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Süchtig Nach Blut. Amy Blankenship
Читать онлайн.Название Süchtig Nach Blut
Год выпуска 0
isbn 9788835401018
Автор произведения Amy Blankenship
Жанр Ужасы и Мистика
Издательство Tektime S.r.l.s.
Es dauerte nicht lange, bis Kane ihn eingeholt hatte, aber dann hielt er sich zurück und beobachtete unbemerkt aus der Entfernung. Es war falsch, was Michael machte… nun… nicht die Tatsache, dass er Dämonen tötete, sondern die Art, wie er es machte. Er nutzte ihr Blut wie eine Droge und so wie bei jeder Droge musste man die Nebenwirkungen bedenken, ehe man sich entschloss, ob es das wert war. Bisher sahen die Nebenwirkungen nicht so gut aus.
Kane ging am höchsten Punkt eines Dachs in die Hocke und sah zu, wie Michaels Schritt langsamer wurde, während er über den leeren Gehsteig spazierte. Er fühlte eine mächtige Aura hinter sich und stand seufzend auf.
„Werde ich helfen müssen?“
Kane schüttelte den Kopf. „Nein, Papa, ich kümmere mich darum.“
Leises Lachen erklang um ihn. „Du willst einfach nicht mehr erleben, dass Michael umgebracht wird, nicht wahr?“
„Nicht wirklich.“ Kane seufzte und schaute über seine Schulter. „Ich schulde Michael noch etwas.“
„Manchmal verändert das Aufwachen vom Tod die Perspektive auf die Dinge“, meinte Syn nachdenklich, aber er würde Kane das Gefühl, dass er Michael seine Hilfe schuldete, nicht wegnehmen, wenn es nicht sein musste.
„Das haben wir schon zweimal probiert“, bemerkte Kane. „Sag Mama schöne Grüße.“
Syn nickte und verschwand, sodass Kane alleine auf dem Dach zurückblieb. Als er sich wieder umdrehte, sah Kane seinen Bruder zum Eingang eines heruntergekommenen Hauses neben den Eisenbahnschienen gehen. Kane legte den Kopf zur Seite und fragte sich, was Michael wohl vorhatte.
Kapitel 5
Michael war im Raubtiermodus, überging mehrere niedrige Dämonen, die sein Interesse nicht weckten, als er plötzlich vor einem alten Haus langsamer wurde. Da… er fühlte es… ein Dämon mit recht viel Macht versteckte sich irgendwo drinnen im Gestank der verrottenden Leichen.
Ein gemeines Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Michael ging zur Eingangstür und klopfte höflich an.
Ein älterer Mann, bekleidet mit einem schmutzigen Hemd und zerrissenen Hosen, öffnete die Tür, so weit, wie die Sicherheitskette es erlaubte. Er betrachtete den gut gekleideten Mann an seiner Türschwelle von oben bis unten. „Was auch immer Sie verkaufen, ich will nichts“, sagte er kaum verständlich und hob eine Flasche billigen Alkohol an seine Lippen, wollte dem Vertreter ins Gesicht spucken.
Michael stieß plötzlich mit der Hand gegen die Tür, sodass die Kette riss, und packte den verkleideten Dämon. Mit einer flüssigen Bewegung riss er ihn durch die Tür hinaus auf die Einfahrt, als wäre er eine Puppe.
Kane runzelte die Stirn, als der alte Mann, der höchst zerbrechlich aussah, praktisch ein Rad über den Asphalt schlug und gegen einen Baumstamm stieß. Als er zu Boden ging, wie jeder Rentner es getan hätte, stand Kane auf, dachte, dass Michael entweder den Verstand verloren oder einen schrecklichen Fehler begangen hatte.
Langsam ging er wieder in die Hocke, als die Arme und Beine des Körpers ihn an einen Schlangenmenschen erinnerten, als gebrochene Knochen sich wieder einrichteten. Die Gestalt des alten Mannes schmolz buchstäblich weg und zum Vorschein kam etwas, das beinahe aussah, wie eine menschengroße Fledermaus ohne Flügel.
„Willst du es gleich hier in der Öffentlichkeit machen?“, hauchte Kane, der wusste, dass Michael normalerweise viel diskreter war, wenn er gegen Dämonen kämpfte.
Die Kreatur sah aus, als wäre sie aus abgenutztem Leder gemacht, ihre Haut spannte sich um ihren drahtigen Körper, sodass eine dünne, aber gut geformte Muskulatur sichtbar wurde. Der Oberkörper schien irgendwie zu breit für ihre Beine und ihre Finger und Zehen hatten lange, schwarze Klauen. Ihr Kopf war das Schlimmste: keinerlei Haare, mit zwei langen, spitzen Ohren und einer schweineartigen Schnauze über zwei kleinen Reihen scharfer Zähne.
„Heilige Scheiße, Batman“, flüsterte Kane und lachte beinahe über seinen eigenen Scherz. Ja, es war ein alter, abgedroschener Witz, aber das war ihm egal… dies war der perfekte Moment dafür.
Michael hob eine Augenbraue, als der Dämon sich auf ihn warf und ihn mit einem markerschütternden Krachen gegen die Hausmauer schleuderte. Die Ziegel um ihn zerbröckelten und Michael grinste in sein zischendes Gesicht.
„Du bist genau der Snack, den ich gesucht habe“, sagte Michael und ließ sein Grinsen so breit werden, dass der Dämon seine verlängerten Eckzähne sehen konnte.
„Wir werden sehen, wer wen isst, Vampir.“ Die Stimme des Dämons war hinterhältig.
Während er den Dämon am Hals festhielt, rollte sich Michael an der Mauer entlang, aber musste ihn schnell wieder loslassen, als der Mund des Dämons sich öffnete, und eine klare Flüssigkeit daraus hervorquoll und auf seinen Mantelärmel tropfte. Die Flüssigkeit ätzte den Stoff weg wie Säure, sodass Michael ihn schnell loswerden wollte. Er warf den Mantel weg und schaute fasziniert zu, wie die Säure große Löcher in das dicke Material fraß.
Michael schaute schnell wieder auf seinen Gegner und knurrte, wusste, dass es genau das gewesen war, was der Dämon vorgehabt hatte, als er ihm ins Gesicht spucken hatte wollen.
Der Dämon lachte und warf sich plötzlich wieder auf ihn, diesmal mit seinen scharfen Klauen voraus. Michael zischte, als sie ihn am Arm trafen und er konnte ein scharfes Brennen fühlen, wo sie seine Haut zerrissen. Er packte den Dämon und sie kullerten die Treppe hinunter auf das Gras, während beide versuchten, den anderen zu dominieren.
Die Säure des Dämons verätzte seine Haut, aber er heilte ebenso schnell, wie die Wunden sich öffneten. Michael genoss den Schmerz und die Tatsache, dass er immer wieder dazulernte, indem er sich die mächtigeren Dämonen aussuchte, und es auch viel mehr Spaß machte, als die schnellen Morde.
Michael fing beide Hände des Dämons ein und drehte, bis die Knochen unter seinen Fingern zerbrachen. Der Kopf des Dämons schoss hoch, um Michael zu beißen, aber Michael war schneller, packte den Kopf und stieß seine Zähne in den Hals des Dämons. Der Dämon schrie und versuchte, ihn mit seinen gebrochenen Händen zu verletzen, aber richtete dabei kaum Schaden an.
Er hatte nicht einmal die Zeit, den Dämon ganz auszusaugen, als er irgendwo unter dem hohen Kreischen des Dämons ein leises Winseln von hinter sich hörte, und er riss den Kopf herum, um nach der Quelle des Geräuschs Ausschau zu halten. Michaels schwarze Augen wurden groß und ein wenig Violett tauchte wieder in ihnen auf, als er einen kleinen Jungen unter einer Straßenlaterne stehen sah, der einen Fußball festhielt und ein Sporttrikot trug.
Michael ließ den kreischenden Dämon los, als er bemerkte, dass er es war, den der Junge so erschrocken anstarrte… nicht das hässliche Monster in seinen Armen.
Kane stand schnell auf und starrte wütend auf den Dämon, der nun wieder in seiner menschlichen Verkleidung auftrat und über das Gras krabbelte. „Nicht einmal denken, Drecksack“, zischte er leise und hoffte, dass der Dämon ihn hören würde.
Das Kind war bestimmt nicht älter als zehn Jahre und nachdem diese Gegend von den Menschen als relativ sicher betrachtet wurde, war er wahrscheinlich auf dem Weg nach Hause von einem Freund. Er verfluchte die Tatsache, dass die Menschen sich der Dämonen nicht bewusst waren. Wenn sie davon wüssten, dann würden sie um diese Uhrzeit besser auf ihre Kinder aufpassen.
Ein wildes Fauchen entkam Kanes Kehle, als der Dämon auf den Jungen zu rannte, als er offensichtlich beschloss, dass der Junge die ideale Geisel wäre, die er zwischen ihn und den Vampir, gegen den er gerade verloren hatte, stellen konnte. Kane bewegte sich gleichzeitig mit Micheal. Er sprang von dem Dach und landete auf dem Gehsteig, hob den Jungen im selben Moment hoch, wie Michael sich auf den Dämon warf, und sein hässliches Gesicht in den Asphalt schlug.
„Bestimmt nicht.“ Michael konnte seine Wut nicht mehr kontrollieren… dies war einer der Gründe, weshalb er Dämonen so hasste. Die Tatsache, dass sie