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„Die Tür bleibt auf, wie brauchen Luft“.

      „Wir auch“ hauchte ich in den Wagen und schloss ganz sanft die Tür wieder.

      Sie blieb die restliche Fahrt geschlossen und wir konnten gut atmen.

       Stolpersteine

      Wer aufmerksam durch unsere Städte geht, entdeckt an verschiedenen Stellen im Bürgersteig goldene Täfelchen, die ca. 10x10 cm groß sind. Sie sind mit Namen und Daten versehen.

      Viele heutige Menschen gehen achtlos daran vorbei, schade und traurig, verbergen sich doch hinter diesen „Stolpersteinen“ die Schicksale von Menschen, die einst Mal in den angrenzenden Häusern gelebt haben.

      Es waren hauptsächlich jüdische Familien, Mitbürger, die zum Teil Jahrhunderte lang hier gelebt und gearbeitet haben als Händler, Bänker und Beamte.

      Die sich schon lange als Deutsche mosaischen Glaubens fühlten. Deren Männer und Väter für Volk und Vaterland in die Kriege gezogen waren.

      Künstler, Ärzte und Wissenschaftler, deren Namen nicht mehr aus der deutschen Geschichte wegzudenken sind.

      Einige, die Geld und Beziehungen hatten, konnten sich ins Ausland retten oder untertauchen. Um diesen Menschen und allen Nichtgenannten ein Denkmal zu setzen, machte sich der Künstler Gunter Demnig an die Arbeit und verlegt seit Jahren in vielen Städten Deutschlands persönlich diese kleinen Platten, unermüdlich und am Anfang mit vielen Schwierigkeiten kämpfend…. Spenden nimmt er gerne entgegen.

      Inzwischen ist uns bekannt, dass auch Sinti und Roma sowie Homosexuelle, Opfer der braunen Machthaber waren.

      Diese Tafel hier ist erneuert worden, da sie völlig zerstört worden war, wie ich vor einigen Tagen selbst sah. Es gibt sie also auch heute noch die „Verleugner“

      Als ich diesen Stolperstein für den Artikel fotografieren wollte, war er anscheinend mit Säure unkenntlich gemacht worden.

      Die Stadt Frankfurt hat ihn binnen weniger Tage ersetzt, woher aber kommt dieser Hass? Hört das denn nie mehr auf.??? Hoffen wir aber, dass die Menschheit endlich gelernt hat, diesen Leuten energisch entgegen zu treten.

       Als die S6 fertig wurde

      Bei uns in Bad Salzhausen trafen sich regelmäßig drei Damen, um den Urlaub gemeinsam zu verbringen:

      Da war die Grete aus Berlin, die Hanna aus Offenbach und die Frau Schickedanz aus Neu Isenburg.

      Sie kamen jedes Jahr, manchmal sogar zweimal.

      So wurde im Jahr 1982 die Idee geboren:

      Wir fahren nach Frankfurt mit der neu eröffneten S6 – ab Friedberg und Frau Möbus hilft uns bei der Rolltreppe an der Hauptwache.

      Ja, und so haben wir das dann gemacht und uns dabei halb kaputtgelacht.

      Mit jeder Dame bin ich einzeln die Rolltreppen rauf und runter und meine Damen waren glücklich, froh und munter.

      Sie konnten am Abend von ihrem Abenteuer erzählen und haben das sicher auch zu Hause gemacht.

      Heute mit 81 Jahren habe ich selbst Angst vor einer Rolltreppe. So wandeln sich die Zeiten oder die Menschen.

      Da wir auch viel mit unseren Gästen gewandert sind, entstand dieses schöne Bild.

       Wanderfreizeit in Simonswald

      Zum Frühstück am 1.Tag ein rosa Herz mit Spruch an jedem Platze lag.

      Am 2. Tag gab uns ein Bärchen ein Zahlenrätsel auf. Frau Storck hatte uns das beschert, wir kamen ganz bald drauf.

      Die Weisheit für den 3. Wandertag regte die Gruppe an zum Philosophieren, jeder konnte seinen Spruch für sich individuell interpretieren.

      Das Tagesmotto für den 4.Tag beschloss den Reigen, wie schade! Wir hatten uns doch gewöhnt an die „Grüße am Morgen“, gerade!

      Doch halt, Fortuna war uns weiter gewogen, kam doch am 6. Abend ein Glückskäfer mit Zahlenspiel geflogen.

      Wir knobelten hin und wir knobelten her, dabei war die Lösung, wusste man’s, überhaupt nicht schwer.

      Der Aufruf zur Freiheit der Gummibärchen stimmte alle heiter und wir merkten, Mensch das geht ja weiter!!

      Wie das weiterging, wurde uns gar bald klar, beim Samstagsfrühstück forderte ein „Magisches Dreieck“ zum Tüfteln auf die Schar.

      Wir danken der lieben Frau Storck für die Mühe, die sie sich gemacht und versichern ihr, die schönen Dinge haben uns viel Anregung und Freude gebracht.

      Am letzten Abend, dass ich es noch erwähne, hatten wir auf einmal einen ganzen Tisch voll Schwäne.

      Sie versprachen uns ein Wiedersehen bei sich zu Hause. Wir freuen uns drauf, ist’s recht, vielleicht zur Jause???

      Herbst

      Blick aus meinem Schlafzimmerfester

      Bekommst Du ein Geschenk und sei es noch so klein, so schließe es in dein Herz hinein!

      Wenn es dann den Anderen nicht mehr gibt, kannst du sagen, wenn du die Gabe siehst, der hat mich geliebt!

      Bekommst du stattdessen Geld, ist es sehr schnell vergessen, es ist, als hättest du es nie besessen!

       Frankfurt in den Sechzigern

      Als ich neulich darüber nachdachte, dass es 1964 in Frankfurt eine ganze Menge gab, was vielen Menschen heute gar nicht mehr bekannt ist. Aber wir „Alten“ können uns noch gut an vieles erinnern, wie das damals war.

      Da ist zum Beispiel der alte Flughafen, nein nicht der am Rebstock. Man saß auf der Terrasse des Restaurants und konnte den ganzen Flugverkehr beobachten, ohne irgendeine Sperre passiert zu haben. Ein Sonntag Nachmittagsvergnügen für die ganze Familie.

      Die Fahrt zum Flughafen von der Innenstadt aus, dauerte länger als ein Flug nach Berlin von 35-40 Minuten

      Das MTZ und die Jahrhunderthalle wurden gerade gebaut. Ich turnte mit meinem Mann auf den Baustellen herum.

      Das erste Gastspiel des“ Berliner Theaters des Westens“ war „ My fair Lady“, ach war das toll, mit Kurt Pratsch-Kaufmann, Karola Ebeling und Paul Hubschmid.

      Das Stadtbad Mitte war ne Wucht, hier lernte mein Sohn tauchen, bevor er schwimmen konnte.

      Um dort hin zu gelangen, musste man an der alten Oper rechts hinunter in Richtung Weiher gehen, dort lagerten an den Hängen die Hippies in Scharen.

      Die Alte Oper war noch eine Ruine und die Tauben flogen ein und aus,

      Wer hier in Frankfurt wohnte, kennt die Alte Oper lange Jahre so.

      Gegenüber war das “ Cafe ‘am Opernplatz“ und dahinter die „Kupferpfanne“, ein Gourmetrestaurant.

      An der Hauptwache wurde gerade an einem riesigen Loch gearbeitet, der „Tagebau“ für die künftige U-Bahn. Das Loch reichte vom Kaufhof bis zur Katharinenkirche.

      Das Cafe‘ Hauptwache war abgerissen, die Steine lagerten nummeriert in Sicherheit, es wurde nach Fertigstellung der U-Bahn wieder originalgetreu aufgebaut.

       Es gab noch Woolworth, die Kaufhalle, das Kaufhaus Schneider,

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