Скачать книгу

gilt ein­fach zu üben, üben, üben. Das ist nicht das er­ste Mal, dass Du dies in mei­nen Bü­chern liest, und be­stimmt nicht das letz­te Mal. Denn vor al­lem bei der Ein­wand­be­hand­lung (Ka­pi­tel 12) oder bei Prä­sen­ta­tio­nen spielt dies für mich eine ent­schei­den­de Rol­le.

      Was sind zum Bei­spiel die häu­fig­sten Si­tua­tio­nen, in de­nen Du Dich be­wegst und manch­mal Spon­ta­ni­tät ver­misst? Über­le­ge Dir hier­für, wel­che Ant­wor­ten und Re­ak­tio­nen in die­sen Be­geg­nun­gen auf­tre­ten kön­nen und ent­spre­chen­de Ar­gu­men­te. Du musst nur noch si­cher­stel­len, dass Du sie dann auch so­fort pa­rat hast.

      Dies funk­tio­niert über stän­di­ges Wie­der­ho­len und Prak­ti­zie­ren, so­dass es bei Dir zur Rou­ti­ne wird und dies Dein Un­ter­be­wusst­sein au­to­ma­tisch ab­ruft.

      Schnell­le­ser­fas­sung

      DENK dar­an: Feh­len­de Spon­ta­ni­tät kann man üben.

      ÜBER­LE­GE Dir zu häu­fi­gen Si­tua­tio­nen ent­spre­chen­de Flos­keln.

      MACH Dir Dei­ne Ar­gu­men­te zur Rou­ti­ne.

      Hu­mor wird lei­der viel zu oft un­ter­schätzt und ist ge­ra­de in der Kom­mu­ni­ka­ti­on ex­trem wich­tig.

      Wie sieht es mit Dir aus? Denkst Du, dass Hu­mor et­was Schlech­tes ist? Ver­mei­dest Du es zu la­chen oder gehst da­für in den hier­für be­rühm­ten Kel­ler? Hof­fent­lich nicht!

      Wie die mei­sten Men­schen gehst auch Du lie­ber zur Ar­beit, wenn es Spaß macht. Denn wie heißt es so schön: La­chen ist ge­sund.

      In ei­ner Zeit, in der die Men­schen in den west­li­chen Ge­sell­schaf­ten über­wie­gend über­a­r­bei­tet und gest­resst sind, in der es an Wert­schät­zung und Schlaf man­gelt, ist Hu­mor ex­trem wich­tig.

      Hu­mor ist in der Kom­mu­ni­ka­ti­on ein Muss.

      Stu­di­en wie die von Gil Green­gross und Geoffrey Mil­ler von der Uni­ver­si­tät New Me­xi­co so­wie von Rod A. Mar­tin von der Uni­ver­si­tät von We­stern On­ta­rio be­le­gen gar: Hu­mor ist ein ve­ri­ta­bles Zei­chen für hohe In­tel­li­genz!

      Dar­über hin­aus hat Hu­mor die fol­gen­den po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten. Er

       bringt die Leu­te zum Zu­hö­ren,

       er­höht die Lang­zei­ter­in­ne­rung an Dich,

       ver­bes­sert das Ver­ste­hen,

       hilft beim Ler­nen,

       ver­rin­gert Sta­tus­un­ter­schie­de,

       schafft Ver­trau­en,

       stärkt den Grup­pen­zu­sam­men­halt

       usw.

      Die Li­ste lie­ße sich be­lie­big fort­s­et­zen. Wenn Du Dir die­se Auf­zäh­lung so an­schaust, sind die mei­sten Punk­te Er­eig­nis­se, die Du durch Kom­mu­ni­ka­ti­on im Ver­trieb oder ge­ne­rell im zwi­schen­mensch­li­chen Be­reich er­le­ben willst, zum Bei­spiel Ver­trau­en schaf­fen, Auf­merk­sam­keit er­zie­len und in Er­in­ne­rung blei­ben.

      Na­tür­lich gilt gleich­zei­tig das ge­flü­gel­te Wort „Aus Spaß wur­de Ernst“ und es kön­nen auch un­schö­ne Si­tua­tio­nen ent­ste­hen.

      So­lan­ge Du mit Dei­nem Hu­mor aber im­mer po­si­tiv bleibst und nicht in Iro­nie, Zy­nis­mus oder Sar­kas­mus ab­rutschst, hat die­se Me­di­zin kei­ner­lei Ne­ben­wir­kun­gen.

      Selbst­ver­ständ­lich gibt es Mo­men­te, in de­nen Du Rück­sicht neh­men soll­test. Und über Ei­ni­ges soll­test Du eher kei­ne Wit­ze ma­chen:

       The­men

       Re­li­gi­on

       Dis­kri­mi­nie­rung

       Zie­le („Op­fer“)

       Dei­nen Chef

       Dei­ne Kol­le­gen, Freun­de und An­we­sen­de

       Min­der­hei­ten

       Zeit­punkt

       Ent­las­sung

       In­sol­venz

       To­des­fäl­le

      Der eine oder an­de­re Be­trof­fe­ne wird viel­leicht sol­chen Si­tua­tio­nen mit Gal­gen­hu­mor be­geg­nen; dies soll­test Du dann aber auf je­den Fall die­ser Per­son al­lein über­las­sen.

      Auch der Hu­mor ist nicht in Dei­ner DNS ver­an­kert, son­dern eine per­sön­li­che Ei­gen­schaft, die Du er­ler­nen kannst. Und so­lan­ge Du denkst, dass auf Dei­ner hu­mo­ri­sti­schen Ska­la noch Luft nach oben ist, täuschst Du den Hu­mor ein­fach vor. Hier­für gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten.

      Du kannst Dich zum Bei­spiel an Sprü­chen von Co­me­dians, die Du magst, be­die­nen, auf TV-Sen­dun­gen, Fil­me oder Vi­de­os im Netz ver­wei­sen oder aus der schier un­er­schöpf­li­chen Wei­te des In­ter­nets lu­sti­ges Bild­ma­te­ri­al für Dei­ne Prä­sen­ta­tio­nen nut­zen (ach­te hier aber bit­te auf das Ur­he­ber­recht!).

      Wenn Du jetzt denkst, dass Du hier­für eben­falls kein Ta­lent hast oder einen Witz nicht feh­ler­frei er­zäh­len kannst, hast Du im­mer noch die Op­ti­on, ein­fach nur freund­lich zu lä­cheln. Wenn wir je­man­den lä­cheln se­hen, ten­die­ren wir dazu, die­ses Ver­hal­ten zu spie­geln und au­to­ma­tisch mit­zu­lä­cheln. Wenn dies so­dann bei­de Par­tei­en ma­chen, ent­steht gleich eine sym­pa­thi­sche Ver­bin­dung auf gei­sti­ger Ebe­ne.

      Soll­test Du jetzt im­mer noch nicht über­zeugt sein, dass dies er­folg­reich sein kann, be­fürch­test Du wahr­schein­lich, dass Du wie ein grin­sen­des Ho­nig­ku­chen­pferd in der Ge­gend her­um­stehst und nie­mand lacht. Na und (sie­he hier­zu auch Ka­pi­tel ‎11: Freu­de am Nein)? Zum einen habe ich Dir emp­foh­len, dass Du sym­pa­thisch la­chen und nicht däm­lich grin­sen sollst, und zum an­de­ren pas­siert auch nichts.

      Hu­mor schafft ein bes­se­res Ar­beits­kli­ma und er­höht die Pro­duk­ti­vi­tät.

      Oder hast Du schon ein­mal er­lebt, dass je­mand auf­grund ei­nes schlech­ten Wit­zes ent­las­sen wor­den ist? Ich nicht – zu­min­dest, wenn er nicht ge­gen die ge­nann­ten Re­geln oder den Ver­hal­tens­ko­dex der Fir­ma ver­sto­ßen hat.

      Dann gibt es even­tu­ell noch den einen oder an­de­ren un­ter Euch, der sich fol­gen­de Fra­ge stellt: „Was pas­siert jetzt aber, wenn mich nie­mand ernst nimmt und für einen Clown hält?“ Viel­leicht kennst Du dies­be­züg­lich ja die Aus­sa­ge „Peo­ple don’t buy from clowns“ (Men­schen kau­fen nicht von Clowns) von Wer­be­fach­mann Clau­de C. Hop­kins?

      Un­ab­hän­gig da­von, dass der Spruch schon 100 Jah­re alt ist, im Mar­ke­ting in der Zwi­schen­zeit ein Um­den­ken statt­ge­fun­den hat und es mitt­ler­wei­le auch lu­sti­ge Wer­bung gibt, soll­test Du Dir im­mer Fol­gen­des vor Au­gen füh­ren:

      Der Hu­mor er­setzt nicht die Ar­beit

Скачать книгу