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Julia und Fabian suchen die Zeitmaschine. Familie Jeschke
Читать онлайн.Название Julia und Fabian suchen die Zeitmaschine
Год выпуска 0
isbn 9783347105317
Автор произведения Familie Jeschke
Жанр Учебная литература
Издательство Readbox publishing GmbH
Kaum ist die Tür hinter den dreien ins Schloss gefallen, beginnen Julia und Fabian über den Verkäufer zu schimpfen, doch die Katze unterbricht sie unwirsch, um von ihrer Entdeckung im Nebenraum zu berichten. Fabian, der Ungerechtigkeiten gar nicht leiden kann, will gleich in den Laden zurück stürmen. Doch Julia und Kira halten ihn zurück.
„Das ist zu gefährlich. Was ist, wenn er bewaffnet ist und uns auch gefangen nimmt?“ Sie beschließen, erst einmal nach Hause zu gehen, um in Ruhe zu überlegen.
Wieder daheim ziehen sich die drei in das Baumhaus im Garten zurück. Dort können sie ungestört einen Plan schmieden, um Kiras Herrchen zu befreien. Kira ist zwar glücklich, ihr Herrchen wiedergefunden zu haben, aber gleichzeitig voller Sorge, was der Alleswisser-Verkäufer ihm antun könnte. Sie erzählt Julia und Fabian, dass ihr Herrchen ein weiser Mann aus Schottland namens Ewen McGregor ist, der sogar zaubern kann. Er hat Kira deshalb verzaubert, damit sie sich miteinander unterhalten können. Er hat nämlich keine Frau – obwohl er ein sehr netter Kerl ist, wie Kira immer wieder betont. Da er sehr einsam war, wollte er so gern jemand zum Reden haben und hat daher Kira das Sprechen ermöglicht. Nur über seine Arbeit spricht er mit ihr nicht und es ist ihr strengstens verboten, das Arbeitszimmer zu betreten. Manchmal verschwindet Ewen den ganzen Tag darin und kommt nur zum Essen raus, so in Gedanken versunken, dass er die Katze kaum beachtet. Doch als Ewen verschwunden ist, ist Kira verbotenerweise in das Arbeitszimmer gegangen, in dem ein großer Schreibtisch steht, auf dem sich Papierberge stapeln und um den herum unzählige zerknüllte Papierbällchen liegen. Die andere Hälfte des Raumes hingegen sieht mehr aus wie eine Werkstatt, mit allerhand Dingen, die Kira noch nie gesehen hat.
„Warum kann Ewen sich nicht einfach frei zaubern?“, fragt Julia. „Zum Zaubern müssen seine Hände frei sein; das geht nicht, wenn er gefesselt ist“, erklärt Kira. Die drei grübeln, wie sie Ewen aus dem Alleswisser-Laden befreien können, und schmieden einen sehr guten Plan. Dann ertönt Mamas Stimme von unten: „Abendessen! Julia, Fabian, kommt rein, wascht Eure Hände!“ „Ok, so machen wir’s“, beschließen die drei noch schnell, bevor sie vom Baumhaus klettern. Als sie schon fast im Haus sind, bleibt Julia stehen und verspricht Kira, ihr nachher noch eine Schüssel Milch und ein bisschen Wurst vor die Balkontür zu stellen – aber so, dass die Eltern nichts davon mitbekommen.
Ewens Befreiung
In der Nacht machen Julia und Fabian kaum ein Auge zu und der darauffolgende Schultag will dieses Mal gar nicht enden. Dann ist aber endlich Nachmittag und die Hausaufgaben sind erledigt. Wie sie gestern geplant haben, gehen sie wieder zum Alleswisser-Laden. Während sich Fabian und Kira in der gegenüberliegenden Hofeinfahrt verstecken, betritt Julia mit klopfendem Herzen den Laden. Was, wenn Ewen nicht mehr da ist? Was, wenn der unfreundliche Mann ihren Plan durchschaut? Sie atmet tief durch, als sie vorgibt, die Tür hinter sich zu schließen. Sie entdeckt den unfreundlichen Mann hinter der Theke und fragt, ob er den ersten Band der Buchreihe von Bibi & Tina hat, der im Buchladen in der Einkaufsstraße ausverkauft ist. Der Mann überlegt und sagt: „Eigentlich schon, aber ich hab gestern eins verkauft. Das war vielleicht das letzte hier. Ich muss mal im Lager schauen, ob wir dort noch eines haben.“ Julia freut sich, weil der Plan zu funktionieren scheint und nickt hoffnungsvoll. Während der Mann eine schmale Wendeltreppe nach unten ins Lager steigt, gibt Julia Fabian und Kira das verabredete Zeichen. Julia kramt lautstark in einer großen Kiste mit Modeschmuck herum, während Fabian und Kira in den Laden huschen und zum Kühlschrank schleichen. Keiner von ihnen bemerkt die Überwachungskameras, die im Laden alles filmen.
In der Küche kauert Ewen immer noch in der Ecke neben dem Kühlschrank. Schnell laufen Fabian und Kira zu ihm. Während Fabian die Fesseln mit seinem Schweizer Taschenmesser, das er immer in der Hosentasche trägt, durchschneidet und Ewen den Knebel aus dem Mund nimmt, kommt der unfreundliche Verkäufer mit dem Buch zurück zu Julia. Er hat noch ein Bibi & Tina-Buch im Lager gefunden. Julia, die natürlich weiß, dass Fabian und Kira mit Ewen wieder aus dem Laden huschen müssen, antwortet: „Äh, eigentlich kenn ich dieses Bibi & Tina-Buch schon. Vielleicht geht es im ersten Band gar nicht um Bibi & Tina, sondern nur um Bibi, die ja mit Nachnamen Blocksberg heißt? Könnten Sie bitte mal schauen, ob Sie nicht ein Bibi Blocksberg-Buch mit irgendwas zu Pferden haben?“ „Nein, Bibi Blocksberg hab ich gar keine da“, sagt der Verkäufer grimmig. Julia, die den Mann unbedingt nochmal zurück ins Lager schicken will, überlegt und sagt: „Hätten Sie vielleicht irgendwas von Astrid Lindgren da?“ „Ja“, antwortet der Mann, „aber welches denn? Sie hat ja ganz viele Bücher geschrieben. Pippi Langstrumpf, Wir Kinder aus Bullerbü, Meisterdetektiv Kalle Blomquist?“ Julia, die aus den Augenwickeln sieht, dass Pippi Langstrumpf im Laden steht, antwortet: „Pippi Langstrumpf kenn ich schon, aber welche Geschichten von Kalle Blomquist haben Sie denn da?“ Der Mann, der langsam ungeduldig wird, schaut in seinem Computer nach: „Also im Lager müssten wir eigentlich alle drei Geschichten haben. Welche möchtest Du denn?“ Julia sagt: „Ich weiß noch nicht, könnten Sie vielleicht mal alle drei bringen?“ Der Mann brummt missmutig, macht sich dann aber wieder auf den Weg ins Lager. Julia atmet auf. Hoffentlich haben Fabian und Kira Ewen gefunden. Da sieht sie die Katze in der Küchentür und winkt ihr, Fabian und Ewen zu, die gewartet haben, bis der Mann wieder im Lager verschwunden ist. Alle vier schleichen durch den Verkaufsraum nach draußen, bevor der Verkäufer wieder aus dem Lager kommt. Schnell laufen sie in die Einkaufsstraße.
Als der Verkäufer mit dem Alleswisser-T-Shirt mit den Kalle Blomquist-Büchern aus dem Lager zurückkommt, stellt er erstaunt fest, dass der Laden leer ist. „Eigentlich wollte das Mädchen doch ein Buch kaufen“, denkt er ärgerlich, „doch jetzt ist sie einfach verschwunden. Wehe dieses Balg hat etwas geklaut! Da schaue ich doch gleich mal, was die Überwachungskameras aufgezeichnet haben.“ Als er sieht, dass nicht nur Julia im Laden war, sondern auch Fabian und Kira, die seinen Gefangenen befreiten, bekommt er einen hochroten Kopf und stürzt zum Kühlschrank, um sich zu vergewissern, dass er das richtig gesehen hat. Tatsächlich! Dort, wo vor wenigen Augenblicken noch der gefesselte Ewen war, findet er nur noch das vom Messer durchtrennte Seil. Er ist stinksauer und tritt vor Wut gegen den Kühlschrank. Mit dem Seil in der Hand stürmt er aus dem Laden und schaut in alle Richtungen. Von den vieren ist jedoch weit und breit nichts mehr zu sehen.
Ewen erzählt von der Weltzeituhr
Nachdem sie um ein paar Straßenecken gerannt waren und sich sicher waren, dass sie nicht verfolgt werden, verlangsamen die Vier ihren Schritt. Nun haben Julia und Fabian erstmals Gelegenheit, Ewen genauer zu betrachten: ein älterer Mann mit freundlichen Augen, langen braunen Haaren, einem langen Bart – fast wie der Weihnachtsmann – und weiten bunten Gewändern, wie ein Schottenrock.
Zu Hause angekommen schleicht zuerst Fabian hinein, um zu sehen, ob jemand zu Hause ist. Doch wie jeden Freitagnachmittag sind die Eltern beim Einkaufen und werden wahrscheinlich so bald nicht nach Hause kommen. Fabian winkt die anderen drei herein, und sie setzen sich gemeinsam an den Küchentisch. „Hättet Ihr ein Glas Wasser für mich?“, fragt Ewen. „Na klar!“, sagt Julia, „Hast Du auch Hunger?“ „Oh ja, und wie! Ich hab seit Tagen nichts mehr richtiges zu Essen bekommen, nur hartes Brot und Wasser!“, erzählt Ewen. Julia holt allerhand Leckereien aus dem Kühlschrank, auch für Kira gibt es ein Schälchen Milch und die Kinder trinken eine Apfelsaftschorle.
Nachdem der größte Hunger gestillt ist, berichtet Ewen, wie es dazu kam, dass er gefesselt worden war. „Der Mann mit dem Alleswisser-T-Shirt würde gerne alles wissen, aber in Wirklichkeit ist er nicht besonders schlau und weiß auch nicht besonders viel. Ich war früher gern im Alleswisser-Laden und wir waren sowas wie Freunde. Aber mit der Zeit bemerkte ich, dass Tom, so heißt der Mann im Alleswisser-T-Shirt, immer nur Fragen stellt, aber meine eigenen Fragen nie beantworten kann. Anfangs habe ich ihm viel erzählt, aber er bedrängte mich immer mehr, dass ich ihm alle meine Geheimnisse