ТОП просматриваемых книг сайта:
Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete Hackett
Читать онлайн.Название Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden
Год выпуска 0
isbn 9783745212570
Автор произведения Pete Hackett
Жанр Вестерны
Издательство Readbox publishing GmbH
"Haben Sie eine Idee, wer hier in der Gegend einen Mann wie dieses Halbohr anheuern würde, um in Tucson zwei Männer zu erschießen?", fragte Farley.
Wainright machte ein nachdenkliches Gesicht.
"Ich fürchte, da kann ich Ihnen nicht helfen!", meinte er.
"Aber wenn ich etwas höre, dann sage ich es Ihnen!"
"Besser, er schläft jetzt etwas!", meinte Harper an Wainright gewandt. "Er hat es bestimmt nötig."
Der Vormann nickte.
"Nachher werden wir Sie unserem Boss vorstellen!"
Farley nickte.
"Meinetwegen."
Auf den Gesichtern der Männer von der Barrington-Ranch zeigte sich hintergründiges Schmunzeln.
Später sollte Farley noch begreifen, was das zu bedeuten hatte...
8
Rick Farley hatte ein frisches Hemd an, als er in die Wohnstube des Ranchhauses trat.
Einer der Cowboys hatte es ihm überlassen. Farleys eigenes Hemd hatte den Großteil des Blutes aufnehmen müssen, das aus seinen beiden Wunden ausgetreten war. Die Löcher von den Einschüssen waren halb so schlimm, aber mit diesen riesigen Blutflecken konnte er nicht herumlaufen.
Die Jacke hatte weniger abbekommen war noch zu gebrauchen, aber das Hemd war nicht mehr zu retten gewesen.
Ein bisschen Würde musste er als Marshal schließlich schon noch verkörpern...
Farley sah eine junge Frau mit hochgestecktem, rostbraunem Haar. Sie lächelte freundlich, als er eintrat.
"Guten Tag, Ma'am!"
"Gut Tag, Sir! Sie sind Mr. Farley, nicht wahr? Der Marshal, den Wainright und die anderen vor diesen Bestien gerettet haben..."
"Ja, das ist wahr..."
"Kommen Sie, ich habe Kaffee aufgesetzt! Trinken Sie eine Tasse mit mir! Und vor allen Dingen: Setzen Sie sich endlich!"
"Ich danke Ihnen."
Farley nahm in einem der klobigen Sessel Platz, wobei fragte, wie diese Möbelstücke es je geschafft haben konnten, bis hier her in diese Wildnis gebracht zu werden!
"Mein Name ist Laura Barrington", sagte sie, während sie aufstand, um den Kaffee zu holen.
Wenig später saßen Sie sich gegenüber.
"Der Vormann hat mir gesagt, dass der Boss mich sprechen will."
Sie nickte.
"Ja, das stimmt."
"Verzeihen Sie meine Neugier, aber sind Sie seine Frau oder seine Tochter, Ma'am?"
Sie lachte herzhaft und zeigte dabei zwei Reihen makelloser Zähne. Dann schüttelte sie den Kopf, um ihn schließlich kokett nach hinten zu werfen.
"Ich bin der Boss, Mr. Farley."
Farley machte große Augen und verschluckte sich fast an seinem Kaffee.
"Sie?"
"Ja. Ich hoffe, dass stört Sie nicht."
"Nein, tut es nicht. Es ist nur so..."
"Ich weiß, es ist ungewöhnlich, dass eine Frau auf einer Ranch hier draußen das Regiment führt."
"Kann man wohl sagen!"
Sie zuckte mit den Schultern.
"Ich habe es mir nicht ausgesucht."
"Das müssen Sie mir erklären!"
"Da gibt es nicht viel zu erklären. Als mein Vater starb, vererbte er mir die Ranch. Und seither habe ich sie so gut ich konnte am Leben erhalten! Wainright ist ein hervorragender Vormann. Ich kann ihm vertrauen und das ist das Wichtigste. Wenn er nicht gewesen wäre, hätte ich es nicht geschafft!" Sie lächelte. "Ich hatte nämlich nicht die geringste Ahnung von Rinderzucht, als ich sozusagen ins kalte Wasser geworfen wurde! Aber jetzt kann ich schwimmen!"
Farley nickte leicht.
"Alle Achtung!", meinte er. "Jeder weiß, dass es hier draußen ganz schön hart werden kann..."
"Ja, manchmal gibt es Ärger mit den Apachen und dann geht einem plötzlich die halbe Herde an irgendeiner Seuche ein... Aber bisher sind wir noch mit allem fertig geworden!"
Sie muss eine starke Persönlichkeit sein, dachte Farley. Es konnte nicht anders sein, sonst hätte sie hier draußen nicht überleben können.
Immer wieder sah man in den Straßen von Tucson die schwer beladenen Wagen derjenigen, die es nicht geschafft hatten und die nun den Kampf gegen die Hitze, die Trockenheit, die Viehseuchen, die Indianer und gegen das umherziehende Gesindel wohl oder übel aufgeben mussten.
Farley sah, wie ein Schatten auf ihr feingeschnittenes Gesicht fiel.
"Seit einiger Zeit haben wir allerdings gegen eine Bande von ziemlich üblen Viehdieben zu kämpfen", meinte sie. "Die Bande ist ziemlich gut organisiert. Ihr Hauptquartier müssen sie irgendwo in den Bergen südwestlich von San Pablo haben, genau weiß das niemand. Fünf meiner Leute und fast ein drittel des Viehs sind ihnen bereits zum Opfer gefallen!"
Farley machte ein nachdenkliches Gesicht.
Seine Gedanken waren bei Rogers, dem Mann mit dem halben Ohr. Diese Geschichte von den Viehdieben hatte daher nicht seine volle Aufmerksamkeit.
"Unternimmt der Sheriff von San Pablo nichts?", fragte er dann nach einer Weile.
"McCann? Ich habe den leisen Verdacht, dass er von diesen Leuten bestochen wird. Die verkaufen gestohlene Herden über die Grenze nach Mexiko und machen einen Riesengewinn damit!Für die ist es eine Kleinigkeit, einen kleinen Stadtsheriff ruhigzustellen, in dem sie ihm ein Jahresgehalt unter die Nase halten..." Sie zuckte mit den Schultern. Farley sah die Verzweiflung in ihren Augen. "Jedenfalls hat er kaum einen Finger gerührt, als sie die Garrison-Ranch niedergebrannt haben..." Sie schien wirklich große Furcht vor der Zukunft zu haben.
"Vielleicht hat McCann auch einfach Angst", meinte sie dann. "Ich weiß es nicht..."
Dann wandte sie Farley ihre großen dunkelgrünen Augen zu.
"Wann werden Sie reiten, Mr. Farley?"
"Ich weiß noch nicht... Sobald ich wieder einigermaßen okay bin. Vielleicht schon morgen..."
"Ich will Ihnen nicht in Ihr Geschäft reden, Mr. Farley, aber..." Sie zögerte. Fast schien es, als wagte es nicht, auszusprechen, was sie sich vorgenommen hatte, ihm zu sagen.
Sie schluckte.
"Sagen Sie es ruhig, Ma'am!"
"Dieser Killer, den Sie suchen, Marshal... Die Menschen, die der umgebracht hat, werden nicht wieder dadurch zum leben erweckt, dass Sie den Kerl einfangen und er dann in Tucson an den Galgen kommt!"
"Nein, Ma'am, das ist schon richtig. Aber das Gesetz wird aufrechterhalten! Und die Gewissheit, dass jeder, der einen Menschen umbringt, eines Tages dafür vielleicht die Rechnung präsentiert bekommt, lässt andere vielleicht davor zurückschrecken, etwas Ähnliches zu tun!"
"Eine ziemlich vage Hoffnung, finde ich."
"Vielleicht, Ma'am. Aber besser als völlige Gesetzlosigkeit."
Sie machte eine hilflose Geste.
"Was ich meine ist eigentlich auch etwas anderes, Mr. Farley: Wenn Sie dafür sorgen würden, dass die Viehdiebe hinter Schloss und Riegel kommen, dann retten Sie damit vielleicht Menschenleben. Denen, die von diesem Killer ermordet wurden, können Sie nicht mehr helfen!"
Farley sah sie lange an.
Dann