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in dieser Nacht sowieso abtrainiert, denn mein Kumpel hielt sie bis 6 Uhr morgens auf Trab. Mir hingegen lagen die drei Scampi am Tag darauf noch immer schwer im Magen.

      Das Rezept für so eine Ausstrahlung ist die Liebe. Nein, ich spreche nicht von der Liebe zu deinem imaginären Freund, der nicht mal weiß, dass ihr ein Paar seid, während du schon weißt, wie eure Kinder heißen. Ich spreche erneut von der Liebe zu dir selbst.

      Dich so zu akzeptieren und zu lieben wie du bist und keine Kalorien zu zählen, sobald du eine Fritte zu viel auf dem Teller hast. Genau diese Ausstrahlung hat mein Bekannter an der Burger Lady wahrgenommen. Und weil Männer nun mal kleine Vampire sind, die unsere positive Energie aussaugen wollen, hat er sofort dort zugebissen, wo es genug von dieser Energie zu holen gab. Bei dem Vollweib mit den glücklich-rollenden Augen.

      INNERE ZUFRIEDENHEIT

      Mit der neuen Erkenntnis ging ich an einem schönen Frühlingstag zu einem Schnellrestaurant. Als ich bestellte, bemerkte ich, dass der Mitarbeiter mich anstrahlte. Mein erster Gedanke war: „Oh Gott, er hat mich von meinen Bauchtanz-Shows erkannt, obwohl ich heute überhaupt kein Make-up trage.“

      Pustekuchen, dieser Herr hätte mich nicht mal erkannt, wenn ich mir Belly Dancer auf die Stirn geschrieben hätte und mit einem Ghettoblaster, aus dem arabische Musik dröhnt, hereingekommen wäre.

      Er strahlte mich einfach an, weil ich sehr zufrieden und glücklich war. Ich hatte ihn wahrscheinlich zuerst angestrahlt, an diesem Tag habe ich nämlich jeden angestrahlt. Meine fröhliche, ungeschminkte Art kam so gut an, dass er mir eine Cola schenkte. Ich muss dazu sagen, dass ich fast nie Cola trinke, aber an diesem besagten Tag war ich so gut und draufgängerisch unterwegs, dass ich mir mal 0,2 Liter Zucker gönnen wollte. Später am selben Tag ging ich mit Freunden ins Kino und bekam dort vom Verkäufer Popcorn geschenkt. Ich fragte mich langsam, ob mein ungeschminktes Gesicht nicht doch etwas bedürftig rüberkommen würde. Aber das war es nicht. Ich war einfach glücklich und hatte so viel Liebe zu geben, dass mir die Menschen, denen ich begegnete, unbedingt etwas davon zurückgeben wollten. Das Tolle daran war, dass kein Mann für meine Zufriedenheit zuständig war, somit konnte sie mir auch kein Mann nehmen. Dieses Gefühl selbst in sich erzeugen zu können, ist ein Magnet für alles Positive. Ohne einen erklärlichen Grund glücklich zu sein, heißt nicht, vollkommen verblödet zu sein. Es heißt, das Geheimnis der Vollkommenheit erkannt zu haben.

      Du kennst sicherlich das Gefühl, wenn du frisch verliebt bist. Dieses Gefühl, bei dem dein Traumprinz noch unbefleckt ist und du der festen Überzeugung bist, dass er sich nicht wie alle anderen in der Nase bohrt und seine Fußnägel sich von ganz alleine kürzen oder erst gar nicht wachsen. Das ist ein vollkommener Moment. Genieße ihn, denn er ist spätestens dann vorbei, wenn der Finger so tief in seiner Nase steckt, dass man meinen könnte, er suche sein Gehirn und seine Fußnägel beim Knipsen durchs Zimmer fliegen, als wären sie Kampfpiloten auf der Mission, dir ein Auge auszustechen.

      Er könnte auch so lange andauern, bis dein Schwarm, mit dem du schon auf den Malediven warst (zwar nur in deiner Fantasie, aber das spielt keine Rolle), plötzlich vergisst, wie man seine Finger bewegt, um eine Nachricht zu öffnen. Feinmotorisch zurückentwickelt nenne ich das. Deine Freundinnen nennen es wahrscheinlich ‚Arschloch‘, aber dazu später mehr. Mache dich selbst glücklich, dann kannst du nicht so schnell durch eine unbeantwortete Nachricht aus der Bahn geworfen werden!

       „Die Biene, die versucht zu stechen,bringt keinen Honig mehr nach Haus.“- Emanuel Geibel(1815-1884)

      3. Die BIENENKÖNIGIN

      Die Bienenköniginnen haben einen Stachel, genau wie die Arbeiterinnen. Diese setzen ihn jedoch nur vor dem Hochzeitsflug zum Töten von potenziellen Rivalinnen ein. Betrachten wir uns selbst für einen Moment als eine Bienenkönigin. Wir sind stolz, wir sind schön und wir werden respektiert. Wir nehmen unsere Rivalinnen wahr, jedoch lassen wir unseren Stachel dort wo er ist, so lange wir nicht zum Hochzeitsflug antreten.

      Ich glaube, eine ständig Rivalinnen abstechende Königin würde unsicher erscheinen und schnell an Glaubwürdigkeit verlieren. Das führt uns zum Thema Respekt. Mit Respekt ist es wie mit der Selbstliebe, respektiere dich an erster Stelle selbst!

      Die Rivalinnen sollten wir als Eintagsfliegen betrachten. Dennoch ist dies kein Grund, sie leichtfertig zu unterschätzen. Die Eintagsfliege überlebt in manchen Fällen nur einige Stunden und in anderen mehrere Tage.

      Ungeachtet dessen lebt sie jede Stunde, als ob es ihre letzte wäre. Für einen Mann, der nur Spaß sucht, ist diese Tatsache natürlich sehr verlockend. Die Eintagsfliege weiß, dass sie bald nicht mehr unter uns weilen wird, und ist durch diese Erkenntnis bereit, ihm alles zu geben, was er verlangt. Der Mann wiederum weiß ganz genau, dass sie nicht fähig sein würde, beim Hochzeitsflug alle anderen mit ihrem Stachel zu erstechen, da sein Stachel sie zu diesem Zeitpunkt schon zu Tode gestochen haben wird. Also wird er seine Zukunftspläne höchstwahrscheinlich für eine Bienenkönigin aufbewahren.

      Das Problem an der ganzen Sache ist, dass es sehr viele Eintagsfliegen gibt. Jedes Mal, wenn der Mann denkt, er sei bereit für seine Bienenkönigin, summt eine neue Eintagsfliege in sein Ohr, die er unbedingt an die Wand klatschen muss. Hat er erst einmal die Hemmung verloren, eine Fliege an die Wand zu klatschen, so macht es sich der Mann zur Mission, das gesamte Land vom Summen zu befreien.

      Ja, das Summen mag für uns Frauen ein Mysterium sein, für den Mann ist es wahrscheinlich die gefährlichste Waffe der Welt. Sie zieht ihm die Hosen aus. Sie schwächt sein Urteilsvermögen und stößt einen primitiven Prozess in seinem Körper an. Das Summen sorgt dafür, dass sich ganz viele kleine Boxer in ihm zum Kampf bereit erklären.

      Wenn ich einen Boxkampf sehe, finde ich es immer sehr interessant, zu beobachten, wie die Boxer vor dem Kampf von ihrem Trainer ermutigt werden, den Gegner zu zerstören. Sie werden geohrfeigt, angeschrien und ihnen wird mehrmals eingeredet, sie seien die Größten.

      Das Gleiche macht das Summen mit den Boxern, die sich im Körper des Mannes befinden. Da ist so viel Testosteron bereit, zum Kampf anzutreten, dass der Mann nicht imstande sein wird, klar zu denken, bis die Boxer den Verursacher des Summens durch ein K. O. besiegen konnten. Arme Männer!

      Diese interessante Eigenschaft können wir von den Eintagsfliegen lernen. Allerdings müssen wir im Gegensatz zu ihnen dafür sorgen, dass die Boxer den Körper des Mannes auf keinen Fall zu früh verlassen, denn nur so können wir ihn so lange wie möglich unzurechnungsfähig halten.

      Nun kommen wir zum entscheidendsten Element unserer Exkursion.

      DIE SIRENE

      Eine Sirene ist ein weibliches Wesen aus der griechischen Mythologie, sie ist halb Mensch und halb Fisch. Durch ihre betörende Stimme lockt sie Seemänner an. Diese überredet sie mit süßen Worten und herrlichem Gesang, ihr zu vertrauen, um sie dann zu töten. Die Sirene spielt mit den gleichen Reizen, mit denen die Eintagsfliege spielt. Der einzige Unterschied zwischen ihnen ist, dass sie überlebt. In beiden Fällen wird es keine Hochzeit geben, da einer fehlt.

      Uns muss bewusstwerden, dass auch die Eintagsfliegen unsere Schwestern sind. Wir sollten alle voneinander lernen, anstatt gegeneinander zu kämpfen. Jedoch ist es wesentlich produktiver, die Strategie der Sirene mit dem Stolz der Bienenkönigin zu vermischen, als die Fliege zu sein, die nur einige Stunden im Leben eines Mannes überlebt.

      Denk daran, wir leben im Dschungel. Fressen oder gefressen werden!

       „Ich denke oft, dass die Nacht lebendigerund farbenreicher ist als der Tag.“- Vincent van Gogh(1853-1890)

      4. WO SCHATTEN LIEGT

      Magst du Zeichentrickfilme? Ich liebe sie, weil sie voller Weisheiten sind.

      Es gibt diese eine Geschichte, in der, ein Löwe mit seinem Sohn, auf einem Felsen sitzt und diesem erklärt, dass er ihm irgendwann den Thron überlassen wird.

      Er sagt ihm, dass alles, was vom Licht berührt wird, eines Tages ihm gehören würde. Dem Löwenbaby wird klar, dass er es ist, der nach dem Tod seines Vaters, zum neuen König ernannt wird. Die erste Frage, die er daraufhin stellt,

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