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Welch ein Abenteuer! Sie ließen ihn ein.

      Wie erschraken sie. Er sah furchtbar aus. An der Stirn hatte er einen blutigen Streifen. Sein Gewand war schmutzig, verstaubt; seine Haare zerzaust; das Gesicht totenbleich; er war atemlos mit fiebrigen Augen,

      Stockend erzählte er: »Da Sie für mich nicht sichtbar waren, fuhr ich in die Stadt. Ich hatte Geschäfte. Mit dem letzten Dampfer fuhr ich zurück. Ich war nicht allein. Die Matrosen, die das letzte Schiff bringen, sind meist betrunken. Ich kenne sie; ich habe das schon oft erlebt. Es waren vielleicht ein Dutzend Leute auf dem Schiff; die stiegen nach und nach aus. Als wir hierherkamen, landeten sie nicht, sondern fuhren weiter. Ich bat den Kapitän, das Schiff halten zu lassen, doch sie hörten nicht auf mich. Ich hatte anfangs heftigen Streit mit ihnen, und sie machten Anstalten, mich ins Wasser zu werfen. Darum schwieg ich und wurde höflich. Endlich setzten sie mich ans Land. Es war fast Mitternacht. Vor mir lagen Sümpfe, und graue Dünste stiegen auf, legten sich vor meine Augen, daß ich nichts sehen konnte. Ich watete, war in Gefahr, zu versinken. Endlich fühlte ich trockenen Boden. Ich befand mich auf einem blühenden Kartoffelfeld, dem schloß sich ein Flachsfeld an; dann kam eine große Kleewiese. Ich rannte vorwärts – heute war es etwas weniger hell als sonst, aber man konnte alles deutlich sehen. Im Grase sah ich etwas Weißes liegen, eine Gestalt. Ich bückte mich und sah, daß es ein junges Mädchen war in weißem Kleid. Sie hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Ich saß lange bei ihr und sah sie an. Sie war wunderbar schön. Endlich wagte ich, ihr Gesicht zu berühren; ihre Wange fühlte sich kalt und ledern an; da sah ich, daß das Mädchen tot war. Rasch sprang ich auf und rannte weiter. Es wurde ganz hell, und ich hatte den Weg gefunden.

      Plötzlich hörte ich in einer Entfernung Männer schreien: ›Dort läuft der Mörder, er kam mit dem letzten Schiff; die Matrosen kennen ihn …‹ Nach zwei Stunden kam ich hier an … Laßt mich nur ein wenig ausruhen, denn wenn es Morgen wird, muß ich auf der Flucht sein.«

      »Warum fliehen?«, rief Annette. Sie war weiß bis in die Lippen. »Sie sind ja kein Mörder!«

      Zwischen den Zähnen, leise und furchtbar, stieß er hervor: »Vielleicht bin ich einer!« Annette schrie auf.

      »Jedenfalls muß ich mich verstecken«, fuhr er ruhiger fort; seine Stimme hallte unheimlich tief und fest in dem großen, stillen Zimmer. »Will denn keine von euch mir helfen?«

      Lieschen stand schon angezogen da. In der Hand hatte sie ihre Reisetasche.

      »Kommen Sie, ich will Ihnen helfen.«

      Und sie ging mit dem Fremden zur Tür hinaus; er sah sich noch einmal um, nach Annette!

      Annette lag wach und wagte nicht zu atmen. Alles war so rasch gekommen. Sie stand auf und ging umher, sie wartete, daß Lieschen zurückkomme. So verging eine Stunde; sie wußte nicht, was sie anfangen sollte. Legte sich hin, schlummerte vor Müdigkeit ein.

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