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hatte. Sein Tarnberuf war Rechtsberater der Großindustrie und Highsociety. In Wirklichkeit galt er als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in den USA. Längere Zeit hatte er als Patriot ehrenamtlich für den CIA gearbeitet. Seine Aufgabe war gewesen, nach gängiger CIA-Manier Vertrauensleute in Firmen, gesellschaftlichen Gruppen und politischen Vereinigungen anzuwerben, die durch Unterwanderung durch obskure Elemente gefährdet waren. Verärgert durch das Aneinandervorbeiarbeiten der großen Organisationen FBI, CIA, Pentagon und Justizministerium hatten politische Freunde im Senat in einem Geheimausschuss für Charles Newton die Schaffung eines Superjobs durchgesetzt. Er sollte in speziellen Fällen die Aktionen von FBI, CIA, Justizministerium und Pentagon koordinieren.

      Natalia Ustinov arbeitete schon seit Langem für ihn als »freie Mitarbeiterin«.

      Galant verbeugte sich Bouhl.

      »Suchen Sie es sich aus, Madam.«

      Es war klar, dass das seine Reaktion auf Natalias Bemerkung war, doch klang es in den Ohren des sündhaft schönen Mädchens recht zweideutig, wenn es die Worte Bouhls mit seinen gerade erst angestellten Überlegungen in Verbindung brachte.

      Tracy Bouhl setzte sich neben Natalia auf den Liegestuhl und schaute fasziniert auf ihre schwellenden Brüste, die den BH zu sprengen drohten. Er griff danach und streichelte sie.

      »Du hast eine wunderbare seidige Haut«, schwärmte er. »Warum hast du dich eigentlich nicht eingeölt? Die Sonne brennt ganz schön.«

      »Sie tut mir nichts. Sie küsst mich nur«, hauchte Natalia und lehnte sich zurück.

      »So wie ich«, murmelte Tracy Bouhl erregt. Er hatte sich ausgezogen, bevor er auf die Terrasse getreten war, und trug nur noch einen Slip. Seine Rechte streichelte die glatten Schenkel der betörenden Evastochter. Langsam glitt sie höher, über den Bauch des Mädchens bis zum Bikinioberteil. Vorsichtig lupfte Tracy das rechte BH-Körbchen. Natalia verhinderte es nicht. Ihr Atem beschleunigte sich leicht.

      Tracy Bouhl betrachtete die große Brustwarze, die zum Vorschein kam, und küsste sie. Natalias Hände legten sich um seinen Nacken und kraulten ihn. Als er seinen Kopf heben wollte, hielt sie ihn fest. Unaufhörlich ließ Tracy seine Zunge kreisen. Dann wollte er sich auf Natalia werfen. Sie entzog sich ihm lachend und sprang auf.

      Bouhl blieb sitzen und beobachtete sie mit hämmerndem Herzen. Natalia Ustinov hatte verführerische Proportionen, die sie geschickt als Waffen einzusetzen vermochte. Ein Vorteil, der nicht zu unterschätzen war und ihrer Tätigkeit zugute kam.

      Eine Zeitlang hatte sie mit zwei Partnern zusammengearbeitet: mit Ole Eriksson, den sie den »Großen« nannte, und Jerry Armstrong, dem »Kleinen«. Die beiden Starmusiker waren Freunde geworden, seit sie sich bei der Army in Europa kennengelernt hatten. In München wurden sie zufällig Zeugen des Versuchs von Agenten, einen Exilpolitiker zu entführen. Als sie die Agenten ausgeknockt hatten und ahnungslos bei der Polizei abliefern wollten, entpuppten sich diese als ausgesprochene Topagenten der Gegenseite. Dadurch war man auf Ole Eriksson und Jerry Armstrong aufmerksam geworden und schickte sie zum ersten Mal zum Einsatz, als Natalia, mit der sie flüchtig bekannt gewesen waren, in einen Geheimdienstfall verwickelt wurde, als Agentin eines ausländischen Geheimdienstes angeworben und deshalb erpresst werden sollte.

      Das war der Auftakt für die künftige Zusammenarbeit der drei gewesen. Irgendwann war Charles Newton, der Dicke, auf die Idee gekommen, Natalia zur Tarnung zu einem begehrten Luxuscallgirl zu machen. Er war der Meinung gewesen, damit eine gute Plattform für einen möglichst effektiven Einsatz dieses verlockenden Mädchens zu bereiten. Natalias Erfolge hatten ihm recht gegeben.

      Tracy Bouhl vergaß seine Umwelt. Er hatte einzig Augen für Natalia, die ihn völlig faszinierte. Sie warf ihren Kopf in den Nacken, schüttelte ihn, dass ihr schulterlanges Haar flog. In ihren Kohleaugen blitzte es, als sie das Muskelspiel des Mannes bewunderte, der einiges zu bieten hatte.

      »Na, wer stiert sich denn da die Augen aus?«, neckte sie. Erregung schwang in ihrer Stimme mit.

      Sie stellte sich mit gespreizten Beinen hin, bog ihren Oberkörper ein wenig zurück. Ihre Hände ruhten auf ihren Hüften.

      Tracy Bouhl konnte sich nicht mehr beherrschen. Er erhob sich und griff nach ihr. Sein Atem ging schwer. Sein Kopf glühte wie eine Fackel. Diesmal entzog sich ihm die berauschende Frau nicht. Er presste ihren bebenden Leib an sich, küsste ihre Schultern, immer höher, die sanft geschwungene Linie ihres Nackens hinauf bis zum Ohr. Zärtlich biss er in die Ohrläppchen.

      Natalia Ustinov stöhnte leise. Ihr Mund öffnete sich halb. Die Zunge leckte über die vollen Lippen.

      Tracy küsste ihre Wange, ihre Augen, die Nase, berührte sanft den vollen, sinnlichen Mund. Die glutäugige Venus saugte sich an ihm fest wie eine Verdurstende. Tracys Zunge spielte zwischen ihren Zähnen. Die junge, erregende Frau schmiegte sich an seine Oberschenkel. Dem Mann schwanden fast die Sinne.

      »Komm in die Wohnung!«, flüsterte Natalia.

      Er hielt sie fest. Seine zitternden Hände hakten den BH auf. Natalia drückte den Mann sanft von sich. Er behielt die Enden des BHs zwischen den Fingern. Lächelnd bewegte sich Natalia von ihm weg. Ihre Arme blieben nach vom gestreckt. Die Träger des Bikinioberteils rutschten von ihren Schultern. Fasziniert starrte Tracy Bouhl auf die straffen, üppigen Brüste.

      Immer weiter glitt Natalia zurück, bis Tracy Bouhl nur noch den BH in den Händen hielt. Er warf ihn achtlos auf den Liegestuhl. Natalia wandte sich ab und lief anmutig zur offenstehenden Glastür.

      Wie betrunken wankte Tracy Bouhl hinterher. Im Innern des großen Wohnzimmers schaute er sich verwirrt um. Natalia war nicht zu sehen. Da hörte er leises Plätschern. Es kam aus dem Bad. Tracy entledigte sich seines Slips und folgte dem Geräusch. Natalia stand unter der Dusche, nackt, wie Gott sie geschaffen hatte. Ihr herrlicher Körper räkelte sich unter dem Wasserstrahl. Tracy Bouhl trat zu ihr. Natalia ließ das Wasser in ihren Mund laufen. Tracy küsste sie. Seine Hände glitten über ihren Rücken, streichelten ihre Hüften. Er spürte, wie unter seinen Liebkosungen ihre Erregung wuchs.

      Kurz entschlossen nahm er sie auf die Arme und trug sie zum Schlafzimmer, legte sie auf das kreisrunde, weiche Bett. Girrend wälzte sie sich auf den Rücken. Tracys Atem glich einem Gluthauch, als er den nackten, weiblichen Körper gierig mit seinen Blicken verschlang. Natalia streckte die Arme nach ihm aus.

      »Komm!«, hauchte sie.

      Er bedeckte ihre heiße, noch nasse Haut mit Küssen, während sie ihn leidenschaftlich umklammerte. Wie elektrisierend durchzuckte es ihn, dann gaben beide sich einem wohligen Rausch hin, der sie alles vergessen ließ.

      Plötzlich schrillte das Telefon auf der Nachtkonsole. Es war kein lautes Geräusch. Natalia mochte keine überlauten Telefone. Dennoch schnitt es wie mit Messern in die Atmosphäre des Schlafzimmers. Natalia löste sich von dem Mann und tastete seufzend nach dem Telefonhörer.

      »Zweitausend!«, meldete sie sich. Das war ihre Telefonnummer – eine Nummer, die in keinem Telefonbuch stand. Nach außen hin war Natalia Ustinov nur ein begehrtes Luxuscallgirl. Ihre Nummer, die man in der Highsociety nur hinter vorgehaltener Hand und höchstens seinem besten Freund zuflüsterte, stand »hoch im Kurs«.

      »Bist du allein?«, kam es leise aus dem Hörer. Die Stimme ließ sich unschwer als die von Charles Newton identifizieren.

      »Nein, Liebling«, gab Natalia zurück. »Ich bin mitten in der Arbeit. Wir müssen unser Schäferstündchen verschieben, mein Süßer. Auf Wiederhören.«

      Sie wollte auflegen, aber Newton brüllte: »Halt, warte, Nat!«

      Sie verzog unwillig das Gesicht. Tracy Bouhl ließ seine Hände verlangend die aufreizend geformten Hüften nachzeichnen. Natalia ließ ihn gewähren.

      »Also, was ist?«, fragte sie in den Hörer.

      »Es tut mir leid, Nat, eine dringende Sache.«

      »Da bin ich aber gespannt, Liebling. Bei mir ist es immer dringend.«

      »Liebling!« Newton dehnte das Wort. »Was soll das eigentlich?«,

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