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dass Sie wach sind“, sagte eine ihm unbekannte Person. Er war an Händen und Füßen gefesselt und saß auf einem Stuhl. Ein Mann ging um ihn herum und stellte sich dann vor ihn. Er trug eine dunkle Uniform des Kaiserreichs, die nur ein einziges Abzeichen trug. Parie kannte es nicht. Es kam ihm wage bekannt vor. Doch woher?

      „Wie heißen Sie?“, fragte der Fremde.

      „Parie Kade“, sagte dieser wahrheitsgemäß. Er fühlte sich benommen. So als hätte man ihn in eine dicke Decke eingepackt. Parie verstand, dass man ihm Drogen verabreicht haben musste. Dies würde nicht einfach für ihn werden.

      Es war ein kleiner Raum mit weiß gekachelten schmucklosen Wände. Es gab einen Tisch, der aus Sicherheitsgründen direkt am Boden befestigt war.

      „In wessen Dienst stehen Sie? Kennen Sie einen Dratikaner namens Jerel Rimasen?“, fragte der Mann.

      Parie unterdrückte den Drang zu antworten. Er blickte ihn einfach stumm an. Mit einem Mal spürte er, wie die Luft aus seinen Lungen gepresst wurde. Er japste wie ein Fisch auf dem Trockenen, doch er bekam keine Luft. Etwas drückte ihm den Brustkorb zusammen, es knackte leicht. Die Fesseln um seinen Oberkörper wurden immer enger.

      „Hör zu, ich will Antworten, und die werde ich bekommen. Das einzige, was du noch zu entscheiden hast, ist, ob du es mir unter Qualen erzählst oder ob du mir freiwillig verrätst, was ich wissen will. Ist das klar?“, sagte der Mann. Er blickte ihn auf eine Weise an, dass er keinen Moment an seinen Worten zweifelte. Er spürte, wie der Druck auf seiner Brust weniger wurde und er wieder Luft bekam.

      „Du meinst, ich darf entscheiden, ob ich vor meinem Tod noch meine Kameraden verrate? Gut, ich habe mich entschieden, feiger Kalschuik. Ich werde tun, was ich tun muss, genauso wie du“, schaffte er zu sagen, bevor sein Körper vor Schmerzen zu explodieren schien.

      *

      ZAREN WAR ZUFRIEDEN. Der Gefangene hatte sich zwar als zuerst widerspenstig erwiesen, aber schlussendlich hatte er ihm doch genug verraten.

      „Entledigen Sie sich des Körpers“, befahl er dem Soldaten, der neben dem Eingang zur Arrestzelle Wache hielt.

      Dieser salutierte zackig und ging in die Zelle.

      „Kapitän Tarest“, ließ sich nun Zaren über das schiffsinterne Kommunikationssystem mit der Brücke verbinden.

      „Wir haben unsere Koordinaten, setzen Sie Kurs auf den Planeten Diareon. Ich sende Ihnen die ungefähren Koordinaten. Möglicherweise müssen Sie sie erst mit der Datenbank abgleichen. Fordern Sie weitere Schiffe an. Vorerst werden die VERTEIDIGER, die VERNICHTER und die ERBARMUNGSLOS reichen müssen.“ Er hatte das Gefühl, dass er vor einem Sieg stand, mit dem er seine bisherigen Niederlagen würde wettmachen können.

      „Sir?“, kam die Anfrage von Kapitän Tarest zurück. „Dann lassen wir die ANSPRUCH AUF HERRSCHAFT hier zurück?“

      „Alles, was nicht in der Lage ist uns ernsthaft in einem Kampf zu helfen, brauchen wir nicht. Sie sind nur noch Ballast. Setzen Sie umgehend Kurs.“

      Damit beendete Zaren die Verbindung. Er wartete nicht auf eine Rückmeldung. Ihn interessierte keine.

      ENDE

      Sternenkommando Cassiopeia

      Mission Akision

      von Mara Laue

      Ein CassiopeiaPress E-Book

      © by Author

      © der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

       www.AlfredBekker.de

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      NACH DEM WIRTSCHAFTLICHEN und militärischen Zusammenschluss der Terranischen Welten und ihrer Verbündeten in der Interstellaren Allianz (ISA), übernahm die Interstellare Polizei (IsteP) als vom Interstellaren Rat (ISR) autorisiertes Ordnungsorgan den Schutz der ISA-Bürger. Ihre Aufgabe: Die Gewährleistung der Sicherheit aller Bewohner innerhalb des Bündnisgebietes und die Verteidigung der Grenzen gegen Angriffe von außen. Zu diesem Zweck patrouilliert eine riesige Flotte von mit hochmodernen Raumjägern bestückten Trägerschiff-Kontingenten, genannt „Sternenkommandos“, in jedem Quadranten des ISA-Gebietes.

      Führungsschiff des dem Cassiopeia-Quadranten zugeteilten Sternenkommandos ist die SALAK 221 unter dem Oberbefehl von Admiral Kendro Trevayaa.

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      Mission Akision

      Kaum ist die Gesandtschaft der Nagdanischen Planetenunion an Bord gekommen, die zu einem Treffen mit dem Interstellaren Rat auf Akision zu Beitrittsverhandlungen zur ISA erwartet wird, als unbekannte Raumschiffe die SALAK 221 angreifen. Wenig später schlägt ein Versuch fehl, den Botschafter zu töten. Offenbar hat jemand etwas gegen den Beitritt der Nagdaneh zur Interstellaren Allianz. Sitzen die Gegner innerhalb der ISA? Oder spielen die Nagdaneh falsch? Und was verbirgt die der SALAK neu zugeteilte Jägerpilotin Captain Melori, die als Einzige das Vertrauen der Gesandten genießt?

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      EIN DURCH DAS GESAMTE Schiff hallender Gong verkündete den Eintritt der SALAK 221 in den Normalraum. Augenblicklich wurden die Werte der Ortung und die Positionsbestimmung am Rand des Hauptbildschirms in der Zentrale aktualisiert, obwohl die Normalraumortung neben der Ultraraumortung immer parallel lief. Die größte Fläche des Bildschirms nahm gegenwärtig das vergrößerte Realbild des Weltraums ein, der sich im Frontbereich der SALAK befand. Deutlich sichtbar schwebte dort der achteckige Rahmen der Transmitterstation C873-3 vor dem Hintergrund der roten Sonne, aus der er seine Energie bezog. Weiße Positionslichter, die sowohl am äußeren wie am inneren Rand fortlaufend in schneller Folge aufblinkten, zeigten an, dass der Transmitter betriebsbereit

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