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       Schmetterlingstramete

       Schopftintling, Spargelpilz

       Schwefelporling, Eierporling

       Steinpilz, Herrenpilz

       Zinnobertramete, Nördlicher Zinnoberschwamm

       Zunderschwamm, Wundschwamm

       Glossar

       Hilfreiche Adressen und Bücher

       Register

       Geleitwort – ein spannender Einblick in die Welt der Pilze

      In Zeiten wie diesen, in denen uns die jahrelangen Warnungen der Epidemiologen vor gefährlichen »Killerkeimen«, von uns selbst gezüchteten multiresistenten Bakterienstämmen und sich intelligent anpassenden Viren aus allen Teilen des Planeten mit der COVID-19-Epidemie eingeholt haben, wird es immer mehr an Bedeutung gewinnen, sich wieder verstärkt auf natürliche Heilmittel zu besinnen.

      Eine vom Menschen gut behandelte und respektierte Natur bietet uns alles an Schutz- und Heilkräften, was wir für unsere Gesundheit benötigen. Die Pilze spielen dabei eine tragende Rolle … Sie sind seit Tausenden von Jahren in vielen Kulturen hoch geschätzt und sowohl vom Ernährungsaspekt her als auch als Medizinalpilze zum präventiven und therapeutischen Einsatz mit großem Erfolg verwendet worden. Wir sprechen zu Recht von der längsten multikulturellen klinischen Studie der Welt und von der Tatsache, dass sich die Mykotherapie bis heute hartnäckig behaupten konnte. In der östlichen Welt ist sie fester Bestandteil der Medizin, auch in der westlichen Schulmedizin beginnt man zu begreifen, dass die Pilze hocheffektive antimikrobielle Substanzen enthalten und als steuerbar-regulierende Immunmodulatoren erfolgreich eingesetzt werden können.

      Was die Pilze tatsächlich bieten, ist aber weitaus umfangreicher … Man könnte mit den reichhaltigen Pilzen als Fleischersatz sogar einen großen Teil der Weltbevölkerung ernähren, dabei präventiv die Gesundheit schützen und auf Massentierhaltung mit all ihren Problemen und dem krank machenden überzogenen Fleischgenuss verzichten. Pilze lassen sich heute mit ökologisch-kontrollierten Anbaumethoden extensiv züchten. Sie sind auf diese Weise völlig unbelastet von Umweltgiften und schädlichen Inhaltsstoffen. Die Trias Globalisierung, Industrialisierung und Massentourismus mit den daraus resultierenden Verhaltensänderungen, die falsche Ernährung, der Dauerstress, der übermäßige Einsatz von Pharmadrogen und die oft reduzierte Achtsamkeit uns selbst wie auch der Natur gegenüber zeigen ihre Wirkung auf die allgemeine Gesundheit dramatisch. Was wir brauchen, sind bewusste Menschen, liebevolle Heiler und eine intakte Natur, die uns das schenkt, was wir für unsere physische und psychische Integrität benötigen. Dieses schöne Buch gibt dem Leser einen perfekten Einblick in die Welt der Pilze mit ihren unfassbaren Möglichkeiten und positiven Aspekten.

      Ich wünsche allen Lesern viel Glück, eine stabile Gesundheit und vermute, dass auch Sie dann an dem Thema Vitalpilze zukünftig »kleben« bleiben wie ich …

      Dr. med. Heinz Knopf

      Facharzt für Diagnostische Radiologie – Flugmedizin

       Im Reich der Pilze

      Sie sind wunderschön, bizarr, heilkräftig, nahrhaft oder auch giftig – und im ökologischen Sinn lebenswichtig für alles Leben auf der Erde. Willkommen in der beeindruckenden Welt der Pilze!

       Faszinierende Lebewesen

      Pilze werden landläufig nur nach ihrem Speisewert beurteilt. Dabei ist ihre Bedeutung für unser Leben unermesslich: Ohne Pilze wäre die Welt nicht so, wie wir sie kennen. Experten sind sogar überzeugt, dass die Erde mit Pilzen gerettet und von Umweltschäden geheilt werden kann. Pilze könnten in Zukunft der Schlüssel zu einer lebenswerten Welt sein. Sie wachsen im Verborgenen, denn was wir sehen, sind nur ihre Fruchtkörper; der Pilz selbst lebt unter der Erde. Im Wald wie in unseren Köpfen führen sie ein Schattendasein. Die meisten zählen zu den »forgotten species« und sind das Gegenteil der »showy species« wie Orchideen oder Papageien. Sie können also ein bisschen Propaganda gut gebrauchen.

      Pilze enthalten Substanzen, die in keiner Pflanze vorkommen und von unserem Organismus gut »verstanden« werden. Sie wirken z. B. äußerst zuverlässig auf das Immunsystem.

      Wie bei Kräutern gibt es auch bei den Pilzen legendäre Heiler und kleine Helferlein. Und nicht immer findet man einen Tausendsassa. Doch besonders in der kalten Jahreszeit freut man sich über jeden brauchbaren Fund, und sei es »nur« als Stärkungsmittel. Und als wären die Freude über einen interessanten Pilz und die Aussicht auf ein Heilmittel nicht schon Antrieb genug, holt uns das Sammeln und das Hantieren mit den Pilzen wieder auf den Boden zurück, lässt es uns die Hektik des Alltags überwinden und verbindet uns mit unseren Wurzeln als Geschöpfe der Natur.

       Pilze sind keine Pflanzen

      Entwicklungsgeschichtlich stehen Pilze den Tieren (also auch uns Menschen) sogar näher als den Pflanzen. Natürlich sind sie ganz anders als Tiere, dennoch haben sie viel mit uns gemeinsam: Sie bilden kein Chlorophyll, sondern ernähren sich von komplexer Materie, und wie wir auch verbrauchen sie jede Menge Sauerstoff, anstatt ihn zu bilden. Ihre Zellwände bestehen nicht – wie die der Pflanzen – aus Cellulose, sondern aus Chitin, das sonst eigentlich nur in der Tierwelt vorkommt, z. B. im Außenskelett der Insekten.

      Pilze scheinen – wie Pflanzen – sesshaft zu sein, doch auch das ist relativ: Ganz nach Bedarf wächst der Pilz mal dahin, mal dorthin – je nachdem, wo das Nährstoff- und Wasserangebot besser ist. Dazu muss man wissen: Pilze sind unsichtbar.

      Ein Pilz lebt, vor den Blicken verborgen, im Boden, im Holz, in der Streuschicht oder in sonst einem organischen Substrat. Er besteht aus feinsten Fäden, den Hyphen, die das Substrat als dichtes Geflecht durchziehen. Dieses Geflecht heißt Mycel. Und hier teilt sich die Pilzwelt unserer Wälder in zwei Lager: Die einen wachsen »frei« im Boden, die anderen auf Baumstämmen, Ästen, Zapfen oder Blättern.

      Die Mykorrhiza ist jener Bereich im Boden, in dem die »frei« wachsenden Pilze leben. Sie heißen Mykorrhiza-Pilze und leben in Symbiose mit Pflanzen. Beide Partner profitieren von der engen Verflechtung von Pilzmycel und Pflanzenwurzel. Der Pilz kann ohne die Pflanze keine Fruchtkörper bilden, und auch die Pflanze zeigt ohne einen Pilzpartner nur kümmerlichen Wuchs. Über 90 Prozent aller Landpflanzen leben mit Pilzen in Symbiose.

      Die Hyphen der Pilze dringen sogar in die Wurzelzellen ein. Die Pflanze lässt dies zu, denn der Pilz dient ihr als Erweiterung des Wurzelstocks und versorgt sie mit einem Vielfachen an Wasser, Stickstoff und anderen Elementen. Dafür bekommt der Pilz von der Pflanze einen Teil der Fotosyntheseprodukte ab.

       Der größte Teil eines Pilzes ist in der Regel nicht sichtbar

      Gerade für Bäume stellen Pilze in Dürrezeiten ein großes Wasserreservoir dar, sie sind somit ein wichtiger Überlebensfaktor für Wälder im Klimawandel. Beispiele für Mykorrhiza-Pilze sind der Herrenpilz, der Edelreizker, der Fliegenpilz und der Pfifferling.

      Die Mycelien der Mykorrhiza-Pilze sind eng miteinander verwachsen und verbinden auch die Bäume untereinander, und zwar über Kilometer hinweg. Mittlerweile spricht man vom »Internet der Natur« oder von »wood wide web«: Hier werden nicht nur Wasser und Nährstoffe, sondern auch Signalstoffe und ganz konkrete Informationen transportiert. Wie Glasfaserkabel übermitteln Pilze von einem Baum zum anderen Botschaften wie: Achtung, Schädlinge! Mach dich bitter!

      Und nach und nach beginnen die umstehenden Bäume, vermehrt Bitterstoffe in die Blätter einzulagern, und schon sind beispielsweise die Raupen in

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