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      Falsche Heilige

      Thriller von Alfred Bekker

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      Rücksichtslose Anschläge auf Abtreibungskliniken fordern Menschenleben. Die Ermittler kommen einer radikalen Sekte auf die Spur, die in der modernen Welt nur das neue Babylon sieht, einen Ort der Sünde und Gottlosigkeit. Doch dann stellt sich heraus, dass dahinter nicht nur eine kleine Gruppe fehlgeleiteter Fanatiker steckt, sondern eine Verschwörung, die tief in die Kreise des organisierten Verbrechens hineinreicht...

      Ein Thriller von Alfred Bekker

      ALFRED BEKKER wurde vor allem durch seine Fantasy-Romane und Jugendbücher einem großen Publikum bekannt wurde. Daneben schrieb er Krimis und historische Romane und war Mitautor zahlreicher Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, John Sinclair und Kommissar X.

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

      © by Author

      © dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Alle Rechte vorbehalten.

       www.AlfredBekker.de

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      1

      Dies ist ein Ort Satans, flüsterte die Stimme in Rob Davis' Hinterkopf. Der Mann im blauen Overall trug einen Werkzeugkoffer in der Rechten. Er blieb kurz stehen, blickte sich um. OP – KEIN ZUTRITT stand auf einer grauen Tür, die sich automatisch öffnete. Zwei Krankenschwestern im lindgrünen Dress schoben ein Pflegebett auf den Flur. Eine junge Frau lag darin. Sie hatte die Augen geschlossen, hing am Tropf. Davis betrachtete sie kurz.

      Wahrscheinlich auch eine dieser Frauen, die nichts dabei finden, die ungeborene Seele in ihrem Bauch zu töten, durchzuckte es ihn. Rob Davis war überzeugt davon, dass Gott ihn dazu ausersehen hatte, dieser Sünde Einhalt zu gebieten. "Sodom und Gomorrha hat der Herr gerichtet", murmelte er kaum hörbar vor sich hin. Wie eine Beschwörungsformel klang es. Auch die Hure New York, das neue Babylon, wird dem Zorn des Herrn nicht entgehen!, durchfuhr es ihn. Und ich bin sein blutiges Richterschwert...

      2

      "Hier ist kein Zutritt!", sagte eine der Schwestern.

      "Ich muss in Raum 324. Wegen der Klimaanlage!"

      "Nächste Tür rechts", rief sie im Vorübergehen. Dann setzte sie noch lächelnd hinzu: "Aber Vorsicht! Das ist die Umkleide der Krankenschwestern auf dieser Station."

      Aber Rob Davis lächelte nicht zurück.

      Sein Gesicht blieb eine starre Maske.

      Unzüchtige Huren!, durchzuckte es ihn. Ausgeburten der Sünde. Kein Wunder, dass es ihr nichts ausmacht, an einem Ort zu arbeiten, an dem täglich Kinder ermordet werden!

      Die junge Frau im lindgrünen Schwestern-Dress bemerkte das nicht. Sie war schon an ihm vorbeigeeilt.

      Davis setzte seinen Weg fort.

      Einen Augenblick später stand er vor Nummer 324.

      Er klopfte.

      Keine Antwort.

      Davis öffnete die Tür.

      Der Umkleideraum war gut zwanzig Quadratmeter groß und fensterlos. Das Licht wurde automatisch durch einen Bewegungssensor aktiviert. Ein Großteil der Wandflächen war von verschließbaren Kleiderschränken verdeckt.

      Bis auf eine Nische auf der linken Seite.

      Dort befand sich ein etwa ein Meter mal ein Meter großes Rost, hinter dem sich der Zugang zu einem Belüftungsschacht befand. Davis ging dort hin, kniete nieder.

      Aus der Beintasche seines Overalls zog er einen Schraubenzieher hervor. Das Metallgitter war schnell gelöst. Davis stellte es zur Seite, öffnete dann den Werkzeugkoffer. Ein kastenförmiger Apparat befand sich darin. Davis hob ihn heraus, schob ihn ein Stück in den röhrenförmigen Schacht hinein.

      Euer sündiges Handwerk wird euch gelegt werden, ging es Rob Davis grimmig durch den Kopf. Der Herr hat Sodom und Gomorrha mit Feuer und Schwefel gestraft, weil sich keine Gerechten in ihren Mauern finden lassen wollten! So ist es auch hier...

      Davis aktivierte den Apparat, in dem er einen kleinen Hebel umlegte. Eine Anzeigennadel schlug aus, ein Lämpchen blinkte.

      Die starken elektromagnetischen Impulse, die dieses Gerät abgab, würden ihr Werk schon vollenden.

      In Sodom und Gomorrha war das Schwefelfeuer vom Himmel gefallen, in diesem Fall blieb es sogar unsichtbar.

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