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Humor aus dem Leben. Astrid Helmers
Читать онлайн.Название Humor aus dem Leben
Год выпуска 0
isbn 9783347156968
Автор произведения Astrid Helmers
Жанр Контркультура
Издательство Readbox publishing GmbH
Sie versuchen verzweifelt, den Techniker zu erreichen. Schließlich hat er den Ford über Monate in Reparatur gehabt und damit auch Verpflichtungen und Verantwortung, denn der Spaß war nicht billig. Was kann denn passiert sein? Verteiler, Zündung, Benzinpumpe, Kolben, Stößel? Es gibt ja viele Ursachen! Tatsächlich, trotz Wochenende erreichen sie den Techniker. Kulanterweise schickt die Werkstatt einen Techniker, der natürlich, da Wochenende, seine finanziellen Ansprüche stellt. Er müsse in seiner Abwesenheit schließlich seine beiden Bulldoggen einem „Babysitter“ in Pflege geben, was nicht ganz billig sei. Des Weiteren ist sein ganzes Wochenende im Eimer und all das kostet natürlich eine Stange Geld. Schließlich kassiert er ordentlich ab. Doch auch der Techniker ist nicht in der Lage, den genauen Defekt zu finden, verspricht jedoch, am nächsten Tag nochmals mit geeignetem Werkzeug vorbei zu kommen. Es könnte die Zündung sein oder auch etwas ganz anderes. Ein kleiner Trost! Sollten alle Stricke reißen, müssen sie den Ford eben abschleppen lassen! Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
Am nächsten Morgen soll die Prämierung sein und sie stehen machtlos da. Es kommen viele, sehr viele Leute und jeder hat irgendwelche Ideen, Vorschläge und Ratschläge. Nur helfen kann leider keiner! Unter dem Druck der vielen Berater versucht der Techniker die Zündung zu flicken und siehe da, der Ford springt an. Zumindest, falls der Oldtimer prämiert werden sollte, könnten sie mit dem Ford über die Rampe fahren. Doch das ist eben „zunächst“ nur ein Traum.
Karin und Fritz sind total erschöpft und vor allem deprimiert. Nun hoffen beide auf einen schönen Abend und freuen sich auf das bereits angekündigte, besondere Gourmet-Buffet.
„Komm, Fritz! Ich bin total erschöpft, lass uns zum Buffet gehen und schauen, was geboten wird! Das soll da drüben im Partyzelt sein!“
„Gute Idee, Karin, also!“
Ein riesiges Partyzelt und davor eine Schlange von mindestens fünfzig Gästen, alle mit Tellern und Besteck bewaffnet. Wartezeit schätzungsweise mindestens zwanzig Minuten! Karin sieht sich das Buffet an und muss feststellen, dass sich der Inhalt in den riesigen Platten wiederholt. Immer und immer wieder die gleichen Fettmacher. Die Qualität ist unten angesiedelt. Karin schaut Fritz entsetzt an.
„Du, Fritz, hatten wir nicht schon letztes Jahr denselben Fraß abgelehnt?“
„Richtig, dasselbe hatten wir schon mal! Komm lass uns in die Brauerei gehen, die haben wenigstens ein gutes Bier!“
„Danke, Fritz, das haben wir verdient. Nach dem Ärger des heutigen Tages steht uns ein ordentliches Essen zu!“
Plötzlich kommt einer auf sie zugeschossen!
„Gehört der Ford Ihnen?“
„Ja, warum?“
„Sie müssen über die Rampe!“
„Wo, was?“
„Können Sie fahren? Sie müssen über die Rampe!“
„Wieso, ist unser Ford prämiert worden?“
„Ja, natürlich, haben Sie keine Benachrichtigung bekommen?“
„Nein! Von wem?“
„Klebt nichts an Ihrer Scheibe?“
„Nein, nichts! Welcher Preis?“
„Moment! Hier! Sie haben den ersten Preis für das außergewöhnlichste Vorkriegsfahrzeug gewonnen!“
„Fritz, Fritz! Hast Du das gehört? Wir haben den ersten Preis gewonnen!“
„Was? Wir sind prämiert worden? Das ist ja phänomenal!“
„Ich bin überglücklich! Wir haben es wahrhaftig verdient, Fritz!“
„Jetzt müssen wir nur noch schauen, wie wir bei der Prämierung über die Rampe kommen!“
„Ich werde beten, lieber Fritz! Ich fange schon mal an!“
Plötzlich kommt noch ein Juror angeschossen. Er will wissen, ob der Ford auch über die Rampe fahren kann.
„Schaffen Sie es über die Rampe zu fahren, Herr Fritz?“
„Selbstverständlich, Herr Juror!“, sagt Fritz entschieden, obwohl das noch lange nicht sicher war.
Dann ist es so weit! Tatsächlich springt der Ford an, sie reihen sich ein und stellen den Motor ab. Doch der Bock will nicht wieder anspringen, er streikt erneut!
„Das hättest Du uns nicht antun dürfen!“ Fritz schimpft mit dem Ford.
Nach einer Weile springt der Ford jedoch wieder an und Fritz lässt den Motor einfach laufen. Endlich sind sie, Gott sei gepriesen, auf der Rampe, nehmen den ersten Preis in Empfang und sind so glücklich wie noch nie.
„Erster Preis für das schönste, außergewöhnlichste
Luxusautomobil“.
Karin und Fritz strahlen mit dem Pokal auf der Rampe und sie vergessen für einige Minuten den ganzen Ärger. Jetzt will Fritz aber schnell ins Hotel, das Gepäck holen und sofort weiter fahren, bevor es dunkel wird. Doch bereits am Tor knallt der Ford wieder, bockt und bleibt schließlich wieder stehen. Alle Bemühungen, wie Anschieben im ersten Gang, bergab fahren usw. scheitern, nichts ist möglich! Und dann landet der Wagen beim Schieben plötzlich in einer kleinen Seitenstraße, in der Wendemanöver unmöglich sind. Letzte Hoffnung, „der gelbe Engel“! Nach einer geschlagenen Stunde kommt der Abschleppwagen tatsächlich und zieht den Ford aus der Sackgasse. In der Zwischenzeit ist auch das Gepäck aus dem Hotel da und wird auf dem Abschleppwagen verstaut. Ein ganz neues Fahrgefühl, immer auf der rechten Spur, die mittlerweile total rumpelig ist. Es rüttelt und schüttelt gewaltig. Fritz und Karin werden daheim abgesetzt und der Ford wird weiter in die Werkstatt gebracht. Mit ihren Luchsaugen bemerkt Karin noch rechtzeitig beim Aussteigen, dass sich der Ford aus der Befestigung auf dem Abschleppwagen etwas gelöst hatte und auf der Plattform verrutscht war. Noch ein paar Kilometer und der Ford wäre ihnen abhanden gekommen. Durch ihre besondere Aufmerksamkeit hatte Karin in letzter Minute einen riesigen Schaden vermeiden können!
Am nächsten Morgen hören wir von der Werkstatt, dass die Batterie den Geist aufgegeben hatte. Ein Kriechstrom war die Ursache.
„Und der Techniker, der sich am Wochenende gut bezahlen ließ, soll davon nichts bemerkt haben?“, fragte Karin entsetzt.
Eine Kleinigkeit mit einem riesigen, teuren Rattenschwanz. Für eine Weile hatten sie den großen Ärger vergessen, jedoch nur für eine Weile, denn ein Oldtimer hat neben der Freude auch seinen besonderen Preis.
Ein letztes Mal gibt es nicht!
FRAU DOKTOR PUNKT
„Schwester, Schwester, wir warten hier in der Notaufnahme nun bereits eine Stunde, meinem Gatten geht es immer schlechter und er hat Fieber! Wann kommt endlich ein Arzt?
„Ich schau mal nach! Haben Sie bitte noch etwas Geduld!“
„Es geht hier nicht um Geduld! Bitte!“
Die Schwester verschwindet und wir warten eine weitere halbe Stunde. Endlich kommt eine andere Schwester in blau! Wir atmen auf und sind happy, leider nur für einige Minuten. Die Schwester ist jedoch ausschließlich nur für die Personalien der Patienten zuständig.
„Um was geht es bei Ihnen?“
„Meinem Gatten geht es schlecht, er hat hohes Fieber“!
„Wie ist ihr Name? Geburtsdatum? Versicherungen?
und so weiter..!“
Die Schwester notiert die Daten.
„Sie müssen noch eine Weile warten! Wir haben viele Notfälle! Der Arzt kommt bald!“
„Schwester, bitte, meinem Gatten geht es miserabel, er hat hohes Fieber, können Sie nicht… !
Doch die Schwester