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      Margarete Reinberger

      Plötzlich alles anders

      Mit Fred und Carlotta durch die Corona-Zeit

      © 2020 Margarete Reinberger

      Umschlag, Illustration: Margarete Reinberger

      Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
Paperback:978-3-347-10756-4
Hardcover:978-3-347-10757-1
e-Book:978-3-347-10758-8

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Inhalt

      Ein ganz normaler Schultag

      Fred

      Carlotta

      Wer oder was ist Corona?

      Was für ein Zirkus!

      Fred hat Langeweile

      Eine Traumlandschaft im Wohnzimmer

      Klopapier ausverkauft!

      Ein Hustenkurs für Jasmin

      Kater Yoda weiß von nichts

      Nie war Lottas Haus so sauber

      Homeoffice für Kinder

      Lisa lebt in Quarantäne

      Oma Friedas verwilderter Garten

      Antonias Osterlämmchen

      Fred will Comiczeichner werden

      Ein kleines Dankeschön

      Frische Farbe gegen Trübsal

      Ein richtig schöner Ferientag

      Wie in der Arche

      Brieffreundschaft mit Oma Frieda

      Was für ein Verzicht

      Osterhasenversteckspiel

      Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

      Herr Grimmig hat Angst

      Schwierige Fragen

      Was macht eigentlich Karl?

      Maskenschneiderin

      Das kleine Restaurant am Ende der Straße

      Ein Megakonzert

      Mit dem Gemüsetransporter über die Grenze

      Carlotta träumt

      Was für ein Tag?

      Ein eigener Gemüsegarten

      Fred hat Geburtstag

      Sehnsucht nach Normalität

      Fred im Autokino

      Ein Ausflug mit Papa

      Was Kinder brauchen

      Geschichtenerzähler

      Nachwort und Danksagung

      1. KAPITEL

      Ein ganz normaler Schultag

      Es war ein ganz normaler Freitag im Frühling des Jahres 2020. Als Carlotta und Fred am Morgen zur Schule gingen, zwitscherten die Vögel ein lustiges Lied und die ersten Blumen steckten mutig ihre Köpfe aus der Erde. Auch die Sonne hatte sich nach den grauen Regentagen endlich wieder hinter einer Wolkenwand hervorgewagt. Es sah tatsächlich so aus, als würde das heute ein richtig schöner Tag, und Carlotta und Fred erzählten sich, was sie am bevorstehenden Wochenende alles unternehmen wollten. Am Schulhof angekommen, kletterte Fred sofort zu seinem Freund Karl auf das Klettergerüst.

      Fred war ein guter Kletterer und saß oft auf dem obersten Seil. Von hier oben hatte man so einen tollen Ausblick.

      Carlotta stellte ihren Tonno in eine Ecke vor der Eingangstür und ging zu einer Gruppe von Mädchen. Diese unterhielten sich lebhaft über die niedlichen Lämmchen, die auf dem Hof der Familie Hannes in der vergangenen Woche geboren worden waren. „Die sind so süß“, erzählte Toni, die eigentlich Antonia hieß, von allen aber einfach nur Toni genannt wurde. „Ich durfte sie gestern streicheln. Ich wollte gar nicht aufhören, so süß sind die.“ Die anderen Mädchen wurden ein bisschen neidisch auf Toni, die auf dem Bauernhof lebte und jeden Tag bei diesen süßen Lämmchen sein konnte. Alle wollten sich mit Toni verabreden.

      Aber da ertönte die Schulglocke. Zeit reinzugehen. „Schade“, dachte Carlotta. „Ich hätte mich jetzt viel lieber weiter mit den anderen über die neugeborenen Lämmchen unterhalten.“ Nachher in der Pause wollte sie Toni unbedingt fragen, ob sie sich nicht in der nächsten Woche verabreden wollten. Aber jetzt mussten sie erst einmal in die Klasse.

      Carlotta mochte die Schule eigentlich. Besonders liebte sie die Fächer Kunst und Sport. Aber im Grunde machte ihr alles Spaß. In der Schule gab es jeden Tag Neues zu erleben und sie fühlte sich wohl in ihrer Klasse.

      Sie hatten viel Spaß und ihre Lehrerin Frau Samira mochte sie auch.

      Fred dagegen fand, dass die Schule eher lästig war. Er wäre viel lieber mit seinen Freunden im nahegelegenen Wald zum Spielen gegangen als wieder auf dem Stuhl still zu sitzen und einen Text abzuschreiben oder Rechenaufgaben zu lösen. Frau Samira musste ihn oft ermahnen, weil er so zappelig war, dass er schon öfter vom Stuhl gefallen war. Schule war aber auch eine blöde Erfindung. Das war Freds Meinung. Er hätte gut ohne Schule leben können.

      Das war der Freitag, an dem alles so normal schien, wie an jedem anderen Schultag auch. Aber an diesem Freitag sollte alles anders werden.

       Idee:

      - Male Bilder zu den Geschichten, die du in diesem Buch liest und gestalte so dein eigenes Bilderbuch.

      - Oder denke an einen ganz normalen Schultag vor der Corona-Zeit an deiner eigenen Schule und male ein Bild dazu.

      - Du kannst auch ein Bild deiner Schule malen und Fotos von dir und deinen Klassenkameraden dazu kleben. So kann diese Geschichte parallel deine ganz eigene Geschichte erzählen.

      2. KAPITEL

      Fred

      Fred ging in die 3. Klasse. Er war nicht sehr groß, aber unglaublich sportlich. Wenn die Jungen einen Wettlauf machten, lief er allen davon. Beim Baumcatchen war er immer der letzte, der noch oben stand. Selbst den großen Karl, der mindestens einen Kopf größer war als er, hatte er schon besiegt.

      Dabei konnte Fred mit seinen blauen Augen so lieb gucken. Bei Wettkämpfen sprühten seine Augen allerdings vor Eifer. Freds Haare waren stets kurz geschoren. Das war auch besser so, denn Fred kullerte sich nicht selten aus lauter Übermut im Sand. Der herausfordernde Blick und die kurzen, blonden Haare passten zu seinen abstehenden Ohren. Seine Wangen waren stets rosig und er hatte eine gesunde Gesichtsfarbe, was sicher daher rührte, dass er von morgens bis abends an der frischen Luft war.

      Auf dem Kopf trug Fred meist eine Baseballkappe, die allerdings nicht selten an irgendeinem Ast im Gebüsch hing, weil sie ihm bei seinen Kletteraktionen doch lästig war. Ansonsten trug Fred meist eine Jeans und ein buntes T-Shirt. Seine Füße steckten in Sportsocken und Turnschuhen mit Sohlen, die auf den Baumstämmen nicht so leicht ins Rutschen gerieten. Für Pullover und Jacken hatte Fred nichts übrig. Die störten nur beim Rangeln und Klettern und lagen wie seine Kappe sehr bald in irgendeiner Ecke. Fred war ja immer in Bewegung und wusste deshalb nicht, was es hieß zu frieren.

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