vorne und zieht die Pobacken leicht auseinander. Dadurch entsteht eine leichte Krümmung im unteren Rücken, die das Sitzen auf dem Boden mit gekreuzten Beinen leichter macht.

      Setzt euch gegenüber, abends bei Kerzenlicht oder im Mondschein, und haltet eure Hände überkreuz. Wendet den weichen Blick an, wie er am Ende des 2. Kapitels beschrieben wurde. Schaut euch etwa zehn Minuten lang in die Augen. Wenn die Körper sich zu bewegen beginnen, lasst es geschehen. Ihr könnt mit den Augen blinzeln, aber haltet Blickkontakt. Lasst eure Hände nicht los, egal was passiert – das dürft ihr nicht vergessen. Nach zehn Minuten schließt die Augen und setzt die wiegende Bewegung noch zehn Minuten lang fort.

      Dann steht auf, haltet euch an den Händen und schwingt gemeinsam noch weitere zehn Minuten lang. Dabei könnt ihr die Augen geöffnet oder geschlossen halten, wie es sich am besten für euch anfühlt. Beendet das Ganze mit einer innigen Umarmung. Durch diese Meditation werden eure Energien tief miteinander verschmelzen.

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