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      Autorin:

      Karolin Maier wurde 2007 in Schwäbisch Gmünd geboren und lebt mit ihrer Familie in ihrem Heimatort Schechingen. Schon früh begann sie Geschichten und Gedichte zu schreiben. Ihre Beeinträchtigungen durch einen Herzfehler und eine Sehbehinderung hindern sie nicht daran Menschen zu ermutigen ihre Träume zu verwirklichen.

      Danksagung

      Mein besonderer Dank geht an Frau Martina Glöckler und an meine Familie, die mich bei der Veröffentlichung meines Buches unterstützt haben.

       Karolin Maier

       Vertraue deinen Träumen

       Ein Sommer auf der Perle des Ostens

      © 2020 Karolin Maier

      Herausgeber: Harald Maier

      Autor: Karolin Maier

      Umschlaggestaltung, Illustration: Karolin Maier

      Verlag: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

      ISBN: 978-3-347-13569-7 (Paperback)

      ISBN: 978-3-347-13570-3 (Hardcover)

      ISBN: 978-3-347-13571-0 (e-Book)

      Printed in Germany

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

       Inhaltsverzeichnis

      1. Mein Traum

      2. Mein Traum geht in Erfüllung

      3. …oder doch nicht?

      4. Der Bootsausflug

      5. Überraschungen

      6. Ein Geheimnis oder kein Geheimnis

      7. Einmal rund um die Welt

      8. Das Glück der Erde ist auf den Rücken der Pferde

      9. Das fremde Pferd

      10. Das Festival

      11. Der Abschied

      12. Die Hafenstadt Hamburg und ihre besondere Reiseführerin

      13. Die Hansestadt Hamburg aus einer anderen Sicht

      14. Eine unangenehme Begegnung

      15. Der Strandausritt

      16. Ciao, Perle des Ostens

      1. Mein Traum

      Es war Nachmittag, die Sonne schien, die Vögel zwitscherten auf dem Kirschbaum sitzend ihr Liebeslied.

      Ich saß in meinem großen Zimmer am Schreibtisch und kaute auf meinem Füller herum und wusste nicht, wie ich anfangen sollte.

      Meine Mutter hatte mir zu meinem Geburtstag, der jetzt genau eine Woche her war, ein Tagebuch geschenkt. Es war rotweiß gestreift und hatte ein silbernes Herz auf der Vorderseite, hinten stand der Spruch:

      Vertraue alles Deinem Tagebuch an, egal ob es schöne oder traurige Sachen sind, ob Träume oder Erlebnisse, die Du sonst keinem, nicht mal Deiner besten Freundin erzählen willst, hier kannst Du alles aufschreiben, denn eins ist sicher, Dir wird es danach immer ein bisschen besser gehen als davor.

      Bei dem Wort „Träume“ schlug mein Herz plötzlich schneller, denn ich hatte selber einen sehr großen Traum: Ich wollte um jeden Preis der Welt reiten lernen, doch das war leichter gesagt als getan.

      Ich saß nämlich seit fast drei Jahren im Rollstuhl und ihr fragt euch jetzt bestimmt, wie ich überhaupt in den Rollstuhl kam und ich werde es euch so einfach wie möglich erzählen.

      Ich erinnere mich nur noch daran, wie wir, meine Eltern, ich und meine beste Freundin Sarah im Auto saßen, die Musik dröhnte und ich einen goldenen Pokal in der rechten Hand hielt. Ich hatte bei einem Ballettturnier den ersten Platz gewonnen.

      Wir haben lautstark gejubelt und eine Sekunde später, vielleicht waren es auch zwei, raste plötzlich ein LKW mit Vollgas auf uns zu. Meine Mutter fing an zu weinen, mein Vater, der das Steuer in der Hand umklammert hatte, fluchte erschreckt. Meine Freundin starrte mit offenen Augen und offenem Mund auf den LKW und ich, ich war wie gelähmt, mein Herz pochte wie wild und auf meiner Stirn bildeten sich Schweißperlen. Ich hielt den Atem an und dann wurde alles schwarz vor meinen Augen.

      Das letzte was ich sah waren meine Eltern und das Erste die Krankenschwester, die mich liebevoll anlächelte. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie meine Eltern versucht haben, mir Mut zu machen und dafür bin ich ihnen bis heute dankbar und natürlich auch meiner aller besten Freundin Sarah. So jetzt wisst ihr also Bescheid über mein Leben früher und heute.

      Ich schlug mein Tagebuch zu und drehte mich zu meiner Freundin Sarah um, die lächelnd in meinem Zimmer im Bett lag und es sich bequem gemacht hatte auf meiner Kissenpyramide.

      Sie schaute mich erwartungsvoll an und ich atmete tief durch und fragte sie schließlich, ob sie zum Essen bleiben möchte. Sie aber schüttelte bedauernd den Kopf und sagte: „Tut mir echt leid, ich wäre gerne zum Essen geblieben, aber du kennst ja meine Mutter, die ist total neben der Spur, wegen der neuen Hauptrolle in ihrem nächsten Film. Sie will, dass ich sie modisch berate, als ob ich nichts Besseres vorhätte.“ Sie rollte genervt mit den Augen.

      „Du Arme, das holen wir nach, versprochen. Wie wäre es Samstag um drei? Wir könnten Kaffee trinken und am Abend in meinem Zimmer picknicken?“, schlug ich vor.

      Sarah antwortete: „Super Idee, meine Mutter bringe ich auch mit, dann kann sie sich mal entspannen und wir können ungestört Spaß haben. Wie wäre eine Übernachtungsparty?“

      „Du spinnst, wie willst du das denn anstellen?“, fragte ich.

      „Na ganz einfach, ich habe doch erst vor kurzem einen Kinogutschein für drei Personen bekommen. Den gebe ich als Dankeschön für die nette Einladung Deinen Eltern und meiner Mutter. Dreimal darfst du raten bis wann er eingelöst werden kann“, sagte Sarah triumphierend.

      „Ich schätze mal genau dann, wenn die Übernachtungsparty steigen soll“, sagte ich lächelnd.

      „Ganz genau, den Film habe ich auch schon festgelegt, er geht genau drei Stunden und zufällig habe ich in der letzten Reihe Plätze bekommen. Bei der Gelegenheit können wir dann auch gleich mal überlegen, wie du deine Eltern doch noch überzeugen kannst deinen Traum zu verwirklichen“, sagte Sarah.

      „Ich? das klingt ja Spitze! Ich besorge Schokolade, Kekse und Obstspieße, Okay?“

      „Alles klar, dann bringe ich noch Muffins mit und Limo. Aber jetzt muss ich echt los, sonst macht sich meine Mutter wieder Sorgen, wo ich bleibe“, sagte Sarah begeistert.

      „Na dann, bis Samstag.“ Ich freute mich schon riesig darauf.

      Eine halbe Stunde später rief meine Mutter, dass ich runterkommen sollte, denn das Essen war fertig und stand schon bereit auf dem großen runden Esstisch im Freien. Es war angenehm warm und ich stemmte mich mit der Hilfe meines Vaters auf die Eichenbank. Meine Mutter kam fröhlich pfeifend aus der Küche und balancierte in der linken Hand haltend, die große, aus Porzellan bestehende Schüssel. Es duftete verführerisch nach Pommes und Würsten, die auf dem Grill lagen.

      „Das ist meine Gelegenheit“, dachte ich meine Eltern sind guter Laune.

      „Papa, was war dein größter Traum, als du jung warst?“, fragte ich so beiläufig wie möglich.

      „Mein größter Traum?“, Papa runzelte die Stirn, dann fing er aber doch zu erzählen

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